Vor fast 10 Jahren meldete die Krypto-Börse Mt. Gox Insolvenz an und etwa 24.000 Nutzer verloren ihre Bitcoins. Jetzt sollen die ersten Kunden eine Erstattung erhalten haben.
Wie verschwanden die Bitcoins? Die ehemalige Sammelkarten-Plattform Mt. Gox war 2013 der wohl größte Handelsplatz für Bitcoins, 70 % der Bitcoin-Transaktionen liefen vor 10 Jahren über die Plattform ab. Am 7. Februar 2014 stoppte Mt. Gox jedoch plötzlich sämtliche Abhebungen.
Bis zum Ende des Monats Februar 2014 war der Chef der Börse zurückgetreten, die Website offine gestellt und das Unternehmen hatte Insolvenz angemeldet. Zudem behauptete die Plattform, man habe 750.000 Bitcoins ihrer Kunden durch einen Cyberangriff verloren. Das entsprach damals einem Wert von ungefähr 473 Millionen US-Dollar, nach heutigem Kurs 428 Millionen Euro.
Von dem Kollaps der Website sollen 24.000 Kunden betroffen gewesen sein, die jahrelang auf ihr Geld warteten. Im November 2023 wurde bekannt gegeben, dass man die ersten Gläubiger ausbezahlen wolle. Jetzt sollen Nutzer zumindest einen Teil ihres Geldes zurückbekommen haben, doch die Sache hat einen Haken (via 3D Juegos).
Manche Nutzer erhalten ihr Geld angeblich gleich doppelt zurück
Was ist die aktuelle Entwicklung? Am 26. Dezember 2023 meldeten sich erste Nutzer in den sozialen Netzwerken, sie hätten ihr Geld von Mt. Gox zurückerhalten. Dazu teilten sie Screenshots von eingehenden Zahlungen. Einige Nutzer sollen ihr Geld sogar gleich zweimal erhalten haben (via Reddit).
Was ist dann der Haken? Wie es scheint, wurden bislang nur Kunden ausbezahlt, die sich für eine Auszahlung auf die altmodische Weise entschieden hatten. Bislang gibt es noch keine Meldungen von Nutzern, die ihre verlorene Krypto-Währung erstattet bekommen hätten.
Die erstattete Summe entspricht dabei dem Wert, den die Bitcoins zum damaligen Stand hatten, rund 422 Millionen Euro sollen den Kunden ausgezahlt werden. Die verlorenen 750.000 Bitcoins hätten nach heutigem Kurs jedoch einen Wert von 28,8 Milliarden Euro (Stand: 31. Dezember 2023).
Auch wenn sich die Nutzer nun über ihre Auszahlung freuen dürften, ist es nur ein verhältnismäßig kleiner Teil von dem, was sie unter besseren Bedingungen heute haben könnten. Dennoch hätten einige nach so langer Zeit wohl gar nicht mehr damit gerechnet, überhaupt noch etwas zu bekommen.