Twitch sagt nun doch Nein zu den Zensurbalken – Streamer ätzt: „Löst nicht das eigentliche Problem”

Twitch-Streamer Asmongold kritisiert scharf die neuen Bekleidungsrichtlinien, die angedeutete Nacktheit verbieten. Er bemängelt, dass die Regeln nicht die Wurzel des Problems, nämlich sexuelle Inhalte, angehen, und fordert Twitch auf, konsequent gegen entsprechende Streamer vorzugehen.

Das ist die neue Entscheidung von Twitch: Es tritt eine aktualisierte Richtlinie auf Twitch in Kraft, die Streamern verbietet, ganz oder teilweise nackt zu sein oder anzudeuten, nackt zu sein. 

Speziell weibliche Streamer werden aufgefordert, klar zu zeigen, dass sie bekleidet sind.

Die Änderungen sind eine Reaktion auf die Nutzung von schwarzen Zensurbalken oder Kamerapositionen, um bestimmte Bereiche zu verdecken.

Das Auftreten von Streamerinnen, die nackt wirkten, ohne nackt zu sein, wurde als “das neue Twitch-Meta” beschrieben und von vielen Nutzern scharf kritisiert, gerade von jenen, die Twitch als reine Gaming-Plattform ansehen.

Die angedeutete Nacktheit führte zu einer Diskussion über die Handhabung sexueller Inhalte auf Twitch, was zu früheren Änderungen und Rücknahmen von Lockerungen in Bezug auf erotische Inhalte führte. Die aktualisierte Richtlinie soll nun das Problem von “störenden Vorschaubildern” in Kategorie-Verzeichnissen angehen.

Es löst nur das Symptom, nicht die Krankheit

Das sagt Asmongold zu der Situation: Der Twitch-Streamer Asmongold kritisiert vehement die jüngsten Änderungen an den Bekleidungsrichtlinien von Twitch, die angedeutete Nacktheit verbieten. 

In einem Livestream bezeichnet er die Regeländerungen als ineffektiv, da sie seiner Meinung nach das eigentliche Problem, nämlich sexuelle Inhalte, nicht ansprechen.

Asmongold behauptet, dass weibliche Streamer auf Twitch angedeutete Nacktheit nutzen, um Abonnements für Plattformen wie OnlyFans zu verkaufen, und fordert eine konsequentere Durchsetzung der Richtlinien.

Er erklärt, dass das Verbot bestimmter Praktiken, wie der “Oben-ohne-Meta”, nur Symptome behandelt und nicht die zugrunde liegende Ursache angeht. Asmongold schlägt vor, Twitch solle konsequent gegen Streamer vorgehen, die sexuelle Inhalte produzieren, um das Problem zu lösen. 

Dabei wirft er Twitch vor, die Integrität der Plattform nicht aufrechtzuerhalten und behauptet, dass viele Menschen aus Angst schweigen, weil sie glauben, als sexistisch zu gelten, wenn sie Streamerinnen für ihre sexualisierten Inhalte kritisieren.

Was meint er damit? Die Twitch-Streamerin Amouranth hat erklärt, wie das Geschäftsmodell von “OnlyFans-Streamerinnen” funktioniert:

Twitch wird als “Werbeplattform, die einen sogar noch bezahlt” genutzt, um mit frivolen, aber noch erlaubten Inhalten, Zuschauer auf sich aufmerksam zu machen

Ziel ist es aber, diese Zuschauer von Twitch zu Plattformen wie OnlyFans zu locken, wo man sein eigentliches Geld verdient

die “angedeutete Nacktheit” auf Twitch war jetzt eine Grenzüberschreitung, gegen die Twitch nun vorgeht

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Das sagt die Community: Die Zuschauer scheinen weitgehend mit Asmongolds Ansichten einverstanden zu sein, wie in den Kommentaren unter seinem YouTube-Video ersichtlich ist:

MEDelekates schreibt: „Asmon ist ein echter Veteran des Internets. Jahrelanges Training lässt es leicht aussehen”

randomxgen6167 kommentiert: „Schön, dass Twitch uns wissen lässt, dass es nach wie vor weder weiß, was es tut, noch einen Plan hat, an den es sich hält.”

Michael-tc5ec merkt an: „Ich stimme nicht immer mit Asmon überein, aber ich schätze seine Meinung immer. Den Nagel auf den Kopf getroffen”

Kurz vorher äußerte sich jedoch der CEO von Twitch positiv über Nacktheit auf der Plattform und verteidigte betroffene Streamerinnen. Weitere Informationen dazu findet ihr hier

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