Gabe Nevell, der Chef von Steam, erklärte in einem Interview, was er von Realismus in Spielen hält.
Viele Spiele versuchen den Spielern realistische Inhalte zu liefern. Etliche Simulatoren bilden eine Welt ab, die sehr nah an die Realität heranreicht. In einem Interview zum 25. Jubiläum von Half-Life erklärte nun Gabe Newell, der Chef hinter Valve und Steam, dass er nicht viel von Realismus hält.
Realismus erinnert an den Einkauf im Supermarkt
Was sagt Newell? In einem Gespräch erklärte er, dass ihm Realismus keinen Spaß mache. Denn das würde ihn daran erinnern, dass er in der echten Welt eine Einkaufsliste für den Supermarkt schreiben müsse (via PCGamer.com):
Man saß bei einer Designprüfung und jemand sagte: ‘Das ist nicht realistisch’. Und man denkt: ‘Okay?’ Was hat das zu bedeuten? Erklärt mir, warum das interessant ist. Denn in der realen Welt muss ich Listen mit Dingen schreiben, die ich im Supermarkt einkaufen muss. Und ich habe mir nie gedacht, dass Realismus Spaß macht. Ich spiele, um Spaß zu haben.
Für ihn seien Spiele unterhaltsam und spaßig, die nichts mit der Realität zu tun haben würden.
Viele Spiele verkaufen sich deswegen, weil sie auf Realismus setzen
Newells Meinungen dürften jedoch nicht alle Spieler teilen. Denn auch viele Entwickler verkaufen ihre Spiele bewusst, indem sie auf Realismus setzen. Ein Indie-Shooter auf Steam lockt tausende Gamer an, weil man auf kompromisslosen Realismus setzt. Vor allem realistische Shooter sind sehr beliebt, die eher das Gegenteil eines arcadigen Call of Duty abliefern. Andere Spiele wie etwa Escape from Tarkov wollen realistische Schauplätze abliefern und setzten deswegen Fotos von echten Schauplätzen bei der Entwicklung ein.
Gabe Newell ist durchaus für umstrittene Äußerungen bekannt. In der Hochhpase von Kryptowährungen und digitalen Sammelbildchen (NFTs) erklärte er, dass viele Leute das Metaverse nicht verstehen würden. Denn die Leute hätten alle noch nie ein MMO gespielt: