Final Fantasy VII Rebirth zeigt mir bereits nach wenigen Stunden, wieso Sephiroth ein grandioser Bösewicht ist

Mit Final Fantasy VII Rebirth geht die Trilogie rund um das originale Final Fantasy VII weiter. Viele Fans warten gespannt darauf, wie die Reise von Cloud, Tifa, Aerith und Co. weitergeht. Bei einem Preview-Event durfte MeinMMO-Redakteurin Jasmin Beverungen in die ersten Stunden des Spiels hineinschnuppern und war sofort schockverliebt in einen der Charaktere. Dazu konnte sie einen Eindruck von der Open World und den Minispielen sammeln.

In Final Fantasy VII Remake, dem ersten Teil der Trilogie, tauchte Sephiroth nur ab und zu Mal auf. Es gab kaum Einblicke in seine Vergangenheit und wieso er überhaupt zu so einem Bösewicht geworden ist. Außerdem konnte er im Großteil des Spiels nur von Cloud wahrgenommen werden. Wer sich nicht mit Crisis Core: Final Fantasy VII Reunion beschäftigt hat, weiß also kaum etwas über seine Motive.

Doch in Rebirth bekommt Sephiroth die Bühne, die er verdient. Ohne zu viel zu spoilern: Wir sehen den heldenhaften, jungen Sephiroth. Er wird von der Weltbevölkerung gefeiert und von der Presse belagert.

Durch ein schicksalhaftes Ereignis merkt Sephiroth plötzlich, dass ein Detail aus seiner Vergangenheit nicht stimmt. Er wälzt sich durch mehrere Bücher und findet plötzlich etwas heraus, das ihn um den Verstand bringt.

Was uns in Final Fantasy VII Rebirth erwartet, könnt ihr im folgenden Trailer sehen:

Final Fantasy 7 Rebirth – Trailer


Autoplay

Sephiroths Wandel ist dramatisch inszeniert

Und genau dieser Wandel ist so genial inszeniert, dass mir Sephiroth noch sympathischer wurde. Ich kann plötzlich nachvollziehen, wieso er zum Antagonisten wurde und durchdrehte. Im Spiel kippt nämlich die Stimmung, als er das Geheimnis um seine Vergangenheit herausfindet:

die Beleuchtung wird dunkler und die Musik bedrohlicher

er schließt sich in einem Keller ein, wälzt Bücher und nimmt manische Züge an

Cloud erzählt aus der dritten Person heraus, wie er den Wandel von Sephiroth erlebt hat und zu was für einem Monster er wurde

Die Szenen haben mich so gefesselt, dass ich den Controller nicht beiseitelegen konnte. Ich hab sogar mit dem Mittagessen gewartet, weil ich nicht diese stimmungsvollen Szenen unterbrechen wollte. Auch das Chaos, was danach ausbricht, war ein fesselndes Erlebnis.

Mehr zum Final Fantasy-MMO

Die 5 besten MMORPGs auf PS4, PS5 und Xbox, die ihr 2024 spielen könnt

von Alexander Leitsch

Die 10 besten MMORPGs 2024 – Welches passt zu mir?

von Alexander Leitsch

Nach 5 Jahren bringt Final Fantasy 14 endlich das Volk, das sich die Spieler wünschen: „Sie sind perfekt“

von Sophia Weiss

Ich habe mich sehr gefreut, dass Sephiroths Charakterwandel so gut inszeniert wurde. Er ist einer der beliebtesten Final-Fantasy-Antagonisten aller Zeiten und belegt in sämtlichen Rankings einen der oberen Plätze.

Seine Geschichte ist glaubwürdig geschrieben und er wandelt sich von einem Helden zur schlimmsten Bedrohung des Planeten. Hinzu kommt, dass sein Theme „One-Winged Angel“ einer der ikonischsten Soundtracks der gesamten Videospiel-Reihe ist.

Einer der ikonischsten Bösewichte aus Final Fantasy bekommt eine größere Bühne.

Open World und Minispiele bringen mehr Zeitvertreib

Im zweiten Teil der Reihe bekommen Spieler mehr Freiheiten. In Remake fanden die Abenteuer nur in Midgar statt, doch in Rebirth geht es für sie in offenere Areale. Leider wird der Spielfortschritt aus Remake nicht übernommen.

Dafür gibt es laut Game Director Naoki Hamaguchi einen guten Grund: Da Cloud und seine Freunde durch das Durchstoßen der Barriere das Schicksal geändert haben, haben auch ihre Fähigkeiten einen Reset erlebt. Auch in Sachen Gameplay ergibt es für das Entwicklerteam Sinn, das Zurücksetzen der Fähigkeiten durchzuführen – schließlich sollen die Spieler ein Gefühl von Freiheit haben, wenn sie in die Open World entlassen werden und nicht an alte Fertigkeiten gebunden sein.

Nachdem ich die großartige Sequenz mit Sephiroth erleben durfte, ging es also hinaus in die Open World – oder besser gesagt, in ein Areal der offenen Welt. Die Spielwelt ist nämlich eine zusammenhängende Welt, bei denen einzelne Bereiche erst mit der Zeit durch neu erlernte Fähigkeiten zugänglich werden.

Eine offene Welt geht auch mit mehr Beschäftigungsmöglichkeiten einher.

Die neue Spielwelt ist üppig gefüllt: Nach dem Freischalten des Gebiets an Türmen ploppen plötzlich mehrere Symbole auf der Map auf. Das erinnert an die vielen Nebenaktivitäten aus The Witcher 3 oder der Horizon-Reihe, weshalb ich mir ein wenig Sorgen machte, dass Spieler ein großer Wald an unnötigen Nebenaktivitäten erwarten würde.

Es ist so schon ein großer Sprung, dass Cloud und seine Truppe sich plötzlich in einer offenen Welt wiederfinden. Wenn diese auch noch mit MMO-ähnlichen Fetchquests vollgestopft wäre, würde das für mich den Spielspaß trüben.

Doch Hamaguchi konnte mir die Sorge teilweise nehmen:

Ich verstehe, dass es ein wenig Sorgen und Bedenken gibt, ob diese storygesteuerten Spiele mit der Idee einer offenen Welt und dem Stil der freien Wahl gut zusammenpassen. […] Aber am Ende entscheidet der Spieler, er hat die Wahl, was er tun will.

Naoki Hamaguchi, Director bei Final Fantasy VII Rebirth

Zwar soll es noch mehr Nebenquests geben, doch es soll deutlich gekennzeichnet sein, welche Quests wichtig und nützlich sind. Einige Nebenquests können beispielsweise das Gruppenlevel erhöhen, um neue Synergy-Fähigkeiten freizuschalten, was sonst nur durch die Hauptgeschichte geht.

Durch die Nebenaktivitäten kann sich die Spielzeit gerne mal verdoppeln. Dazu tragen auch die neuen Minispiele bei, von denen ich einige in der Preview testen durfte. Es ist zum Beispiel möglich, zu Beginn von FF7 Rebirth ein Klavier zu spielen. Der Casual Gamer wird wahrscheinlich ein paar Mal in die Tasten klimpern, musikalische Virtuosen könnten hiermit ihren Spaß haben.

Mehr zu Final Fantasy

Mehr zum Thema
Im DLC von Final Fantasy 16 waren die Kämpfe mein Highlight, über einen habe ich mich als Spielerin von Final Fantasy 14 besonders gefreut

von Jasmin Beverungen

Deutlich mehr Spaß hat mir das neue Kartenspiel Queen’s Blood gemacht. Hier spielen wir gegen einen direkten Gegner und legen Karten so ab, dass wir die meisten Flächen für uns mit Punkten gewinnen. Hier ist taktisches Geschick gefragt und ich kann mir vorstellen, dass ich mit dem Spiel ähnlich viel Zeit verbringen werden wie mit Gwent in The Witcher 3. Dort konnte ich keine Partie ausschlagen!

Hamaguchi hat mir übrigens noch ein weiteres Minispiel angeteasert, das eine Hommage an das Gambit-System aus Final Fantasy XII sein soll. Er meinte, dass bei diesem Minispiel vor allem Logiker auf ihre Kosten kommen sollen. Mehr Details wollte er mir nicht verraten, doch ich weiß schon jetzt, wo ich meine Zeit abseits vom Retten der Welt verbringen werde.

Ob Hamaguchi auch nach der Final-Fantasy-Trilogie dem Franchise treu bleibt, wisse er übrigens noch nicht. Erst einmal wolle er sich auf den Release von Rebirth konzentrieren und das bestmögliche Spielerlebnis abliefern.

Schon der erste Teil der Reihe war ein würdiges Remake des originalen Final Fantasy VII. MeinMMO-Autorin Irina Moritz hat in einem Artikel erklärt, was ihr besonders gut gefallen hat: Das Remake von Final Fantasy 7 hilft mir, die Dürre im MMORPG zu überstehen

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *