Als Iron Man feierte Robert Downey Jr. seine größten Erfolge an den Kinokassen. Sie waren dafür verantwortlich, dass sich der Schauspieler auf einem Höhenflug befand. Erst ein großer Flop unterbrach die Erfolgssträhne und brachte den Hollywood-Star wieder zurück auf den Boden der Tatsachen.
Was ist die Situation? Wir schreiben das Jahr 2019. Robert Downey Jr. ist einer der prominentesten Darsteller aus den Marvel-Filmen. Seit seinem ersten Auftritt als Iron Man, für den er übrigens nicht die erste Wahl war, sind elf Jahre vergangen.
Downey Jr. befindet sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Doch dann folgt 2020 ein großer Flop. Gemeinsam mit Regisseur Stephen Gaghan drehte der Schauspieler die Neuverfilmung von „Dr. Dolittle“. Die Geschichte rund um den Tierarzt, der mit seinen tierischen Patienten sprechen kann, wurde bereits 1998 mit Eddie Murphy in der Hauptrolle verfilmt.
Die Neuverfilmung hieß schlicht „Dolittle“ und war kein großer Erfolg. Im Gegenteil. Auf Rotten Tomatoes steht der Film heute bei 15 % in der Kritikerwertung. Auch an der Kinokasse ließ der Erfolg zu wünschen übrig. Einem Budget von rund 175 Millionen US-Dollar (via thenumbers.com) stehen Einnahmen von rund 251 Millionen gegenüber. Für einen Erfolg nach Hollywood-Maßstäben reicht das nicht.
Hier seht ihr den Trailer zum allerersten Auftritt von Robert Downey Jr. als Iron Man im Jahr 2008:
Trotzdem ist der Schauspieler dem Film heute dankbar
Wie denkt Robert Downey Jr. heute über Dolittle? Der große Flop und die damit einhergehende Enttäuschung kam auf dem Höhepunkt der Karriere von Downey Jr.
In einem Auftritt im Podcast „Literally! With Rob Lowe“ erzählte der Schauspieler von dieser Zeit. So sei er der Meinung gewesen, seine „beste Arbeit“ in den Marvel-Filmen hätte nicht genügend Aufmerksamkeit erhalten. Grund dafür wäre das Superhelden-Genre.
Dennoch erfreuten sich die Marvel-Filme natürlich großer Beliebtheit. Der Schauspieler gibt im Podcast zu, dass er in Sachen Selbstvertrauen kaum zu verunsichern war. Erst als „Dolittle“ ein kommerzieller wie auch künstlerischer Misserfolg wurde, holte ihn das auf den Boden der Tatsachen zurück.
„Ich fühlte mich so entblößt, nachdem ich im Kokon von Marvel war“, gab Downey Jr. an. Mit seiner Leistung als Dolittle war er selbst unzufrieden: „In gewisser Weise habe ich mir selbst einen Gefallen getan, denn mir wurde der Boden unter den Füßen weggezogen.“
„Dolittle“ habe „einfach nicht funktioniert“, und sei eine demütigende Erfahrung gewesen, die der Schauspieler zu diesem Zeitpunkt dringend gebraucht habe. Der Film war also ein Wendepunkt in seiner Karriere. 2019 stieg Downey Jr. aus dem Marvel Cinematic Universe aus. Der Marvel-Chef erklärte, warum dieser Abschied für immer sein wird.
Stattdessen konnte der Schauspieler jüngst Erfolge mit seiner Rolle in Christopher Nolans „Oppenheimer“ feiern. Für seine Darstellung gewann er unter anderem den Golden Globe für die beste Nebenrolle. Nach einem kurzen Intermezzo scheint es für Robert Downey Jr. also wieder bergauf zu gehen. Dass er Talent und eigene Ideen zu einem Dreh mitbringt, beweist eine improvisierte, heute ikonische Zeile als Iron Man.