Balatro ist aktuell ein neuer Indie-Hit auf Steam, der von vielen Spielern geliebt wird. Das Spiel nimmt sich Poker-Mechaniken und verwandelt sie in ein Deckbuilding-Roguelite. Auch MeinMMO-Autor Nikolas Hernes ist begeistert und kann das Spiel einfach nicht weglegen.
Was ist Balatro für ein Spiel?
Man muss pro Runde einen gewissen Chip-Wert erreichen
Dafür muss man Poker-Kombinationen legen
Jede Runde muss man höhere Werte legen und jede dritte Runde ist ein Boss, der euch passiv einen Nachteil gibt
Im Shop könnt ihr passive Fähigkeiten in Form von Jokern kaufen
Mit Booster Packs könnt ihr eure Karten oder Kombinationen modifizieren, um effizienter und besser Chips zu erhalten
Auf den ersten Blick sieht das Spiel wie normales Poker aus, doch schnell kristallisiert sich da ein schnelles und durchdachtes Gameplay. Das Spiel fesselt mich seit Tagen und ich kann es einfach nicht weglegen, obwohl ich die ganze Zeit verliere.
Einen Trailer zum Spiel seht ihr hier:
Autoplay
Balatro ist Poker 2.0
Normales Poker interessiert mich eigentlich nicht. Ich habe es vielleicht ein Mal in meinem Leben gespielt, weshalb mich Balatro auf den ersten Blick nicht interessiert hat. Doch die Joker und anderen Mechaniken im Spiel haben mich komplett überzeugt.
Joker könnt ihr nach jeder Runde im Shop erwerben. Diese passiven Effekte beeinflussen eure Kombinationen und Chip-Werte. Dafür gibt es den Multiplikator-Wert und den Chip-Wert pro Hand, die man legt. Beispielsweise kann ein Joker dafür sorgen, dass jede gespielte 10 den Chipwert und den Multiplikator-Wert erhöht.
Mit Planeten und Tarotkarten beeinflusst ihr zusätzlich die Standardwerte der Kombinationen und die Karten an sich. Dadurch müsst ihr innerhalb eines Runs einen Build bauen, der möglichst effizient Chips pro Hand generiert. Das erinnert an Roguelites wie Slay the Spire oder Monster Train.
Davon war ich begeistert, weil man immer alle Kombinationen und ihre Werte nachschauen kann und ich durch die simplen Zahlen eines Pokerspiels immer den Überblick behalte. Das Build-Bauen basiert nicht auf unsichtbaren Zahlen, die man in einem Wiki nachschauen muss. Man kann alle Synergien verstehen und das Build-Bauen ist nach dem Motto Easy to Learn, Hard to Master.
Entscheidungen sind simpel, aber wichtig
Der zweite Punkt, den Balatro für mich so fantastisch macht, sind die Entscheidungen, die man treffen muss. Die sind simpel, aber wichtig. In einer Runde kann man Kombinationen legen oder Karten abwerfen, um neue zu ziehen. Das Legen der Karten kostet Hands. Hat man keine mehr, dann ist die Runde vorbei und man hat verloren.
Hierbei muss man entscheiden, ob man für eine sehr gute Hand das mehrfache Abwerfen verbraucht oder ob man schwächere Kombinationen abwirft, um wenigstens ein paar Chips gutzumachen. Dafür muss man alle Joker und anderen Effekte im Kopf behalten, sowie überlegen, was man beim Nachziehen noch ziehen könnte.
Die andere Entscheidung ist nach jeder Runde. Man kann nämlich außer Bossrunden jede Runde skippen. Dafür bekommt man auch was zurück. Seien es Booster Packs, garantierte bessere Joker im Shop oder eine Änderung des Nachteils in der Bossrunde.
Auch hier muss man entscheiden, ob man es skippt, da man nach jeder Runde Geld für den Shop bekommt. Hierbei wägt man ab, ob sich das Geld und der mögliche Shop mehr lohnen als der Vorteil vom Skip.
Das sind alles Entscheidungen, die man immer mit dem eigenen Build wählt. Das hat mir richtig gut gefallen, weil man auch hier wieder den Überblick behalten muss und dazu ermutigt wird.
Balatro ist aber schwer, zumindest am Anfang. Ich persönlich habe noch keinen Run gewonnen, liebe es trotzdem. Alles geht schnell. Es gibt keine nervigen Animationen oder Zwischensequenzen; man kann von einem Run direkt zum nächsten.
Ich persönlich merke auch nach jedem Run eine eigene Lernkurve, die typisch für Roguelites ist und das ist enorm motivierend. Auch MeinMMO-Autor Benedict Grothaus schrieb schon über seine Faszination für Roguelites: Ich bin vernarrt in Games, die ich nur verlieren kann