In Fortnite ist der OG-Hype ausgebrochen: Jede Menge Fans schauen grad wieder rein, um sich auf der alten Map des Battle Royale auszutoben. Auch MeinMMO-Autor Max Handwerk ist in den Nostalgie-Zug eingestiegen und möchte eigentlich gar nicht mehr aussteigen.
Es war die Sekunde 0:04 im Trailer zu Fortnite OG, die endgültig besiegelte, dass ich mir am Freitagabend meinen Bruder schnappen würde, um nach langer Zeit mal wieder in Fortnite vorbeizuschauen.
Denn in dieser Sekunde war für einen kurzen Moment ein riesiges, angeschlagenes Schild mit dem Wort „Motel“ zu sehen: Der Spot, an dem wir früher unzählige Male gelandet waren, um uns 98 anderen Spielern im Kampf um den epischen Sieg zu stellen.
Den Trailer binden wir hier ein:
Zugegebenermaßen waren wir nie die allergrößten Meister dieses Spiels. Deshalb hatten wir uns damals eine „Route“ erarbeitet, die uns am schlimmsten vorbei in Richtung Endgame bringen sollte.
Vom Motel ging es zum „Regenschirm“ – ein kleiner, unbenannter Spot voller Felsen. Von dort aus schlichen wir dann entweder über den Golfplatz in Richtung Wailing Woods oder über den Loot Lake in Richtung Tilted Towers und Shifty Shafts. Je nachdem, wie der Sturm uns lenkte (und natürlich, ob wir lang genug überlebten).
Auf dem Weg wurde natürlich immer ordentlich gelootet. Und schafften wir es, bis zum Ende dabei zu bleiben, standen die Chancen gar nicht so schlecht, dass wir uns auch mal den ein oder anderen Sieg sichern konnten. Nicht die aufregendste Strecke auf der Map, klar – die heftigsten Duelle laufen schließlich im Zentrum der Map ab. Doch wir hatten den Weg irgendwann so sehr verinnerlicht, dass es „unsere Route“ wurde.
Fortnite verwandelt sich ständig – und das macht es so speziell
Über die Jahre hinweg löste sich unsere Route immer weiter auf, Map-Änderungen und neue Spielelemente verwandelten Fortnite immer und immer wieder in ein neues Spiel. Und genau das ist es eigentlich auch, was das Spiel aus meiner Sicht so gut macht: Fortnite erfindet sich immer wieder neu.
Ob es nun Kamehameha-schießende Anime-Figuren, UFOs, Raptoren, Flammenbögen oder Lichtschwerter waren: Bei Fortnite kann man eigentlich immer sicher sein, dass einen bald wieder etwas Neues erwartete. Es scheut vor kaum einer Änderung zurück und rüttelte sogar an seinen eigenen Grundfesten, als es den „Null-Bauen-Modus“ einführte – was ebenfalls gut ankam.
Diese Wandlungsfähigkeit ist es, mit der sich Fortnite vor kaum einem anderen Spiel verstecken muss. Und doch schießen die Spielerzahlen gerade nach oben, weil es anstatt nach vorne einfach mal fünf Schritte, oder eben Jahre, zurückgeht. Und ich kann auch das gut nachvollziehen.
Jetzt ist die Route zurück
Am Freitagabend loggten wir uns jedenfalls ein, warteten eine knapp viertelstündige Warteschleife ab, stiegen in den Battle Bus und sprangen auf die neue, alte Map.
Und da war sie wieder: unsere Route. Unser Motel. Die mies zu steuernden Einkaufswagen, die einer von Fortnites ersten Versuchen in Richtung Fahrzeug waren. Die mächtigen Raketenwerfer, die viel zu starke Schrotflinte, die aus heutiger Sicht sehr blockhaft animierten Bäume.
Und natürlich die starken Gegner, die damals schon besser als wir waren und es offenbar immer noch sind. Aber macht ja nichts! Zumindest auf Platz 3 haben wir es schonmal geschafft.
“Die Route” in Fortnite startete beim…
Motel, von aus es zum…
Regenschirm ging. Weiter nach…
Lazy Links. Hier wurde oft gekämpft, aber dann weiter zu…
diesen zwei Häusern, wo eigentlich nie jemand war.
In Wailing Woods war dann oft Finale – mit Chance auf den Sieg.
Alternativ ging es über den Loot Lake…
…nach Tilted Towers. Hier wartete aber seltener der Sieg, eher der Tod.
Das alles fühlt sich ziemlich genau so an, wie damals – nur eben kombiniert mit dem besseren Movement und der schickeren Grafik, die spätere Updates zu Fortnite brachten.
Es fühlt sich ein bisschen so an, wie wenn man umgezogen ist und Jahre später mal wieder an seinem alten Haus vorbeikommt oder in seiner alten Nachbarschaft herumläuft. Es gibt zwar hier und da einen neuen Laden oder einen frischen Anstrich, aber ständig hat man diesen „Ach ja, weißt du noch…”-Effekt. Und der macht einfach extrem viel Spaß.
Die Season geht natürlich nur einen Monat lang, und vielleicht hat man das OG-Gefühl nach ein paar Tagen auch schon wieder über – mal sehen. Vielleicht freut man sich dann auch wieder auf die typischen Neuerungen, die Fortnite mit Sicherheit wieder bringen wird. Aber: Für den ersten Moment hat Fortnite mit seinem Sprung in die Vergangenheit voll ins Schwarze getroffen.
Was haltet ihr von der aktuellen Season? Erzählt es uns in den Kommentaren!
Auch einen neuen Battle Pass mit neuen Versionen alter Skins hat die Season mitgebracht – bei dem sieht MeinMMO-Autor Christos Tsogos allerdings ein Problem.