Ex-Mitarbeiter wirft Activision Blizzard vor, sie hätten ihn diskriminiert, weil er ein „alter weißer Mann“ ist

Activision Blizzard muss sich erneut schweren Vorwürfen stellen. Ein ehemaliger Mitarbeiter wirft dem Unternehmen vor, er sei als „alter weißer Mann“ diskriminiert worden.

Was ist das für ein Vorwurf? Wie aus einer Klage vom 2. Januar 2024 hervorgeht, die dem Superior Court of California in Los Angeles vorliegt, wirft der ehemalige „Activision Blizzard“-Angestellte James Reid Venable dem Unternehmen vor, es habe ihn diskriminiert, weil er ein „alter weißer Mann“ sei.

Demnach heißt es in der Anklageschrift:

Die Beklagten von Activision übten Vergeltung und diskriminierten den Kläger, indem sie sein Alter bei der Auswahl des Klägers für eine Entlassung berücksichtigten und rächten sich an dem Kläger, kurz nachdem dieser eine Diskriminierungsbeschwerde bei dem Human Resources Manager des Unternehmens einreichte. Der von Activision angegebene Grund für die Entlassung ist ein Vorwand. Der Kläger hat durch Activisions rechtswidriges Verhalten einen wirtschaftlichen Schaden und seelische Qualen erlitten.

Außerdem soll „Activision Blizzards“-Ex-CEO Bobby Kotick auf einer Konferenz der Führungskräfte gesagt haben, dass das „Problem“ von Activision Blizzard sei, dass sie „zu viele alte weiße Männer“ haben und mehr junge und andersfarbige Menschen einstellen müsse.

Kurz darauf sollen zwei ältere, weiße Mitarbeiter das Unternehmen verlassen haben. Einer von ihnen sei Venables Vorgesetzter gewesen. Dieser habe Venable jedoch noch für eine Beförderung vorgeschlagen, ehe er das Unternehmen verlassen habe. Doch statt Venable habe Activision Jonathan Lee, einen „wesentlich jüngeren“ und „nicht-weißen Angestellen“ befördert.

Die Klageschrift liegt der New Yorker News-Seite Law360 vor. Die enstprechenden Ausschnitte aus dem Dokument könnt ihr hier sehen:

Klageschrift Venable vs. Activision Blizzard via Law360
Klageschrift Venable vs. Activision Blizzard via Law360
lageschrift Venable vs. Activision Blizzard via Law360

Erst im Dezember 2023 hat Activision Blizzard 54 Millionen Dollar gezahlt, um eine Klage wegen geschlechtsspezifischer Diskriminierung beizulegen.

Hinter der im Jahr 2021 vom California Civil Rights Department“ (kurz: CRD) eingereichten Klage gegen Activision Blizzard standen die Vorwürfe der US-Behörde, das Unternehmen würde Frauen diskriminieren und ungleich behandeln.

Frauen seien demnach bei gleichen Jobs schlechter bezahlt worden und die Spitzenpositionen des Unternehmens gingen überwiegend an weiße Männer.

Außerdem seien Frauen bei Activision Blizzard sexuell belästigt worden. Das stritt Ex-CEO Bobby Kotick allerdings im März 2023 in einem Interview ab und sagte, man habe Untersuchungen durchgeführt und nie ein systemisches Problem mit Belästigung gehabt:

CEO Kotick (60) sagt: Activision Blizzard hatte nie ein Sexismus-Problem – Gibt bösen Aktivisten die Schuld

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