Insider-Bericht erklärt die vielen Probleme von CoD MW 3: „Kürzeste Entwicklungszeit seit Jahren“

Die Kampagne von Call of Duty Modern Warfare 3 hat vernichtende Kritiken erhalten. Vor allem der geringe Umfang wird von vielen bemängelt. Der bekannte Branchen-Insider Jason Schreier hat mit Mitarbeitern von Sledgehammer Games gesprochen und deckt auf, was bei der Entwicklung des Spiels schieflief.

Was ist das Problem an der Kampagne?

Die Kampagne ist mit einer Länge von 3-4 Stunden kürzer als sonst

Die Geschichte soll Fans zufolge keine Spannung bieten und schlecht geschrieben sein

Auch das monotone Missionsdesign stört viele Fans

Die ersten Testwertungen sprechen ebenfalls dafür, dass die Kampagne von MW 3 ein Griff ins Klo war. Auf Opencritic kommt der Shooter momentan auf eine Wertung 53 bei 100 möglichen Punkten. Auch unsere Kollegen von GameStar und GamePro haben vernichtende Urteile für die Kampagne übrig.

Dabei hat Activision die Kampagne so schön beworben:

Insider-Report deckt über Missstände auf

Wieso ist die Kampagne so schlecht? Branchen-Insider Jason Schreier hat im Auftrag der Bloomberg-Redaktion einen Bericht zur Situation verfasst. Er konnte mit einigen Entwicklern von Sledgehammer Games sprechen, die ihren Unmut ausließen.

Zum einen sei die Entwicklungszeit nur halb so lang gewesen wie sonst. Normalerweise stehen pro CoD-Spiel rund drei Jahre Entwicklung zur Verfügung. Bei CoD MW 3 waren es nur 1,5 Jahre. Der Grund dafür sei die Tatsache, dass MW 3 als Lückenfüller konzipiert worden sei.

Eigentlich wäre das Spiel dem Entwicklerteam als Erweiterung für MW 2 vorgestellt worden, entwickelte sich dann aber erst Monate danach zu einer vollständigen Fortsetzung. Activision dementierte das gegenüber Bloomberg und kommentierte, dass MW 3 von Anfang an ein „Premium Game“ gewesen sei.

Viel schlimmer ist es jedoch, dass Crunch wieder einmal an der Tagesordnung gestanden haben soll. Sledgehammer Games wurde bei der Entwicklung von CoD Vanguard versprochen, dass es sich um den letzten Titel gehandelt habe, bei dem sie Überstunden leisten mussten. Doch auch bei MW 3 sollen Nacht- und Wochenendarbeit keine Seltenheit gewesen sein.

Eigentlich sollte die Story einen geringeren Umfang haben und in Mexiko spielen, doch letzten Sommer soll sich Activision dazu entschlossen haben, die Story zu rebooten.

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Das Entwicklerteam hätte also nur 16 Monate Zeit gehabt, um eine komplette Kampagne auf die Beine zu stemmen. Analysten gehen davon aus, dass dieser Fehltritt keinerlei Auswirkungen auf die Reihe haben sollte.

Doch Analyst Kevin Tsao denkt, dass Microsoft möglicherweise darüber nachdenken könne, den jährlichen Turnus auszusetzen, den Call of Duty seit 2005 hat.

Ein weiteres Problem hätte es in der Kommunikation mit Infinity Ward gegeben: Das Entwicklerteam von Sledgehammer Games hätte lange auf Feedback warten und manchmal unerwünschte Änderungen vornehmen müssen.

Es bleibt abzuwarten, ob sich der Multiplayer und der Zombie-Modus von CoD MW 3 ebenfalls so schlecht schlagen. MeinMMO-Autor Christos freut sich jetzt schon auf einen der beiden Modi ganz besonders:

Ich hätte CoD: MW3 ignoriert, doch ein Modus wird mich sicher für Monate unterhalten

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