Animal Crossing: Wild World – im Klassik-Test (DS)

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Spiel:Animal Crossing: Wild WorldPublisher:NintendoDeveloper:NintendoGenre:SimulationGetestet für:DSErhältlich für:DSUSK:Erschienen in:6 / 2006

Nintendos knuffige Lebenssimulation ist wie geschaffen für den DS: Anders als die wuseligen Sims, die Euch mit ihrem hektischen Alltag jede freie Sekunde auf Trab halten, frönen die tierischen Bewohner von Animal Crossing dem Müßiggang. Ein kurzes Spielchen in der Mittagspause reichen Eurem digitalen Bürger und seinen Nachbarn meist, um sich wohl zu fühlen. Den Wohlstand im Wild World-Dorf pflegt es sich ganz einfach: Pflanzt und erntet Obst, fangt Fische und Schmetterlinge, grabt nach Fossilien, sammelt Muscheln und verscherbelt alles beim Gemischtwaren-Händler Tom Nook. Mit dem Erlös bezahlt Ihr die Hypothek auf Euer Haus ab und investiert das Geld in neue Möbel, Blumen­samen, Briefpapier, Werkzeuge oder Outfits. Ge­meinnützige Naturen stiften dem Museum ihre Funde oder ­beschenken Freunde, Nachbarn und Neuzugänge im virtuellen Städtchen.

Schließlich lebt Animal Crossing gerade durch die tierischen Bewohner und deren kommunikative Ader: Hund, Katze oder Frosch sind immer zu einem Plausch bereit und belohnen Euer soziales Engagement nicht selten mit nützlichen Tipps und Präsenten. Im Gegenzug wird das Gleiche von Euch erwartet. Will sagen: Wer fleißig Briefe verschickt und Geschenke verteilt, sorgt für zufriedene Nachbarn und verhindert Abwanderung. An Gesprächspartnern mangelt es nicht, zu jeder Tages- und Nachtzeit tummeln sich die Bewohner auf der Spielwiese. Womit wir beim entscheidenden Punkt wären: Das Spielgeschehen wird maßgeblich von der internen Uhr des DS bestimmt. Schaltet Ihr das Handheld zur nachtschlafenden Zeit ein, herrscht auch im Wild World-Land Dunkelheit. Jahreszeiten sowie Feier- und Festtage spielen ebenso eine Rolle wie Werktage und Wochenende.

Wird Euch Eure kleine Welt zu langweilig, dürft Ihr via WiFi die Städte Eurer Freunde besichtigen. Dort shoppt Ihr in deren Geschäften, bringt dem Gutsbesitzer Geschenke oder animiert dessen Nachbarn zum ­Umzug in Euer Domizil.

Meinung & Wertung

Janina Wintermayr meint: (Fast) Besser als das echte Leben: Schon auf dem Gamecube hat die Animal Crossing-Belegschaft mit ihrem einzigartigen Charme die ­Spieler verzaubert. Auf dem DS macht die tierische Simulation aufgrund portabler Größe und formidabler Stylus-Steuerung noch mehr Spaß: Wie ein Tamagotchi könnt Ihr das Sozial­leben im kleinen DS-Staat nun jederzeit hegen und pflegen. Dabei kommt das Spiel erfreulicherweise ohne Zwang und Hektik aus. Das Suchtpotenzial ist dennoch enorm: Wer sich einmal in der Wild World-Welt verliert, kommt so schnell nicht mehr davon los ­– schon gar nicht, wenn Freunde zum WiFi-Besuch in ihrer Stadt laden oder Geschenke verschicken. Lediglich die Doppelbildschirme ­hätten besser in das Geschehen integriert werden können.

Wie für den DS gemacht: erfreulich unhektische Lebenssimula­tion mit hohem Suchtpotenzial.

Singleplayer88MultiplayerGrafikSound

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