Zu Halloween veranstaltete Asmongolds OTK-Netzwerk ein großes Hardcore-Tunier in World of Warcraft Classic. Der Twitch-Streamer Snutz ging mit 50.000 $ nach Hause, nachdem er sich gegen seinen Rivalen Ziqo durchsetzte.
Das ist passiert:
Das MMORPG-Streamer-Netzwerk OTK rund um Asmongold veranstaltete zu Halloween ein WoW Classic-Hardcore-Turnier unter dem Namen OTK Hardcore Mak’Gora Tournament (Classic.Raider.io).
Als Preis wurden insgesamt 100.000 $ sowie ein maßgefertigter PC von Starforge ausgeschrieben. 50.000 $ gingen an den Erstplatzierten, die andere Hälfte des Preisgelds wurde zwischen den höchstplatzierten anderen Spielern aufgeteilt.
64 Spieler qualifizierten sich für die Teilnahme. Es siegte der Twitch-Streamer Snutz.
Was waren die Regeln des Tuniers? Das Turnier fand auf einem WoW-Classic-Hardcore-Server statt. Um teilnehmen zu können, mussten die Spieler einen neuen Horde-Charakter auf dem amerikanischen Server Skull Rock erstellen.
Bis zum 30. Oktober hatten die Teilnehmer Zeit, ihren neuen Charakter auf Level 60 zu bringen. Das Turnier selbst fand zu Halloween am 31. Oktober statt.
Auf Hardcore-Servern können Charaktere, die auf 0 Hitpoins fallen, nicht weiter gespielt werden. Wer seinen Charakter also verliert, muss einen neuen Charakter erstellen und erneut leveln. Nur neue und entsprechend registrierte Charaktere, die es zum Stichtag am 30. Oktober bis Level 60 geschafft haben, waren für das Turnier zugelassen.
Was ist ein Mak’Gora? Mak’Gora bedeutet in etwa Duel der Ehre in der Sprache der Orks aus World of Warcraft. Dabei ist ein ehrenvoller Zweikampf zwischen zwei Mitgliedern der Horde-Fraktion gemeint. Die Teilnehmer kämpfen für gewöhnlich nur mit Lendenschurz gekleidet bis zum Tod.
1 Sieger und 63 Leichen
Wie lief das Turnier ab? Zu Halloween stellten sich insgesamt 64 Spieler dem OTK-Hardcore-Turnier. Zu Beginn fand eine Qualifikationsrunde statt, die eigentlich nicht-tödlich sein sollte. Tatsächlich überlebten jedoch drei Spieler die Qualifikation schon nicht, darunter einer, der durch eine Explosion seiner Goblin-Raketenschuhe erwischt wurde.
Das Duell um den achten Platz war ursprünglich ein Unentschieden. Zwei Schurken stellten sich jedoch ihrem eigenen Mak’Gora, um dieses sauber aufzulösen.
Wie lief der finale Kampf ab? Das Duell um den ersten Platz fand zwischen den Twitch-Streamern Snutz und Ziqo statt. Vier Minuten lang kämpften die beiden. Sie blieben beide auf Distanz und versuchten, den jeweils anderen zum Verschwenden von Ressourcen zu bringen.
Snutz Hexenmeister siegte durch eine Kombination von Damage-over-Time-Zaubern und Angriffen seines Dämonenhaustiers. Der Charakter stand schließlich siegreich in einem Berg von Leichen – neben den 63 erschlagenen Teilnehmern lag dort übrigens auch der Kameramann, der das Geschehen für einen Stream aufnehmen sollte.
Nach dem Finale stellte sich Snutz noch einem weiteren Spieler im Duell, der sich leider nicht mehr offiziell qualifiziert hatte. Auch hier gewann der Streamer.
Auf die Frage hin, was der Sieger mit seinen 50.000 $ Preisgeld machen werde, sprach Snutz über einen eventuellen Besuch auf der BlizzCon. Für den Moment wolle er sich aber eine Pause gönnen.
Verdienter Sieg oder nicht?
Auf Reddit gibt der Nutzer Contract007 an (Reddit), dass die beiden Finalisten nicht allein aus eigener Kraft gewonnen hätten: Als Teilnehmer des OTK Mak’Gora wusste jeder, dass Snutz und Ziqo vom ersten Tag an gewinnen würden.
In dem Post schreibt Contract007, dass in einem VOD von Snutz bereits vor einem Monat zu sehen gewesen sei, dass dieser schon damals mit wichtigen Items versorgt worden war. Zudem hätte Snutz zum Start des Turniers einen Boost gehabt, der das Leveln vereinfacht hätte. Auch hätte er ohne weiteres einen Gezeitenzauber vor allen anderen Spielern gehabt.
Der User sieht hier die Community der beiden Streamer in der Verantwortung: Diese hätten ihre Idole aktiv geboosted.
Wie reagierten die anderen Kommentatoren? Das Feedback der restlichen reddit-Community auf den Post ist geteilt. User PerfectlySplendid (reddit) weist darauf hin, Streamer Mitch hätte bereits für 500 $ geschummelt und für 50.000 $ zu schummeln, wäre nicht überraschend.
Wieder andere User sehen das sehr trocken und schreiben, solange Blizzard diese Turniere nicht offiziell unterstütze und Ressourcen dahinter stecke, würden sie nicht fairer werden. Die restlichen Kommentare loben aber auch die Leistung und Unterhaltungsqualität der anderen Teilnehmer. Insgesamt hoffen die User aber wohl darauf, dass zukünftig auch unbekannte Spieler, die nicht streamen, eine Chance bekommen.
Kommendes Wochenende findet übriges die BlizzCon 2023 statt:
BlizzCon 2023 – Alle wichtigen Termine zum neuen WoW-Addon, Diablo IV und mehr