Mit World of Warcraft Dragonflight kehrt ein Superschurke in die World of Warcraft. Unheimlich, denn er könnte das größte Monster aller Zeiten erwecken wollen.
Eigentlich bedient sich Hearthstone vor allem an der Welt von World of Warcraft. Doch in den letzten Jahren hat sich Blizzards Kartenspiel immer weiter eigenständig entwickelt, eine eigene Welt etabliert und manchmal sogar etwas an WoW zurückgegeben.
Mit Dragonflight scheint WoW einen der größten Superschurken in die Welt zu bringen, die das Kartenspiel Hearthstone je gesehen hat. Damit ihr wisst, was es mit dem schrecklichen Rafaam auf sich hat und was sein Plan in Dragonflight sein könnte, stellen wir euch den reimenden Schurken mal genauer vor.
Was wurde entdeckt? Zuerst einmal der Anlass. Die Kollegen von wowhead haben beim Datamining der Alpha von Dragonflight einen Charakter mit dem Namen „Rafaam“ entdeckt. Das ist ein Astraler, der einen Turban auf dem Kopf trägt. Bisher wirkt das Modell noch ein wenig sonderbar, doch lässt sich klar erkennen, wer das sein soll.
Rafaam ist kein neu erfundener Charakter, sondern einer, der bereits in einem anderen Spiel etabliert wurde – nämlich in Hearthstone.
Zuerst muss man sagen, dass Hearthstone eigentlich losgelöst von World of Warcraft existiert. Es ist eine Welt, deren Story nicht 1:1 in die von WoW übertragbar ist. Oft ist Hearthstone etwas quirliger, abgedrehter oder einfach alberner und verkehrt manchmal sogar Charaktere ins komplette Gegenteil.
Allerdings hat WoW auch immer wieder spannende Aspekte von Hearthstone übernommen und sie damit als fester Bestandteil der Lore etabliert. Das könnte auch bei Rafaam der Fall sein.
Wer war Rafaam in Hearthstone? Rafaam war in Hearthstone der Antagonist mehrerer Erweiterungen und dominierte fast 2 Jahre lang die Geschichte des Kartenspiels. Er ist ein Astraler, der die Welten des Kosmos nach mächtigen Relikten und Artefakten durchsucht.
Er hat dabei verschiedene Bösewichte aus WoW – wie etwa Dr. Bumm, König Toggwaggle oder Madame Lazul – zusammengeführt und eine Liga des Bösen gegründet. In seinem größten Geniestreich eroberte er die Stadt Dalaran, brachte sie komplett unter seine Kontrolle und flog mit ihr nach Uldum, um die verschiedenen Plagen zu entfesseln, die tief in den titanischen Kammern versteckt waren.
Diese Plagen konnten zwar von den Helden der Forscherliga aufgehalten werden – alle, bis auf eine. Die „Plage des Untodes“ nahm Rafaam mit sich und reiste in die Drachenöde nach Nordend. Dort erweckte er den ursprünglichen Drachen Galakrond – eines der mächtigsten Wesen, das Azeroth je gesehen hatte.
Galakrond ist quasi der Urvater aller Drachen und war so riesig, dass er selbst die größten anderen Drachen vollständig verschlingen konnte. Zu Lebzeiten drohte er damit alles Leben zu verschlingen, weshalb die anderen großen Drachen – aus denen später die Aspekte wurden – sich verbündeten und Galakrond töteten. Sein Skelett ist so riesig, dass es selbst jetzt nach vielen Jahrtausenden noch immer existiert.
Warum ist Rafaam so beliebt? Die Antwort darauf ist recht simpel: Er ist einfach gut und amüsant geschrieben, hat klare, nachvollziehbare Motive und einen großen Unterhaltungswert. Er erinnert einfach an die klassischen „Cartoon-Bösewichte“ von damals, die zwar immer böse waren, aber bei denen man gleichzeitig hoffte, dass sie ihren finsteren Plan doch mal umsetzen können, weil sie einfach so verdammt cool waren.
Wie passt das zu Dragonflight? Im Grunde hat Rafaams größter Coup bisher ziemlich viel Story abgedeckt, die nun auch in World of Warcraft relevant wird. Immerhin ist die Geschichte im Galakrond auch die Ursprungsgeschichte der Aspekte und stark mit den Proto-Drachen und den Primalisten verwoben, die jetzt in Dragonflight Relevanz finden. Denn auch dort geht es stark um den Ursprung der Aspekte und die einstige Bedrohung, die Galakrond darstellte.
Hinzu kommt, dass es bereits seit Jahren Hinweise in den Spieldateien darauf gibt, dass Blizzard an der Drachenöde eine Veränderung vornimmt – genau genommen verschwindet das Skelett von Galakrond. Diese Änderung ist zwar schon seit mehreren Erweiterungen in den Spieldaten, könnte jetzt aber neues Futter bekommen und zusammen mit dem Auftauchen von Rafaam endlich in richtigen Kontext gebracht werden.
Es wäre also durchaus möglich, dass Rafaam auch in World of Warcraft seinen finsteren Plan verfolgen will und Galakrond wiederbelebt oder es zumindest versucht. Selbst wenn ihm das nicht gelingen sollte, wäre es doch vielleicht eine spannende Geschichte für das „Adventure Time“-Feature, bei dem sogar Murlocs zur dominanten Spezies auf Azeroth werden.
Dass World of Warcraft einige Charaktere aus Hearthstone übernimmt, ist keine ganz neue Sache. Schon in der Vergangenheit hatte man etwa den Murloc „Sir Finley Mrrglton“ in WoW als Questgeber gebracht, nachdem er in Hearthstone so beliebt war. Er ist zum Beispiel in Sturmheim (Legion) anzutreffen und untersucht dort in einer Questreihe verschiedene Relikte.
Ob Rafaam auch nur so einen kleinen „Nebenbei“-Auftritt bekommt oder zu einer ernstzunehmenden Bedrohung aufgebaut wird, bleibt abzuwarten. Immerhin könnte er auch einfach nur zu einem „albernen“ Bösewicht werden, der wieder ein bisschen mehr Comedy in die World of Warcraft bringt.
Was würdet ihr euch für Rafaam wünschen? Soll der fester Teil der Story sein oder höchstens eine kleine „Scherz-Figur“ am Rande?
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