Ex-Mitarbeiter von Blizzard erklärt, warum Twitch-Streamer Asmongold wichtig für Gaming-Firmen ist

Der Texaner Zack alias „Asmongold“ ist einer der größten und einflussreichsten MMORPG-Streamer auf Twitch. Tausende Fans sehen ihm zu, wenn er auf Blizzard schimpft – und genau deshalb ist er so wichtig für das Gaming-Studio, sagt ein ehemaliger Mitarbeiter von Blizzard.

Welche Beziehung hat Asmongold zu Blizzard? Den Twitch-Streamer verbindet eine Art Hassliebe mit Blizzard. Er zockt seit Jahren WoW, hat seine Karriere darüber aufgebaut, das MMORPG zu spielen und darüber zu sprechen. Dennoch ist der Texaner einer der schärfsten Kritiker und der Erste, der meckert, wenn etwas nicht so läuft, wie es sollte.

Seine Meinung teilt Asmongold dabei stets seinen tausenden von Fans mit. Umgekehrt weiß man aber deutlich weniger darüber, wie man bei Blizzard eigentlich über Asmongold und seine Twitch-Kollegen denkt. Ein ehemaliger Mitarbeiter liefert jedoch Einblicke.

Asmongold, die Stimme des Volkes?

Was ist das für ein Mitarbeiter? Jason Hall arbeitete 6 Jahre lang für Blizzard, ist mittlerweile ein Indie-Entwickler und selbst auf Twitch aktiv. Auf der Streaming-Plattform spricht er über seine Erfahrungen in der Spiele-Industrie und äußert sich auch kritisch über seinen ehemaligen Arbeitgeber.

In einem Stream wollte ein Zuschauer wissen, wie man bei Blizzard eigentlich über Asmongold und Streamer wie ihn denke. 2016, als Hall die Firma verließ, hatte Asmongold gerade einmal 3.000 Zuschauer und war noch weit entfernt davon, als Autorität für alles, was MMORPGs und Blizzard angeht, herangezogen zu werden.

Dennoch hatte der Entwickler einige über den Streamer zu sagen. Was genau das ist, könnt ihr euch hier anhören:

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Darum ist Asmongold wichtig für Blizzard: Wie Hall erklärt, sei Asmongold eine polarisierende Figur. Manche würden ihn sehr schätzen, andere könnten ihn nicht leiden. Er selbst habe den Streamer immer gemocht, und zwar aus einem Grund: Asmongold sei quasi der prototypische MMORPG-Spieler.

„Asmongold ist der Konsument. Asmongold ist der Spieler. Asmongold ist jedermann“, so Hall. Er meint: Wenn man als Entwickler nicht auf Asmongold höre, dann höre man auch nicht auf seine Community. Das würde allerdings nicht bedeuten, dass man auch alles tun müsse, was der Twitch-Streamer verlangt.

Wenn man jedoch vergessen würde, dass Asmongold die Stimme des Volks sei, dann geschehe das auf eigene Gefahr, sagt Hall abschließend.

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Der Entwickler fügt hinzu: Viele Leute hätten Asmongold nicht ausstehen können, weil er nur meckere. Doch wenn der Streamer meckern würde, dann, weil die Spieler wütend seien, so Hall. Sie würden ihm nicht zusehen, wenn sie nicht seiner Meinung seien.

Hall selbst sagt, er würde sich die Inhalte von Asmongold anschauen, selbst, wenn er nicht immer zustimmt. Denn selbst, wenn die Spielerbasis einen falschen Eindruck von dem hätte, was passiert, sei es für einen Entwickler nützlich, ihre Wahrnehmung zu kennen.

Diesen Ruf eines prototypischen MMORPG-Nerds hat der Streamer über Jahre kultiviert. Für die Zuschauer ist dabei nicht immer klar, wo die Rolle des „Asmongold“ aufhört, und der „echte“ Zack anfängt. Und auch für den 32-Jährigen selbst scheint die Trennung nicht immer so einfach zu sein.

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