Microsoft hat erklärt, dass man mit seiner nächsten Xbox den „Größten technischen Sprung in einer Hardware-Generation jemals“ erreichen wolle. Doch hat die Konsole gegen Sony und eine mögliche PS6 überhaupt eine Chance? Denn einige Punkte sprechen eher gegen eine Xbox-Konsole.
Microsoft hat gesagt, dass man an einer neuen Xbox-Konsole arbeite. Das ist erst einmal wenig überraschend, denn ist bekannt, dass Hersteller nach dem Release einer Konsole bereits die nächste Generation vorbereiten. Auch Sony dürfte schon an einer PS6 arbeiten, ohne sich dazu geäußert zu haben.
Phil Spencer betonte, dass man den „Größten technischen Sprung in einer Hardware-Generation jemals“ mit seiner nächsten Xbox erreichen und dass man sein Hardware-Geschäft nicht einstellen wolle (via theverge). Doch reicht das, um gegen Sony und die PlayStation eine Chance zu haben?
Bereits 2023 deutlich weniger Stückzahlen verkauft als Sony
Wie sah es 2023 aus? Laut der Seite Statista konnten sowohl Sony als auch Microsoft ihre Konsolen millionenfach verkaufen: Im Jahr 2023 konnten weltweit rund 7,5 Millionen Einheiten der Xbox Series X/S und rund 21,6 Millionen Einheiten der PlayStation 5 verkauft werden. Es fällt jedoch auf: Es wurden etwa 3-mal so viele PS5-Konsolen verkauft wie Xbox-Geräte.
Ähnlich sieht es etwa auch in Japan aus: Auf 1,6 Millionen PS5-Konsolen und 2,2 Millionen Switch-Systeme kommen angeblich nur rund 76.000 Xbox-Geräte (via vgchartz.com).
Microsoft hatte beim Kauf von Activision: Blizzard auch immer damit argumentiert, dass man ja der viel kleinere Konkurrent am Markt sei: In Europa besitze Sony mit seiner PlayStation 80 % der Marktanteile und man selbst komme nur auf 20 %. Interessanterweise hatte Microsoft hier aber Nintendo weggelassen (via gameindustry.biz).
Warum sollten nun Besitzer einer PS5 unbedingt eine neue Xbox kaufen, wenn sie auch zur PS6 greifen könnten?
Exklusiv-Spiele als Argument für die Konsolen
Das Hauptargument für die Konsolen sind bis heute Exklusiv-Spiele, die man nur auf den Konsolen spielen könne. Das sind sogenannte „System-Seller“, also Spiele, für die ihr euch die Konsolen kaufen müsst. Microsoft geht hier aber ohnehin schon seit Jahren offener um und stellt viele Spiele nicht nur die Xbox, sondern auch für den PC vor. Inzwischen hat man erklärt, dass 4 ausgewählte First-Party-Spiele auch für PS5 und Nintendo Switch erscheinen. Starfield gehört übrigens nicht dazu.
Bei Sony hingegen gibt es immer noch viele exklusive Titel für die PS5, auch wenn hier mittlerweile ebenfalls einige Titel verspätet auch für den PC kommen. Spiele wie das neue Spider-Man sind aber weiterhin exklusiv der PS5 vorenthalten. Auch das ist eher ein Grund, in der nächsten Generation zu einer PS6 zu greifen und sich entweder einen Gaming-PC zu kaufen oder ein Upgrade wie eine neue Grafikkarte zu gönnen.
Wegen Starfield hatte Microsoft angeblich mehr Game-Pass-Abos verkauft als jemals zuvor, aber nicht unbedingt hauseigene Konsolen.
Abwärtskompatibilität, Game Pass und große Entwicklerstudios als Argumente für die Xbox
Dennoch gibt es Gründe, die für den Kauf einer Xbox sprechen. Das ist zum einen die deutlich umfangreiche Kompatibilität zu älteren Spielen, denn auf einer Xbox Series X funktionieren auch ältere Xbox-360-Titel.
Zum anderen ist der Game Pass ein Argument, welches immer wieder fällt. Denn mit dem Game Pass könnt ihr viele Spiele ohne Aufpreis auf eurer Konsole spielen und benötigt dafür keinen leistungsstarken Gaming-PC.
Ein weiteres Argument sind auch die großen Käufe, die Microsoft in den letzten Jahren getan hatte:
2020 hatte Microsoft Bethesda gekauft und damit große Marken wie The Elder Scrolls, Doom oder Dishonored an sich gebunden.
Anfang 2022 hat Microsoft angekündigt, Activision Blizzard für 70 Milliarden zu kaufen. Auch hier geht es um große Marken wie Diablo, Warcraft oder Call of Duty.
Aber ob das reicht, um die Xbox gegenüber der PS5 oder einer PS6 konkurrenzfähig zu machen, muss sich dann in den nächsten Jahren zeigen. Auch bei den Käufen argumentierte Microsoft, man sei ja viel kleiner als die große PlayStation.
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