GTA 6 will mehr „Sicherheit“ und „Produktivität“ – Aber Fans haben einen bösen Verdacht

Bei GTA VI stellt der Entwickler sein Team um. Die Anforderungen ändern sich, denn die finale Phase der Entwicklung beginnt jetzt.

Es gibt wenige Spiele, auf die so sehnsüchtig gewartet wird, wie GTA VI. Das Spiel soll der nächste Mega-Kracher von Rockstar werden und entsprechend hohe Erwartungen haben die Fans, aber auch der Entwickler. Jetzt geht das Spiel in die finale Phase der Entwicklung über – und verlangt daher von den Entwicklern, ihr Leben womöglich wieder gänzlich umzustellen.

Rockstar Games zeigt GTA 6 erstmals im Trailer


Autoplay

Was wird geändert? Wie aus einem Bericht von Bloomberg hervorgeht, hat Rockstar jetzt beschlossen, die Entwicklung von GTA VI anzupassen, während man in die „finale Phase“ der Spiel-Entwicklung übergeht.

Rockstar setzt eine „Return to Office“-Anweisung durch, was heißt, dass die Möglichkeit zum Home Office für die Entwickler drastisch eingeschränkt wird. Ab April müssen die Entwickler wieder 5 Tage die Woche im Büro aufkreuzen – also quasi in Vollzeit. Dazu heißt es von Jenn Kolbe, Rockstar Head of Publishing:

Diese Änderungen durchzuführen versetzt uns nun in die beste Lage, um das nächste Grand Theft Auto auf dem Qualitätslevel und mit dem Polishing abzuliefern, welche das Spiel benötigt, zusammen mit der Veröffentlichungs-Roadmap, die einem Spiel dieser Größe und Ambition angemessen ist.“

Warum macht Rockstar das? Laut Rockstar handelt es sich bei dieser Anweisung um eine Maßnahme, um die „Produktivität“ und „Sicherheit“ zu erhöhen. Zumindest bei der Sicherheit scheint das sofort nachvollziehbar zu sein, immerhin hat GTA 6 bereits seit 2022 mit massiven Leaks zu kämpfen, die in zahlreichen YouTube-Videos mündeten. Auch der Trailer aus dem Dezember 2023 wurde bereits im Vorfeld gezeigt – einen Tag vor dem eigentlichen Termin.

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So diskutiert die Community: Im Games-Subreddit wird diese Ankündigung mit ein wenig Skepsis betrachtet. Denn die Ankündigung, dass alle Mitarbeiter wieder Vollzeit ins Büro zurückkehren müssen, hat gerade in der Gaming-Industrie oft einen faden Beigeschmack. So schreibt TrophyGoat:

Ich zweifle nicht daran, dass sie sich um die Sicherheit sorgen, aber Leute in der Tech-Welt ins Büro zurückzuholen ist oft nur eine Variante, Kündigungen durchzuführen ohne die negative Presse oder Abfindungen bezahlen zu müssen. Viele Mitarbeiter werden einfach aufhören anstatt Vollzeit [ins Büro] zurückzukehren.

Genau dieses Thema war am Ende der Corona-Pandemie etwa bei Activision Blizzard ein großer Streitpunkt.

Immerhin muss man GTA VI und Rockstar zumindest zugestehen, dass die Leaks der jüngsten Vergangenheit auf jeden Fall ein Argument sind, alle Entwickler ein wenig enger beieinander zu halten. Ob das aber wirklich ausschließlich der Sicherheit dient, lässt sich so nicht sicher sagen.

Andere glauben, dass Rockstar damit die Entwickler nur auf harte Crunch-Schichten vorbereiten will. So schreibt Glad_Advertising_125:

Ist es effizienter für Crunch, wenn man alle wieder im gleichen Gebäude hat?

Darauf entgegnet jigglefreeflan:

Tatsächlich, ja. Es ist hart Leute zu mobben und mit Schuldgefühlen dazu zu bringen, ihre Familien zu ignorieren, wenn sie ohnehin schon zuhause bei ihr sind.
Jede Geschichte über Crunch enthält lange, brutale Stunden im Büro und immer ist es das Familienleben, das darunter leidet.

Ob die in der Community vermuteten Gründe der Wahrheit entsprechen oder es wirklich nur um „Sicherheit und Produktivität“ geht, werden wir vermutlich wohl erst nach Release von GTA 6 erfahren.

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