Im Conference Call von Sony hat der Chairman von Sony Interactive Entertainment, Hiroki Totoki, über die Entwickler von Destiny 2, Bungie, gesprochen. Sony hatte das Studio 2022 gekauft.
Das ist die Situation:
Bungie hatte sich 2019 von Activision Blizzard getrennt und Destiny 2 auf eigene Faust weiterentwickelt.
Aber 2022 war es mit der Unabhängigkeit vorbei: Sony kaufte das Studio für etwa 3,7 Milliarden US-Dollar.
Doch im Dezember 2023 gab es schlechten Meldungen über Bungie: Destiny 2 habe viele Spieler verloren, die Entwicklung des DLCs verschob sich um einige Monate, Mitarbeiter wurden entlassen.
Gilt für viele als Tiefpunkt von Destiny 2: Die Erweiterung Lightfall:
Sony-Boss lobt die guten Mitarbeiter
Das sagt der Boss nun über Bungie: Laut PCGamer sagte der Sony-Boss:
„Ich habe die Studios von Bungie besucht und hatte Meetings mit dem Management, und ich sah, wie die Angestellten des Studios hoch motiviert arbeiten und dabei tolle Kreativität und eine beeindruckende Kenntnis von Live-Service zeigten“.
Aber er kritisiert das Management
Jetzt kommt der negative Teil:
„Wie auch immer, ich habe gespürt, dass es Raum für Verbesserungen aus einer Geschäfts-Perspektive gibt, was Bereiche angeht, wie die Verwendung von Geschäftsausgaben und das Übernehmen von Verantwortung bei Entwicklungs-Zeitplänen. Ich hoffe, den Dialog fortzusetzen und gute Lösungen zu sehen.“
Bungie hat noch nie den Zeitplan für Destiny eingehalten
Was heißt das? Es braucht nicht viel Fantasie, um 2 Sachen herauszulesen: Bungie ist zu teuer und zu langsam. Man gibt zu großzügig Geld aus und geht zu sorglos mit Terminplänen und Zeitabläufe um.
Das sind 2 Vorwürfe, die sich Bungie auch schon seit Jahren von Spielern anhören muss: Dafür, dass das Spiel so teuer ist und so viele Leute an ihm arbeiten, passiert relativ wenig und das nur langsam.
Schon Activision Blizzard schien unzufrieden mit dem Output von Destiny zu sein: Ursprünglich sah der Plan von Activision Blizzard vor, dass Bungie jedes Jahr zwei Erweiterungen bringt und jedes zweite Jahr sogar ein neues Spiel.
Doch diesen engen Zeitplan konnte Bungie zu keiner Zeit erfüllen, man hielt ein derart hohes Entwicklungstempo einfach nicht durch und kam schon früh in einen Rückstand.
Als Bungie sich dann bewusst gegen ein Destiny 3 entschied, das eigentlich 2018 schon fällig war und spätestens 2019 hätte kommen sollen, war es wohl für Activision Blizzard Zeit, die Geschäftsbeziehung abzubrechen. Jetzt ist Sony am Drücker und offenbar auch nicht sonderlich glücklich.
Mal sehen, ob die Ansage vom Boss nun Wirkung zeigt.
Im November 2023 hatte Bungie groß angekündigt, dass vieles besser wirken soll. Der Haken: Der große Hoffnungsträger hat mittlerweile das Studio verlassen
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