Kaitlyn „Amouranth“ Siragusa gilt als Pionierin der berüchtigten „Hot Tub“-Meta auf Twitch. Mittlerweile sind andere Streamerinnen in die Fußstapfen der 30-Jährigen getreten. Erfahrt bei MeinMMO, was sich jetzt auf Twitch ändert.
Um welche Inhalte geht es? Kaitlyn „Amouranth“ Siragusa ist eine Meisterin darin, die Grenzen des Erlaubten auf Twitch voll auszureizen. Mit ihrer Methode, freizügige Inhalte auf Twitch anzubieten und die Fans dann zu Bezahl-Plattformen zu schleusen, wurde sie extrem erfolgreich.
Mittlerweile gibt es viele Streamerinnen, die eine ähnliche Strategie einsetzen wie Amouranth. Auch im deutschen Raum sind sogenannte Pool-Streamerinnen in den Twitch-Charts vertreten – sehr zum Unmut einger Zuschauer und Creator.
Immer wieder beschwerten sich Nutzer auch über sexualisierte Inhalte auf der Startseite von Twitch. Jetzt reagiert die Streaming-Plattform und wird gleichzeitig strenger und lockerer im Bezug auf Nacktheit.
Twitch erlaubt mehr, zeigt aber weniger
Was ändert sich jetzt? In einem offiziellen Blog-Post vom 13. Dezember 2023 wurden die zwei Änderungen angekündigt.
Die Richtlinien für sexuelle Inhalte sollen vereinfacht und verständlicher gemacht werden. Inhalte, die bislang nicht erlaubt waren, sollen künftig auf Twitch geduldet werden: solche, welche „bewusst die Brust, den Hintern oder den Beckenbereich hervorheben“ oder „fiktionalisierte […] weiblich gelesene Brüste, Genitalien und Hinter [vollständig entblößen]“. Voraussetzung ist aber, dass die Streams mit einem entsprechenden Label versehen werden.
Dafür sollen sexualisierte Inhalte sowie solche, die Drogen, Rauschmittel, übermäßiger Tabakkonsum, Gewaltdarstellungen oder Glücksspiel beinhalten, nicht mehr unter den empfohlenen Streams auf der Startseite von Twitch erscheinen.
Twitch begründet die Entscheidung damit, dass weiblich gelesene Streamer von den alten Regelungen „unverhältnismäßig benachteiligt“ worden seien. Gleichzeitig erkennt man jedoch auch an, dass nicht jeder diese Art Inhalte sehen möchte (via X).
Streamerinnen beziehungsweise weibliche gelesene Streamer können ihre Inhalte nun also freizügiger gestalten, ohne mit Banns rechnen zu müssen. Gleichzeitig werden Nutzer beim ersten Blick auf die Homepage nicht mehr mit „nackten Tatsachen“ konfrontiert.
Die Regel-Änderung folgt nur wenige Tage, nachdem auf Twitch eine neue Meta die Runde machte: Die Streamerin und OnlyFans-Darstellerin „Morgpie“ war bei ihren Streams augenscheinlich oberkörperfrei aufgetreten und hatte am 11. Dezember 2023 einen Bann erhalten.
Es scheint, als wolle Twitch mit den neuen Richtlinien nun alle zufriedenstellen. Die ersten Stimmen in den Kommentaren auf Twitch sind bislang positiv.
Für viele Content Creator bedeutet ein solcher Bann erstmal, dass sie kein Einkommen mehr haben – andere profitieren davon: