Der frisch gebackene Twitch-Streamer Maximilian „HandOfBlood“ Knabe (31) war zu Gast beim World Wide Wohnzimmer. Dort sprach er unter anderem darüber, wie es sich auf seine Inhalte ausgewirkt hat, dass die Gehälter von anderen an seiner Performance hängen.
Was war das mit der Firmengründung? HandOfBlood war bis 2018 bei der Berliner Agentur Freaks4u Gaming unter Vertrag. Dann machte er sich selbstständig und gründete ein eigenes Unternehmen. Im Podcast „Saunaclub Susanne“ spricht er darüber, was das für ihn bedeutet hat.
Mit solchen Videos wurde HandOfBlood zu einem der bekanntesten deutschen Gaming-YouTuber:
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„Es ist dann halt wirklich Arbeit“
Was änderte sich? Wie HandOfBlood erklärt, sei die Firmengründung „mit der krasseste oder wegweisendste Schritt“ seines Lebens. Für ihn persönlich habe sich dadurch vor allem die Art und Weise geändert, wie er „performen“ müsse.
Denn: Plötzlich hing da ein Unternehmen dran, mit Gehältern, die gezahlt werden wollten. „Das hat schon viel mit mir gemacht“, so HandOfBlood.
Vorher, so der Content Creator, habe er einfach das machen können, worauf er Lust gehabt habe. Seitdem sei jedoch vieles eher ein Kompromiss, erklärt der 31-Jährige. Wichtig sei da eine gute Balance, um nicht zu kommerziell zu werden, und sich selbst zu verlieren.
HandOfBlood sagt, das sei dann halt „richtige Arbeit“, wenn man sich zu einem Videodreh hinsetzt, auf den man eigentlich nicht wirklich Lust hat. Dennoch betont er, dass er sehr dankbar dafür sei, diesen Job ausführen zu können.
Die ganze Folge seht ihr hier:
„Hatte zu wenig Luft zum Atmen“
Dieser Zwiespalt zwischen Selbstverwirklichung in den Inhalten und kommerziellem Erfolg spielte wohl auch eine Rolle in der Entscheidung von HandOfBlood, die aufwändige Video-Produktion herunterzuschrauben. Seit Mitte Januar streamt er stattdessen regelmäßig auf Twitch.
Sich nach den Algorithmen auf YouTube auszurichten und ständig Statistiken auszuwerten, beschreibt der Content Creator im Podcast als „kreativ ablenkend“.
Zudem seien seine Videos zum Teil vielleicht auch „überkonzipiert“ gewesen – da habe man etwa eine coole TikTokerin eingeladen, um ein junges Publikum anzusprechen. Er selbst habe aber „zu wenig Luft zum Atmen“ gehabt, die Leute hätten ihn wohl lieber „pur“ erlebt.
Auf seinem eigenen YouTube-Kanal zog HandOfBlood zwischenzeitlich Bilanz zu seinem Wechsel von YouTube auf Twitch. Wie der Content Creator berichtet, sei der Wechsel für ihn genau der richtige Schritt gewesen, er fühle sich sehr wohl damit. Nach der Ankündigung sei eine große Last von ihm abgefallen, da habe er erstmal „stabil männlich geheult“.