MMORPG gilt als Geheimtipp auf Steam, hat 84 % positive Reviews – Doch nun droht das Aus

Project: Gorgon macht grafisch nicht viel her, gilt jedoch wegen seiner besonderen Features als echter Geheimtipp unter den MMORPGs. Allerdings ist die Spielerschaft inzwischen so gesunken, dass sich der Titel nicht mehr refinanziert. Sollte sich das nicht schnell ändern, wird es künftig keine Updates mehr geben, teilten die Entwickler nun mit.

Was sagen die Entwickler genau? Dem Team, das bisher aus drei Entwicklern bestand, geht das Geld aus. In einem Blogpost heißt es, dass sie das MMORPG nicht abschalten werden, denn dafür käme derzeit noch genügend Geld über die VIP-Mitgliedschaften rein.

Allerdings habe das Spiel künftig keinen aktiven Vollzeit-Entwickler mehr, weswegen auch große Updates erstmal ausgesetzt werden. Es soll allerdings weiterhin einen rudimentären Support und regelmäßige Patches mit Bugfixes geben. Wie es zukünftig weitergeht, soll 2024 entschieden werden:

Wir sind im Moment nicht in der Lage, viel Zeit auf die Entwicklung neuer Inhalte oder Funktionen zu verwenden. Stattdessen stellen wir auf Teilzeitentwicklung um, während wir uns neu gruppieren, etwas Geld sparen und herausfinden, wie es am besten weitergeht. […]

Nächstes Jahr werden wir sehen, wie es um die Finanzen bestellt ist, und unsere Optionen prüfen. Längerfristig könnte dies das Ende von Project: Gorgon sein, ja. Aber nicht unbedingt!

Das Team selbst hat mit einigen Problemen zu kämpfen. Eric Heimburg und Sandra Powers, zwei der Mitarbeiter, sind verheiratet und arbeiteten zuvor bereits gemeinsam bei Sony (EverQuest 2) und Turbine (Asheron’s Call). Allerdings kämpft Sandra Powers derzeit mit Krebs, was in Amerika sehr kostenintensiv ist.

Einen kleinen Lichtblick gibt es aber dennoch. Mit dem Patch am 10. November wurde ein neuer Mega-Dungeon veröffentlicht. Zudem stehen bis zum Ende des Jahres noch Season-Events an. Die Entwickler hoffen, dass dadurch einige Spieler zurückkommen und so nochmal Geld zusammenkommt.

Einen Einblick in das Spiel gibt euch dieses Video:

Ein Geheimtipp auf Steam, der jedoch nur noch 150 Spieler im Peak begeistert

Was ist Project: Gorgon? Das Indie-MMORPG möchte euch in die Zeit alter Titel wie EverQuest und Asheron’s Call zurückversetzen. Ein großer Fokus liegt auf dem Erkunden und den dazugehörigen 50 Skills. So gibt es nahezu für alle Aktivitäten ein eigenes Level, etwa für das Gardening, die Suche nach Pilzen, Schmiedekunst und sogar das Sterben.

Das Spiel begeistert mit einer etwas abgedrehten Handlung, die teilweise auch nicht immer leicht zu verstehen ist. Manche Quests erfordern, dass ihr euch alles genau durchlest und nicht nur stumpf 5 Eber tötet.

Dazu kommen Housing, offener Handel mit eigenem Markstand und NPCs, die euch wiedererkennen und zu Freund oder Feind erklären.

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Wie kommt das an? Project Gorgon hat insgesamt 1.873 Reviews auf Steam, die zu 84 % positiv ausfallen. Damit gehört es zu den 10 MMORPGs mit der besten Bewertung auf Steam. Auch der MMORPG-YouTuber Entenburg hat es getestet und zeigt sich in seinem Video ebenfalls begeistert (via YouTube).

Allerdings hat es auch seine Probleme. Dazu zählen die schwache Grafik und der hohe Schwierigkeitsgrad. Denn wenn man nicht aufmerksam genug ist, stirbt man hier einfach. In einigen Reviews wird auch bemängelt, dass der Start zwar gut sei, man aber im Endgame deutlich merkt, dass einige Orte zu leer sind und man immer wieder stumpf grinden muss.

Das spiegelt sich auch in den Spielerzahlen wider. Im Oktober kam Project: Gorgon immer wieder nur knapp über die Marke von 150 gleichzeitigen Spielern. Seit dem Beitrag der Entwickler sprangen die Zahlen kurzzeitig über die Marke von 250.

Das MMORPG ist Buy2Play und ihr müsst erstmal 33,99 Euro zahlen, um vollständig in die Welt eintauchen zu können. Allerdings gibt es eine kostenlose Demo, die ihr einfach über Steam herunterladen könnt.

Wie sind eure Eindrücke von Project: Gorgon? Und glaubt ihr, dass das MMORPG sich noch retten kann?

Der bekannte Entwickler Ghostcrawler hat sein neues Spiel vorgestellt, das sowohl Old School- als auch moderne MMORPG-Fans begeistern soll:

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