WoW-Spieler hält echte Mitspieler für NPCs: „Ich hab aus Scham den Dungeon verlassen“

Die Follower-Dungeons in World of Warcraft kommen gut an und sorgen für ruhige Erfahrungen. Allerdings nicht, wenn man echte Mitspieler für NPCs hält …

Mit dem Patch 10.2.5 brachte World of Warcraft ein neues Feature, das vor allem Solo-Spielern helfen soll. Die „Follower Dungeons“ erlauben es, dass man alleine mit NPCs loszieht, um eine Instanz zu bewältigen. Das ist gut, wenn man in Ruhe die Story erleben will oder einfach mal eine neue Rolle ausprobieren will.

Tückisch ist das allerdings, wenn man glaubt, in einem solchen NPC-Dungeon zu sein und plötzlich echte Spieler verspottet – genau das ist einem Spieler passiert, der das peinlich berührt im Subreddit von WoW zugibt.

Was hat der Spieler gemacht? Der Spieler _RIZZO_ wollte sich mal an das Tanken wagen und hat sich daher für einen Follower-Dungeon angemeldet – so konnte er ganz entspannt die Rolle eines Tanks ausfüllen, ohne den Druck, auf andere Mitspieler angewiesen zu sein oder die enttäuschen zu können. Nach dem erfolgreichen Dungeon meldete er sich gleich wieder an – dieses Mal aber für einen normalen „Random Dungeon“. Leider hatte er das wohl nicht ganz mitbekommen, wie er im Subreddit von WoW erzählt:

Der gescheiterte Bereitschafts-Check hätte mein erster Hinweis sein müssen, dass ich nicht am richtigen Ort bin. Die Antworten auf meine stichelnden Sprüche hätten meine zweite rote Flagge sein sollen. Ich wollte nur sehen, ob Blizzard irgendwas in Bezug auf Interaktionen programmiert hatte. Ich war ziemlich verwundert, als meine Gruppenmitglieder darauf reagierten. Kein Wunder, dass ich beim nächsten Login nochmal den Sozialvertrag zu sehen bekam.

Wenn ihr einem besonders gehässigen Paladin begegnet seid, es tut mir so verdammt leid, lol. Ich dachte, dass ich mit NPCs herumschreie und die nerve. Ich hab den Dungeon Akademie von Algathar dann aus purer Schande verlassen. Bitte akzeptiert meine Entschuldigung.

In den Kommentaren teilte er dann noch weitere Erlebnisse aus dem Besuch:

Jemand wurde durch den Wind von der Plattform geschmissen und schrieb „Willst du mich verarschen?“ im Chat. Und ich dachte mir: „Wow, was für eine authentische Dungeon-Erfahrung, ich liebe das!“
Gott, ich glaube, ich hab sogar /lachen auf ihn gemacht. Es war richtig immersiv.

So reagiert die Community: Zumindest im Reddit-Beitrag amüsiert man sich köstlich über diese Geschichte und freut sich darüber, dass sie mit der Welt geteilt wurde. Einige der Kommentare dazu sind:

„Das ist so lustig. Ich hoffe, du hast denen gesagt, dass du dachtest, es sei ein Follower-Dungeon, bevor du gegangen bist. Wenn ich in der Gruppe gewesen wäre, hätte mir das definitiv den Abend gerettet.“ – Abalone_Prior

„Du wärst nicht der erste und bist definitiv nicht der letzte Tank, der seine Gruppe behandelt, als wären die anderen nur NPCs, lol.“ – SPCNars14

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Grundsätzlich bekommen diese Dungeons aber auch viel Lob, denn für manche fühlen sich die NPCs „wie echte Spieler an“, wie etwa Mace_tothe_Face schreibt:

Ich hab einige Follower-Dungeons als Windläufer-Mönch gemacht und lasst mich euch sagen, dieser Modus ist einfach zu realistisch.

Als Beispiel gibt es da diesen Pala-Tank, der immer 50 Meter hinter der Gruppe in einem Rollstuhl sitzt.
Dann ist da der Tierherrschaft-Jäger, dessen Pets dauerhaft pullen, nachdem der Rest der Gruppe es schon geschafft hat, diese Mobs zu umgehen.
Dann, wenn ich mal sterbe, weil ich nicht genug geheilt wurde, verlassen alle NPCs die Gruppe.
Der Magier benutzt Zeitkrümmung, wenn die Bosse auf 60 % Lebenspunkte sind, zu welchem Zeitpunkt man normalerweise schon alle großen Cooldowns benutzt hat.

Ich habe viel gelacht. Gut gemacht, Blizzard, das fühlt sich so an, als wäre ich mit echten Spielern unterwegs.

Wie ist eure Erfahrung mit den Follower-Dungeons? Gefallen sie euch oder ist euch auch bereits so ein übler Schnitzer passiert?

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