Ein Bastler zeigt auf YouTube, was passiert, wenn man eine Wasserkühlung mit Cola befüllt. Das Ergebnis überrascht ihn. Allerdings rät er von einer längeren Nutzung als Kühlflüssigkeit ab.
Eine Wasserkühlung kann bei richtiger Installation und Anwendung eine gute Methode sein, um seinen Rechner vernünftig zu kühlen. Der Kreislauf wird dabei normalerweise mit Wasser befüllt.
Doch ein YouTuber wollte wissen, was passiert, wenn man statt Wasser eine andere Flüssigkeit verwendet. Sein Test mit Cola fiel dabei überraschend aus.
Cola in einer Wasserkühlung ist auf Dauer keine gute Idee
Was hat der YouTuber gemacht? mryeester ist ein Tüftler, der auf seinem YouTube-Kanal unterhaltsame Versuche rund um PC-Hardware präsentiert. In einem seiner letzten Videos zeigt er, wie gut sich Cola als Flüssigkeit in einer Wasserkühlung eignet.
In einem losen Testaufbau füllt er die süße Limonade in den Kreislauf einer Wasserkühlung. Über den Ausgleichsbehälter mit der Pumpe fließt die Cola durch die Schläuche in den Radiator, den Kühlkörper auf dem Prozessor und wieder zurück in den Tank.
Dabei fallen mryeester sofort die vielen kleinen Blasen in der Wasserkühlung auf. Diese entstehen, wenn sich die Kohlensäure in der Cola wieder in Kohlenstoffdioxid (CO2) und Wasser aufteilt. Das passiert zum Beispiel immer, wenn man eine Flasche mit einem kohlensäurehaltigen Getränk öffnet.
Das Cola-Experiment mit der Wasserkühlung auf YouTube
Warum ist das ein Problem? Beim Öffnen einer Flasche mit Kohlensäure sinkt sofort der Druck im Inneren der Flasche. Das Kohlenstoffdioxid löst sich vom Wasser und entweicht als Gas. Durch den geringen Druck nimmt die Löslichkeit von CO2 im Wasser ab.
Durch einen Schlauch, der nicht fest genug am Ausgleichsbehälter steckt, verringert sich kontinuierlich der Druck im Kreislauf der Wasserkühlung und das Gas entweicht mit einem Teil der Flüssigkeit an der undichten Stelle.
Nachdem der Bastler das Problem beseitigt hat, konnte er seinen Test fortführen und wollte wissen, welche Temperaturen der Prozessor in seinem Testaufbau erreicht.
Wie heiß wird die CPU? Im Normalbetrieb wird der Prozessor lediglich 30 Grad warm. Den gleichen Wert erreicht man laut Aussage des YouTubers auch mit herkömmlichem Mineralwasser.
Wird die CPU unter Last gesetzt, steigt die Temperatur auf bis zu 74 Grad an. Für ihn ein respektables Ergebnis. Zum verwendeten Modell macht er in seinem Video leider keine Angaben.
Eignet sich Cola als Kühlflüssigkeit? Nein, auf Dauer definitiv nicht. Abgesehen von den anfänglichen Problemen mit der auslaufenden Flüssigkeit sind durch den kurzen Einsatz keine großen Probleme zu erwarten.
Sollte sich die Cola aber über einen längeren Zeitraum im Kreislauf der Wasserkühlung befinden, drohen ernsthafte Schäden der inneren Komponenten. Die Limonade ist zuckerhaltig und würde sich mit der Zeit in den Schläuchen und dem Rest des Systems absetzen.
Darüber hinaus kann die Cola durch ihren Säuregehalt mechanische Bauteile angreifen und beispielsweise die Pumpe im Ausgleichsbehälter unbrauchbar machen. Aus diesem Grund sollte nur (destilliertes) Wasser verwendet werden.
Bei einer Wasserkühlung gibt es einige Dinge, die man beachten sollte, um seinen Computer nicht zu beschädigen. Ein anderer User verzichtete für seine Wasserkühlung auf eine ungewöhnliche Flüssigkeit für den Kreislauf. Stattdessen setzte er einen Teil seiner Wasserkühlung frostigen Temperaturen aus: User hängt Wasserkühlung in die eisige Winterluft, hofft auf extreme Abkühlung seines PCs – Andere warnen: “Nicht die beste Idee”