Der neue Yeedi Cube will einiges besser machen als seine Vorgänger. MeinMMO-Redakteur Patrick Freese konnte den Roboter Zuhause ausprobieren und zeigt euch, was seine guten und schlechten Eigenschaften sind.
Was ist das für ein Roboter? Der Yeedi Cube ist Saugroboter, der eure Böden saugt und wischt. Er kommt mit einer Absaugstation, die den Schmutzbehälter leersaugt, die Wischmopps wäscht und auch trocknet. Die Wischleistung beschreibt das Yeedi-Team als „revolutionär“ und das Entleerungssystem soll „außerordentlich effizient“ arbeiten.
Ich habe hier für MeinMMO schon einige Saug- und Wischroboter getestet und bei meinem Haushalt mit Hund stieß bisher jedes Modell an seine Grenzen. Die Firma Yeedi hat mir den Cube zum Testen bereitgestellt. Schafft das neue Modell mehr als seine Vorgänger?
Yeedi Cube – Die Daten in der Übersicht
Die technischen Details des Yeedi Cube im Vergleich mit anderen Modellen
Yeedi Cube | Yeedi Floor 3 Station | Roborock Q7 Max+ (Mit Station) | Yeedi Vac2 Pro | Eufy X8 Hybrid | |
Preis (günstigste) | 699,99 | 799,99 € (Angebot für 600 €) | 505,00 € | 399,99 € | 350,00 € |
Saugleistung (Pascal) | 5.100 Pa | 5.100 Pa | 4.200 Pa | 3.000 Pa | 2.000 Pa |
Max. Laufzeit | 180 Min | 180 Min | 180 Min | 240 Min | 180 Min |
Akku-Kapazität | 5.200 mAh | 5.200 mAh | 5.200 mAh | 5.200 mAh | 5.200 mAh |
Staubbehälter | 360 ml | 400 ml | 470 ml | 420 ml | 400 ml |
Wasserbehälter | 1 Liter (Station 1,2 Liter) | 200 ml(Station 2x 4 Liter) | 350 ml | 180 ml | 250 ml |
Kartenspeicherung | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
Teppich-Erkennung | Ja, mit Mopp-Anhebung | Ja, mit Mopp-Anhebung | Ja | Ja | Ja |
App | Yeedi | Yeedi | Roborock | Yeedi | Eufy Clean |
Höhe | 10 cm | 8,4 cm | 9,6 cm | 7,7 cm | 9,8 cm |
Weitere Details zum Yeedi Cube + Station:
- Großer Wassertank mit Tragegriff direkt auf dem Roboter
- Mopp-Trockung mit warmer Luft bei 40 °C
- Anti-Rutsch-Beschichtung auf der Rampe zur Station
- Mopp-Anhebung bis 8 Millimeter
- Der Wischmopp schrubbt mit 2.500 Schwingungen pro Minute (Sonic Mopping)
- Kann mit 3 Knöpfen auch leicht ohne App bedient werden
- Staubbeutel in Station mit 2,1 Liter
Vorschau | Produkt | Bewertung | Preis | |
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Saugen und Wischen im Alltag – Klappt es besser?
Das sind die Versprechen: Auf der Produktseite von Amazon schreibt das Team von Yeedi, der Cube wäre
- Flexibler
- Gründlicher
- Leistungsstärker
- und effektiver
Nachdem ich nun schon einige Staub-und-Wisch-Geräte testen durfte, war ich gespannt, wie sich der Cube bei mir im Haushalt schlagen wird. Meine Böden wechseln zwischen Laminat, Teppich und PVC. Dazu lebt meine Schäferhündin bei mir im Haushalt, die zum aktuellen Zeitpunkt des Tests fleißig ihr Fell verliert. Der Roboter ist also täglich im Einsatz und beseitigt Flecken von Futter und Wasser sowie einige Fellbüschel.
Aber wie gut kommt er damit klar? In Vergangenheit hatte ich besonders mit dem Fell die Probleme, dass die Einsauglöcher des Staubbehälters schnell blockiert wurden und die Staubleistung dadurch stark verringert wurde. Ist der Cube wirklich besser?
Die App: In der App hat sich nicht viel getan. Ich nutze die gleiche Software auf dem Smartphone, wie für meine anderen Yeedi-Roboter. Die Kartenerstellung funktioniert gewohnt gut. Alle Einstellungen wie regelmäßiges Putzen, Ruhezeiten, No-Go-Zonen kann ich dort bequem und ohne Probleme festlegen.
Das Saugen: Nach etwa 4 Wochen täglichem Säubern meiner Wohnung wird klar, dass der kleine Staubbehälter Probleme mit langen Hundehaaren hat. Sie blockieren schnell den Eingang des Staubbehälters, sodass anderer Dreck von dem Fußboden nicht mehr seinen Weg in den Behälter findet und liegen bleibt. Damit kämpft auch die Absaugstation, die das dichte Fell schlecht bis gar nicht aus dem Behälter saugt.
In einem Raum ohne Hundehaare funktioniert das Saugen allerdings sehr gut. Wenn der Behälter nicht so doll mit Fell gefüllt ist, klappt auch das Absaugen.
Besser läuft es, wenn ich den Staubsauger zweimal am Tag fahren lassen. So fällt von Reinigung zu Reinigung weniger Fell auf die Erde.
Brötchenkrümel, Chips und anderen Schmutz saugt der Cube problemlos vom Boden, solange Platz im Staubbehälter ist.
Wer sich für einen Staubsaug-Roboter interessiert, aber in anderen Preisklassen unterwegs ist, der sollte sich folgenden Test ansehen:
Das Wischen: Zum Test habe ich auf dem Laminatfußboden drei Flecken verteilt: Marmelade, Ketchup und Kaffee. Das Ganze habe ich dann mehr als 24 Stunden einziehen und trocknen lassen und anschließend eine Raumreinigung durchgeführt.
- Die Marmelade wurde nur teilweise entfernt, ein großer Teil blieb auch nach dem zweiten Wischvorgang auf dem Boden
- Der Ketchup wurde kaum entfernt. Die Vertrocknung konnte der Cube nicht vom Laminat lösen
- Der Kaffee wurde fast komplett entfernt, nur stellenweise blieben die Konturen sichtbar
Anschließend habe ich einen frischen Fleck Ketchup auf der Erde verteilt und direkt danach die Fleckenreinigung gestartet. Das funktionierte gut, der Ketchup-Fleck wurde beim zweiten Durchgang vollends entfernt. Leider war das Anheben des Wischmopps dann nicht hoch genug, sodass etwas Ketchup auf dem Teppich gelandet ist, als der Cube drüberfuhr. Mit einem feuchten Tuch konnte ich das aber schnell entfernen.
Im Video könnt ihr euch den Wischvorgang des Tests ansehen:
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Fazit
Der Yeedi Cube ist nicht so „revolutionär“ und „außerordentlich“ wie er angepriesen ist. Zwar gefällt mir die Neuerung mit dem großen Wassertank, der dem Roboter mehr Gewicht zum Putzen bringt, sehr gut. Aber die Ergebnisse sind doch sehr ähnlich von dem, was die Vorgänger schon können und eben nicht können. Flecken, die schon länger eingezogen sind, muss ich weiterhin per Hand wegschrubben. Nachdem ein frischer Ketchup-Fleck weggeputzt wurde, muss ich schauen, dass der Roboter den Ketchup nicht über einen Teppich zieht. Mit Tierhaaren kommt das Gerät nur bedingt klar. Das sind Punkte, die ich seit Jahren bei diesen Produkten bemängele und leider gibt es hier keine bahnbrechende Neuerung.
Unter „normalen“ Umständen (also ohne besonders haarende Tiere und keine lange eingezogenen Flecken) arbeitet der Yeedi Cube ordentlich und verrichtet seinen Dienst gut. Wenn er täglich zweimal im Einsatz ist, morgens und abends, hält sich die Menge der Tierhaare auf einer Tour in Grenzen. Außerdem können die Flecken dann nicht lange einwirken. Das ist der Kompromiss, den ich jetzt genommen habe und mit dem ich klarkomme.
Die Wasch- und Absaugstation ist für mich ein Luxus, den ich nicht mehr meiden möchte.