Egal ob Cheats, Hacks, Schmummel-Mods oder das Neuladen bei einer Fehlentscheidung – wir alle sind nicht frei von Gaming-Sünden.
Spielerinnen und Spieler bilden sich gerne etwas ein – und meistens auf sich selbst. Klar, immerhin ist man ein bisschen stolz auf die eigenen Fähigkeiten. Egal ob es um einen „World First Kill“ in World of Warcraft geht, eine besonders spektakuläre Abschuss-Serie in Call of Duty oder die 10.000 Stunden Spielzeit in diesem Strategiespiel, das einen einfach nicht locker lässt.
Doch diese „Gamer Ehre“ lassen manche auch gerne hinter sich, wenn sie etwas Bestimmtes stört. Da werden dann Spielstände manipuliert, Cheats ausgepackt oder der Schwierigkeitsgrad von „normal“ mal eben auf „leicht“ korrigiert.
Im Gaming-Subreddit hat der Nutzer ZhangtheGreat eine riesige Diskussion mit fast 6.000 Kommentaren und über 13.000 Upvotes losgetreten. Dort erzählt er von seiner Gaming-Sünde – und bittet auch alle anderen, mal ordentlich auszupacken.
Er beginnt mit der Aussage:
In Single-Player-Spielen, wenn es eine Inventar-Limitierung gibt, dann cheate ich, um sie zu umgehen (falls möglich). Ich verbringe keine Sekunde damit, zu entscheiden, was ich mitnehmen und was ich wegwerfen soll: Das wird alles mit zum nächsten NPC-Händler getragen und dann zu Geld gemacht. Und eure Sünde?
Dieser kleine Beitrag veranlasste viele andere dazu, ebenfalls ihre „Sünden“ offenzulegen. So schreibt doxtorwhom etwa, dass er sich von alten Verhaltensmustern einfach nicht lösen kann:
Ich starte ein Spiel erneut und sage mir: Ich werde es ganz anders spielen als in meinem vorherigen Durchlauf, mit einem neuen Build, unterschiedlichen Entscheidungen und neuen Beziehungen/Begleitern!
Dann treffe ich exakt die gleichen Entscheidungen wieder und wieder mit den gleichen Builds und den gleichen NPCs.
Vor allem zur Zeit von Baldur’s Gate 3 ist das „Save Scumming“ beliebt geworden – also das sofortige Neuladen eines Spielstandes, wenn eine Entscheidung im Nachgang nicht gefällt oder die Konsequenzen nicht zu 100 % absehbar waren. Verpönt bei den meisten Gamern, steht Dv_George dazu:
Ich lade immer meinen Spielstand neu, wenn ich eine falsche Dialog-Wahl oder eine schlechte Entscheidung getroffen habe, besonders in Story-Spielen. Ich kann es nicht ertragen, mit den Konsequenzen zu leben, selbst wenn das Teil der beabsichtigten Spielerfahrung ist.
Viele scheinen es auch schlicht verlernt zu haben, Probleme in Spielen eigenständig zu lösen oder die Antwort auf etwas im Spiel zu suchen. Stattdessen wird häufig sofort das Internet konsultiert – das gesteht zumindest dredd-garcia mit über 12.500 Upvotes:
Ich suche mir häufig einen Walkthrough für Spiele, sobald ich auch nur auf den geringsten Widerstand stoße.
Das ergänzt nullv mit dem Zusatz:
Als Kind habe ich das getan, weil es zu schwer für mich war, das rauszufinden. Als Erwachsener mache ich das, weil ich nicht die Zeit habe, es rauszufinden.
Andere „Gamer-Sünden“ finden nicht im Spiel statt, sondern außerhalb. So gesteht therealsunshinem81:
Ich bin eine Mutter, die hier gerade nur vorbei scrollt. Ich nenne jede Spiele-Konsole ein Nintendo. Das treibt meine Kinder in den Wahnsinn.
Auch eine andere „Sünde“ ist häufig vertreten. Erinnert ihr euch noch an die Elixiere in den Final-Fantasy-Teilen? Die sind so mächtig, dass die meisten Helden sie für den einen Notfall aufbewahren, der dann nie kommt:
Das „Zu gut, um es zu verwenden“-Syndrom.
Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, ich habe in den 90ern gespielt und diese alten Spiele haben meinen jungen Verstand traumatisiert.
Das ist das Geniale an der Estus Flask. Benutz sie oder verliere sie.
Was sind eure größten „Gaming-Sünden“ von denen ihr wisst, dass die Mehrheit sie wohl verachten würde?