In 2024 gibt es viele neue MMOs, auf die sich Spieler freuen können. Doch genauso gibt es MMOs, von denen wir uns in diesem Jahr verabschieden müssen. MeinMMO-Redakteurin Jasmin Beverungen führt die Tradition fort und listet auf, für welche MMOs es in diesem Jahr dünn werden könnte.
Wie entstand diese Liste? Ex-Kollege Alexander Leitsch hat in den vergangenen Jahren einen Blick in die Kugel gewagt und vorausgesagt, welche MMOs im aktuellen Jahr sterben könnten. Nach dem gleichen Prinzip bin auch ich in 2024 vorgegangen.
In der Liste werden nur Spiele genannt, bei denen es einen Anlass zur Annahme gibt, dass die Server in 2024 schließen könnten. Vielen MMOs wird nämlich nachgesagt, dass sie bereits tot seien, obwohl sich noch viele Spieler auf den Servern tummeln. Die MMOs in dieser Liste haben ernsthafte Probleme oder einen massiven Spielerschwund.
Obwohl die MMOs in dieser Liste auftauchen, muss das nicht heißen, dass sie auch in diesem Jahr dicht machen. Allerdings besteht eine nicht zu verachtende Chance, dass die Titel in 2024 ihre Pforten schließen werden. Die Spielerzahlen haben wir mit der Webseite Steamcharts bestimmt.
Wer wissen möchte, wie viele Spiele mein Vorgänger Alexander Leitsch richtig vorhergesagt hat, findet die Antwort auf der allerletzten Seite dieses Artikels.
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RIFT
Genre: MMORPG | Entwickler: Trion Worlds | Plattform: PC | Release-Datum: 1. März | Modell: Free2Play
Was ist das für ein Spiel? Rift hat viele Gemeinsamkeiten mit World of Warcraft. Es begann ebenso mit einem Abo-Modell, wechselte dann am 12. Juni 2013 zu einem Free2Play-Modell mit optionalem Abo. Die Entwickler von Trion Worlds bringen immer noch Neuerungen ins Spiel.
Der Titel bietet Dungeons, Schlachtzüge und zufällige Events, bei denen Ebeneninvasionen zurückgeschlagen oder Titanen bekämpft werden müssen. Die Rifts bieten im Vergleich zu World of Warcraft einen neuartigen Twist.
Im Jahr 2016 hatte Rift finanziell zu kämpfen. Sie nahmen Free2Play-Spielern einige Vorteile weg, damit sie zum kostenpflichtigen Abo wechseln. Zahlende Spieler erhalten beispielsweise 50 % Nachlass auf Auktionshaus-Gebühren. Das führte zu großem Unmut in der Community.
Hier gibt es einen Blick auf Rift:
Autoplay
Wie geht es Rift aktuell? Rift hatte schon in der Vergangenheit mit schwindendem Budget und sinkenden Spielerzahlen zu kämpfen. Im Jahr 2023 hat sich diese Tatsache nicht gebessert. Es gibt keinen neuen Content mehr: Der anfängliche Plan, kleinere Updates statt großer Erweiterungen zu bringen, schlug fehl.
In den letzten 30 Tagen haben im Schnitt nur 147 Personen Rift über Steam gezockt. Seit März 2018 ist die Spielerzahl nie über 1.000 Personen gleichzeitig hinausgestiegen. Auch die Kritiken zeichnen ein deutliches Bild ab: Die kürzlichen Rezensionen auf Steam sind nur zu 54 % positiv.
Die Spieler kritisieren die fehlenden Updates. Das Einzige, was sich am Spiel ändern würde, wären die Kaufangebote.
Darum glaube ich, dass Rift sterben wird: Rift hat schon seit langem keine guten Schlagzeilen mehr hervorgebracht. Seit Jahren wird dem MMORPG der Server-Tod hervorgesagt, doch das Spiel hält sich immer noch über Wasser.
Da die Spielerzahlen immer weiter sinken, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis der deutsche Publisher gamigo den Titel verkauft oder einstellt.