Der schwedische Entwickler Michael Hüll bereut es heute, dass er vor 11 Jahren seine Map „Mirage“ für den Shooter CS:GO an den Steam-Giganten Valve verkauft hat. Heute würde er das nicht mehr tun, sagt er. Es gehe gar nicht um Geld, sondern um Stolz und Ehre. Er ist mit einigen Änderungen an Mirage nicht einverstanden.
Was ist das für eine Map?
Die Map „Mirage“ kam am 6. Juni 2013 zu CS:GO. Es ist eine Karte, auf der man eine Bombe entschärfen muss. Sie spielt in Marokko.
Die Karte wurde ursprünglich für Counter-Strike 1.6 als „de_cpl_strike“ entworfen.
Wie 3DJuegos weiß, ist Mirage inzwischen die beliebteste Map in CS:GO und hat sogar Dust 2 an Beliebtheit überholt. Mirage wurde in jedem Major gespielt, den wichtigsten E-Sport-Events bei CS:GO.
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„Wenn ich gewusst hätte, wie groß CS:GO wird, hätte ich sie nie verkauft“
Das sagt der Erbauer der Map: Michael Hüll sagt auf Twitter am 8. Februar, er habe die Map vor 11 Jahren an Valve verkauft. Wenn er gewusst hätte, wie groß CS:GO und Counter-Strike 2 einmal werden, hätte er sie niemals verkauft.
Sie hätten ein gutes Geschäft gemacht, aber auch einige Änderungen vollzogen, die er nicht gut findet. Damit meint er einige Änderungen an „A“ und an der Mitte der Map, die verändert hätten, wie die Map heute gespielt werde.
Es geht ihm nicht ums Geld, sondern um Ehre und Stolz
Ärgert ihn, dass er heute mehr dafür bekommen hätte? Man denkt auf den ersten Blick, Geld sei der Hauptgrund:
Denn, als er 2013 die Map verkaufte, hatte CS:GO auf Steam etwa 34.000 Spieler
Heute sind es 1,2 Millionen
Daher kann man davon ausgehen, dass er heute viel mehr Geld für seine Kreation bekommen hätte
Aber er sagt: Es sei nicht das Geld, das ihn bewegt, er arbeite ohnehin selbst, sondern wirklich die Änderungen an der Map, die ihm nicht gefallen.
Die Anerkennung, die er über die Jahre für die Map erhalten habe, seien ihm wichtiger als Geld. Für ihn seien Stolz und Ehre das Entscheidende.
Auch unter diesem Twitter-Thread gratulieren ihm einige dafür, die „beste Map in CS:GO erschaffen zu haben“, was bei ihm offensichtlich runtergeht wie Öl.
Arbeitet heute als Senior Level Designer bei einer Tochterfirma von Bethesda
Was macht er denn heute? Michel Hüll arbeitet als Videospiel-Entwickler, genauer als Senior Level Designer, für MachineGames in Uppsala, die etwa das neue Spiel zu Indiana Jones für Bethesda entwickeln.
Dass Valve mit CS:GO wahrlich genug Geld verdient, um Kartendesigner zu bezahlen, steht wohl außer Frage:
Das Titelbild stammt vom Twitter-Account von Michael Hüll.