Ein neues Level zu erhalten, ist in Baldur’s Gate 3 immer ein Grund zur Freude. Die vielen Möglichkeiten sind aber gerade für Einsteiger oft schlicht überwältigend. MeinMMO hilft euch, damit ihr beim Level Up nicht überfordert werdet.
Update vom 26. Februar 2024: Wir haben den Text um einige nützliche Links und einen Abschnitt zum Multiclassing erweitert.
Worauf muss ich beim Leveln achten? Das kommt darauf an, welche Klasse ihr spielt und welches Level ihr gerade erreicht habt. Jede der 12 Klassen in Baldur’s Gate 3 hat andere Möglichkeiten und je nach Stufe stehen euch mehr Features zur Auswahl. Darum 5 wichtige Punkte zum Einstieg:
Mehr Lebenspunkte erhaltet ihr automatisch.
Alle 4 Level dürft ihr euch ein Talent auswählen.
Zauber-Klassen erhalten auf jeder Stufe neue Zauber.
In den ersten 3 Leveln sucht ihr euch meist eine Spezialisierung aus.
Für einige Klassen passiert auf bestimmten Stufen gar nichts.
Ihr levelt durch Erfahrungspunkte, die ihr durch das Töten von Gegnern und Erledigen von Quests erhaltet. Bedenkt, dass ihr in Baldur’s Gate 3 maximal bis Stufe 12 leveln könnt, weiter geht es danach nicht mehr. Außerdem macht es einen Unterschied, ob ihr nur eine Klasse oder mehrere Klassen levelt.
Entscheidet ihr euch fürs „Multiclassing“, also der Kombination mehrerer Klassen, habt ihr mehr Optionen, die aber weniger tief gehen. Mit unserem Experten-Wissen aus D&D und Rollenspielen versuchen wir hier, einige der wichtigsten Fragen für euch zu klären.
Hier gibt’s Tipps zu allen Klassen direkt von den Entwicklern:
Autoplay
Ich bin ein Level aufgestiegen – Was muss ich tun?
Erst einmal: Glückwunsch! Leveln ist mit das beste, was euch im Spiel passieren kann. So taucht ihr immer tiefer in die wahnsinnig coolen Klassen ein und könnt euren Charakter ganz nach euren eigenen Vorstellungen formen.
Die gute Nachricht vorweg: viel müsst ihr die meiste Zeit nicht beachten. Lebenspunkte erhaltet ihr Automatisch und auch die meisten Voreinstellungen sind schon getroffen. Wenn ihr nicht viel denken wollt, sucht euch einfach etwas aus, was euch zusagt und klickt auf „weiter.“
Auf bestimmten Leveln müsst ihr aber eine wichtige Wahl für den Charakter treffen, die weitreichende Auswirkungen auf die zukünftige Entwicklung haben kann. Solche Dinge umfassen etwa:
Talente
Attributspunkte
Zauber
Klassen-Spezialisierungen
Talent oder Attributs-Punkte – Was sollte ich wählen?
Auf den Stufen 4, 8 und 12 habt ihr mit jeder Klasse die Möglichkeit, ein Talent zu wählen. Hier bietet euch Baldur’s Gate 3 einen Haufen an Möglichkeiten, die jedoch in einigen Fällen von Vorlagen aus dem Buch abweichen.
Für Anfänger gilt hier: wenn ihr euch nicht sicher seid, wählt einfach die Erhöhung der Attribute (Punkt ganz oben). Ihr erhaltet dann 2 Punkte, die ihr frei verteilen könnt. Hier gibt es aber einige Dinge zu beachten:
Das Haupt-Attribut eures Charakters ist mit einem Stern markiert
Ihr könnt ein Attribut 2-Mal steigern, oder 2 Attribute 1-Mal
Ihr erhaltet nur für gerade Werte einen Bonus auf Würfe! Die Boni sind:
Attribut 8 = -1 auf den Würfelwert
Attribut 10 = +0 auf den Würfelwert
Attribut 12 = +1 auf den Würfelwert
Attribut 14 = +2 auf den Würfelwert
Attribut 16 = +2 auf den Würfelwert
Attribut 18 = +3 auf den Würfelwert
Attribut 20 = +4 auf den Würfelwert
(weiter könnt ihr auf „natürliche“ Weise nicht kommen)
Die Standard-Verteilung der Werte sieht vor, dass ihr mit einem Wert auf 17 und einem auf 13 beginnt. Für Anfänger ist es immer eine gute Idee, diese auf 18 und 14 zu bringen und anschließend immer um 2 zu steigern. Denkt daran: ungerade Werte bringen euch gar nichts.
Talente sind Fähigkeiten, die euren Charakter formen. Hier gibt es keine „Vorlage“: wählt, was euch am ehesten zusagt. Nützlich sind aber für alle Klassen die Talente „Glückspilz“ und „Zäh“ oder auch „Belastbar.“ Ihr findet in unserer Übersicht die besten Talente für alle Klassen.
Neue Zauber – Was passt zu meiner Klasse?
Die meisten Klassen erhalten bei jedem oder fast jedem Level-Up zusätzlich noch die Möglichkeit, neue Zauber zu lernen. Dazu lernt ihr auf bestimmten Stufen Zauber höherer Ränge, die im Regelfall stärker sind.
Die Auswahl kann euch niemand wirklich abnehmen, aber mit ein paar Eckpunkten könnt ihr leichter entscheiden, welche Zauber ihr erlernen wollt:
Passt der Zauber zu meiner Klasse und meiner Spezialisierung? Dann nehmt ihn.
Passt der Zauber in den „Build“, den ich mir überlegt habe? Probiert ihn aus.
Plant voraus: denselben Zauber mehrmals in der Gruppe zu haben, ist in den meisten Fällen nicht sinnvoll.
Ihr könnt viele Zauber auch mit Slots höherer Stufen wirken. Das heißt: gibt es auf Zauberrang 2 keinen Zauber, der euch gefällt, nehmt irgendetwas und wirkt stattdessen stärkere Zauber von Rang 1.
Einige Klassen, wie der Hexenmeister, können zudem jede Stufe einen Zauber tauschen. Wenn ihr merkt, dass euch ein Zauber nicht gefällt oder ihr ihn nie nutzt, wechselt zu einem neuen.
Denkt daran, dass Klassen wie Kleriker und Zauberer ihre vorbereiteten Zauber zu jeder Rast ändern können. Hier seid ihr nicht so sehr an eine Wahl gebunden wie etwa Magier und Barden.
Klassen und Subklassen – Wofür soll ich mich entscheiden?
Die möglichen Variationen für jede Klasse können sich deutlich von der Ursprungs-Klasse unterscheiden. Ein Schwert-Barde etwa zaubert kaum noch, außer, um sich zu stärken. Ein Trickster-Schurke dagegen zaubert plötzlich ständig.
Achtet bei der Auswahl von Subklassen, Schulen, Wegen und Co. darauf, dass ihr euch die Gruppe nicht zu sehr „verbaut.“ Am besten ist meist eine gesunde Mischung aus Nahkämpfern und Fernkämpfern.
Zwar braucht ihr nicht zwingend einen „Tank“ und einen „Heiler“, aber gerade für Anfänger ist es ratsam, solche Rollen zu bauen. Macht euren Kämpfer oder Barbaren möglichst standhaft und lasst euren Kleriker Heilzauber vorbereiten. Wenn ihr erfahrener seid, könnt ihr auch mehr ausprobieren.
Ansonsten ist es nicht weiter wichtig, für welche Subklasse ihr euch entscheidet. Nehmt, was ihr am coolsten findet – so macht das Spiel am meisten Spaß. Wenn ihr trotzdem „minmaxen“ wollt, findet ihr hier unsere Tier List mit den besten Klassen und Subklassen in Baldur’s Gate 3.
Tipp für Anfänger: probiert den Kämpfer aus.
Multiclassing – Lohnt sich das?
Ihr habt bei jedem Level-Up außerdem die Möglichkeit, eine weitere Klasse zu wählen. In der Theorie könnt ihr pro Stufe eine neue Klasse erlernen – dafür gibt’s dann sogar einen Erfolg. Wirklich klug ist das aber nicht.
Multiclassing, also die Verwendung mehrerer Klassen, hat Vor- und Nachteile:
Ihr könnt potentiell richtig starke Kombinationen finden
dafür verzichtet ihr aber darauf, das volle Potential einer Klasse auszuschöpfen
Für Einsteiger ist Multiclassing generell weniger zu empfehlen, da ihr hier mehr falsch als richtig machen könnt. Wenn ihr aber experimentierfreudig seid, habt ihr mit dem Feature die Möglichkeit, coole Builds zu bauen. Für den Anfang findet ihr hier die 3 besten Multiclass-Optionen und was sie so stark macht.
Hilfe, ich habe mich verskillt! Was nun?
Tja, Spiel deinstallieren und in der Dusche weinen. Spaß beiseite, ihr werdet in Baldur’s Gate nicht dafür bestraft, euch einmal falsch zu entscheiden. Im Lager findet ihr den NPC „Der Verdorrte.“ Der kann euch für einen kleinen Obolus von 100 Gold helfen.
Ihr setzt dort eure gesamten Talente und gesetzten Punkte zurück und könnt sie von Stufe 1 an neu verteilen. Im Prinzip startet ihr die Charakter-Erstellung komplett neu, sogar eure Klasse und Attributs-Punkte vom Start könnt ihr neu verteilen. Mehr dazu findet ihr in unserem Guide: Umskillen in Baldur’s Gate 3: So setzt ihr euren Charakter zurück und wählt andere Klassen
Die EP, die ihr angesammelt habt, bleiben dabei erhalten – nur die Punkte werden zurückerstattet. Ihr habt im Anschluss also das gleiche Level mit dem gleichen Fortschritt wie zuvor.
Macht euch also nicht zu große Gedanken darum, was ihr beim Leveln wählen solltet. Genießt stattdessen die riesigen Freiheiten, die Baldur’s Gate 3 bietet und probiert euch aus. 100 Gold findet ihr locker beim nächsten Goblin.
Weitere Tipps zur Gruppen-Zusammenstellung und Begleitern findet ihr hier:
Baldur’s Gate 3 Guide zu den Companions – So erstellt ihr die beste Gruppe