Blizzard veranstaltete angeblich Psycho-Spiele à la Squid Game mit seinen Angestellten – Wer verlor, wurde gefeuert

Ein ehemaliger Mitarbeiter von Blizzard, Jason T. Hall, hat sich kürzlich über die Arbeitsbedingungen bei dem renommierten Spieleentwickler geäußert. Er berichtet über sein Gehalt und die fragwürdigen Praktiken, die er während seiner Zeit dort erlebt hat.

Wie kam es dazu, dass sich Hall dazu geäußert hat? Am 8. Februar meldete sich Ex-Mitarbeiter Chris Sayers auf X/Twitter zu Wort und enthüllte seine persönlichen Erfahrungen als ehemaliger Mitarbeiter von Blizzard.

In einer Reihe von Tweets berichtete er von den negativen Erfahrungen, die er während seiner Zeit bei dem Unternehmen gemacht hatte und prangerte insbesondere die Personalabteilung an. Sayers beschrieb sie als „offen böse und nutzlos bei jedem Schritt“.

Nach den Enthüllungen von Chris Sayers wagte ein weiterer ehemaliger Mitarbeiter von Blizzard, Jason T. Hall, ebenfalls den Schritt, seine eigenen Erfahrungen zu teilen. Unter dem Pseudonym „PirateSoftware“ ist Hall mittlerweile als Indie-Entwickler aktiv. Auch er hatte während seiner Zeit bei Blizzard mit ähnlichen Problemen zu kämpfen.

Auch andere, ehemalige Angestellte von Blizzard, haben sich als Entwickler selbstständig gemacht:

Ex-Blizzard-Mitarbeiter stellen F2P-Strategiespiel vor – Zeigen Kampf zwischen riesigem Monster un Kampfroboter

Weiterer Ex-Mitarbeiter sagt: Kein Einzelfall

Was sagt Hall zu der Arbeit bei Blizzard? „Die Arbeit bei Blizzard gehörte mit Sicherheit zu den besten und schlechtesten Erfahrungen, die ich bisher in meiner Karriere gemacht habe“, schrieb Jason T. Hall auf X/Twitter. Er betonte, dass die Erfahrungen von Sayers kein Einzelfall seien.

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Was sollen das für „Psycho-Spiele“ gewesen sein? Hall erzählte von einer Vielzahl fragwürdiger Arbeitspraktiken, darunter ein Vorfall während seiner Schicht, bei dem die Mitarbeiter plötzlich eine „kritische Aufgabe“ erledigen sollten.

Sie sollen ein Aufgabenblatt mit rund 30 Schritten erhalten haben und seien aufgefordert worden, sämtliche Anweisungen genau durchzulesen, bevor sie mit der Umsetzung beginnen. Unter den Arbeitsschritten befand sich auch die Aufforderung, den Computer auszuschalten und den Raum zu verlassen.

Nachdem Hall die Aufgaben zu Ende gelesen hatte, befolgte er den besagten Arbeitsschritt. Er berichtete, dass die beiden Arbeitskollegen, die als letzten den Raum verlassen hatten, daraufhin gekündigt worden sind. Die verbleibenden Mitarbeiter seien in den Tag-Dienst versetzt worden. Als Reaktion darauf sei Halls Gehalt um 0,50 US-Dollar pro Stunde gekürzt worden, da es keinen „Nacht-Crew-Differenzial“ mehr gab.

Blizzard soll hier also einen Aufmerksamkeitstest verwendet haben, wie ihn wohl noch so manch einer aus seiner Schulzeit kennt, um Mitarbeiter gegeneinander auszuspielen.

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Was verdiente Hall während seiner Zeit bei Blizzard? Hall enthüllte, dass er während seiner Zeit bei Blizzard lediglich 10,50 US-Dollar pro Stunde verdiente. Dieser Stundenlohn lag deutlich unter dem Durchschnitt für Arbeiter in Südkalifornien, was es für ihn und viele seiner Kollegen schwer machte, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.

Laut GTAI liegt im Durchschnitt für ungelernte Arbeiter der Stundenlohn bei 13 bis 25 US-Dollar.

Er bemerkte, dass selbst Mitarbeiter im Einzelhandel mehr verdienen würden als er bei Blizzard. Er verglich es mit den Arbeitern, die im Supermarkt an den Kassen die Tüten der Kunden einräumen – denn diese würden laut seiner Aussage schon 12 US-Dollar pro Stunde verdienen.

Zusätzlich zu seinen Enthüllungen über die Arbeitsbedingungen bei Blizzard streamt Jason T. Hall auch auf Twitch und hat kürzlich mehrfach den Hype-Train-Rekord gebrochen. Mehr dazu könnt ihr hier lesen: Ehemaliger Mitarbeiter von Blizzard knackt Weltrekord auf Twitch gleich 2-mal in einer Woche

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