Ein neues Survival-MMO zu Dune kommt: Jetzt gibt es einen 1. Gameplay-Trailer – Wir haben ihn analysiert

Lange war es still um Dune: Awakening. Zum Release des Kino-Films Dune Part 2 veröffentlichte das Team von Funcom eine Dune: Awakening-Direct mit neuen Gameplay-Videos und Insights zur Entstehung des Survival-MMOs. 

Dune: Awakening wird ein Survival-MMO und ist aktuell in der Entwicklung bei Funcom. Das Game basiert auf dem Dune-Universum, das ihr aktuell aus dem Kino, aber auch aus den Buchvorlagen kennen könntet. 

Pünktlich zum jetzigen Kinostart von Dune Part 2, der die zweite Hälfte des ersten Dune-Romans adaptiert, veröffentlichte das Entwickler-Team rund um Creative Director Joel Bylos eine Dune: Awakening-Direct. 

Funcom hat MeinMMO übrigens auch eingeladen, um die Dune-Direct vorab zu sehen. Dadurch konnten wir das Gameplay bereits genauer ansehen und den Trailer analysieren. MeinMMO hatte zudem die Chance, dem Entwicklerteam Fragen zum Game zu stellen. Die Antworten haben wir hier miteinfließen lassen.

Dabei gab es eine ganze Menge Informationen rund um die Produktion des Games, aber auch erstes Gameplay im Trailer. Diesen könnt ihr euch hier ansehen: 

Dune: Awakening – Survive Arrakis Trailer


Autoplay

Setting und Survival – Das erwartet euch in Dune: Awakening

In was für einer Welt spielt das Game? Dune: Awakening spielt auf dem Planeten Arrakis, dem Hauptschauplatz der Handlung der beiden Dune-Filme von Denis Villeneuve sowie der dazugehörigen Buchvorlage. Der Wüstenplanet ist absolut unwirtlich – was an Leben dort gedeiht, ist hoch spezialisiert.

Doch obwohl es weit wirtlichere Planeten gibt, stellen sich die Menschen der tödlichen Herausforderung mit Nachdruck: Auf Arrakis gibt es die Droge Spice, zu Deutsch Gewürz oder Melange. Diese bewusstseinserweiternde Droge ist essenziell, um das Überleben der Menschen im Dune-Universum zu sichern. 

Entsprechend nehmen es die Menschen auch mit den schwersten Herausforderungen auf, um Spice zu erhalten. Arrakis’ brennende Sonne macht ein Überleben ohne Schutzanzug unmöglich, riesige Sandstürme wälzen hektarweise die Landschaft um und monströse Würmer bedrohen die Spice-Ernte. 

Zusätzlich kämpft jede auf Arrakis Spice abbauende Macht mit den Einheimischen. Die sogenannten Fremen bleiben zumeist unter sich. Das Überleben auf Arrakis liegt ihnen im Blut und sie stehen ihren Besatzern mindestens misstrauisch, wenn nicht sogar feindselig gegenüber. 

Je tiefer ihr euch in die Wüste wagt, desto besser wird der Loot. Aber desto schwieriger wird auch das Überleben. Zudem ist die gesamte Wüstenzone PvP – laut den Entwicklern soll euch Arrakis mit seinen vielen Herausforderungen dauerhaft auf Trab halten.

Nicht nur die Oberfläche von Arrakis ist tödlich. Die ikonischen Würmer aus Dune lauern euch versteckt im Sand auf. 

Wo steht ihr in Arrakis Nahrungskette? Zu Beginn zumindest ganz weit unten. Eure erste Aufgabe ist es, schlicht zu überleben. Dafür müsst ihr, wie aus anderen Survival-Spielen bekannt, Ressourcen managen und der tödlichen Umgebung trotzen. 

Auf Arrakis bedeutet das vor allem den Kampf um Wasser, Schatten, Ausrüstung und auch Spice. Letzteres ist aber nicht für euer Überleben essenziell – es gewinnt im Mid- und Endgame an Bedeutung. 

Um Wasser zu gewinnen, habt ihr die verschiedensten Möglichkeiten. Quellen, Wasserflaschen im Loot aber auch andere Lebewesen können euch mit Wasser versorgen. Laut dem Creative Director Joel Bylos könnt ihr aber auch wie im Film Dune Part 2 andere Menschen – auch eure Mitspieler – als Quellen für Wasser verwenden. 

Für eure Mitspieler seid ihr also auch einfach nur eine Ressource, die es  – wenn es hart auf hart kommt – abzubauen gilt. 

Von den Anfängen bis ins Endgame: Survival wird Ränkeschmiede

Wie sieht der Gameplay-Loop aus? Eure erste Aufgabe ist es, Wasser, Schatten und Ausrüstung zu besorgen. Im nächsten Schritt geht es daran, euch das Überleben zu vereinfachen. 

Rohstoffe könnt ihr bei Händlern kaufen und verkaufen. Die meisten werdet ihr aber zwischen den Dünen des Wüstenplaneten finden. 

Neben Material zum Craften benötigt ihr auch Baupläne, die ihr looten oder kaufen könnt. Diese dienen als Anleitungen, mit denen ihr Item-Rezpete freischaltet und diese dann craftet. Das können Bauteile für eure Basen, Rüstungen, Waffen oder Transporter sein – denkt an die libellenartigen Ornithopter aus den Filmen. 

In Dune: Awakening schwingt ihr euch nicht auf den Rücken eines Tieres, sondern craftet euch viel mehr Sandbikes oder auch die ikonischen Ornithopter.

Die großen Städte auf Arrakis sind geschützte Gebiete, in denen ihr eure dauerhaften Basen bauen könnt. Allerdings könnt ihr sie auch draußen in der Wüste aufschlagen. Je tiefer ihr in die Wüste vordringt, desto besser wird der Loot und desto wichtiger ist eine stetige Versorgung mit Grundressourcen.

Je tiefer ihr in der Wüste seid, desto rauer wird auch der Umgangston: Zum einen erwarten euch hier andere Spieler, mit denen ihr um Spice, Schemata und Rohstoffe kämpft. Zum anderen müsst ihr immer nach den riesigen Sandwürmern Ausschau halten – Geschwindigkeit und ein hoher Grad an Aufmerksamkeit ist absolut wichtig, sonst seid ihr schnell Wurmfutter.

Damit ihr aber nicht immer wieder durch die gleiche Wüste lauft, gibt es die Coriolis-Stürme. Diese Naturgewalten sollen regelmäßig durch die gesamte Wüste fegen und das Layout der Karte komplett verändern. Nur in den Städten seid ihr sicher, denn auch eure Wüsten-Basen überstehen die Stürme nur sehr gut geschützt. 

Nach jedem Sturm gibt es andere Dinge zu entdecken: Ihr könnt zum Beispiel Raumschiffwracks looten, die beim nächsten Sturm schon wieder unter den Dünen verschwinden. Spice-Felder, Ruinen und andere Punkte, die es anzusteuern gilt, sind nach jedem Sturm anders in der Welt verteilt und bringen frischen Loot.

Nach jedem Sandsturm sieht die Welt anders aus. 

Sobald ihr also eure Grundbedürfnisse gedeckt habt, werdet ihr euch wieder und wieder in die unwirtliche Wüste aufmachen, um euch an ihren mannigfaltigen Gaben zu laben. 

Dabei kommt eine besondere Mechanik ins Spiel: Ihr könnt selbst Schemata von euren Basen erstellen. Sollte euch eine Basis bei einem Sturm also kaputtgehen, könnt ihr sie mit vorab gefertigten Schema schnell wieder an anderer Stelle aufbauen. 

Creative Director Joel Bylos erklärte dazu in einem Q&A zum Game übrigens, dass diese Funktion nicht nur als Gameplay-Mechanik gedacht ist: Das Dev-Team hat gesehen, dass Spieler tolle Bauten erstellen. In Conan Exiles baute etwa jemand den Taj Mahal nach. In Dune: Awakening könnt ihr eure Basen nun als Schema speichern und an andere Spieler verkaufen

Wie soll das Endgame aussehen? Wer sich ins Endgame vorwagt soll nicht auf nur einen linearen Pfad beschränkt sein. In Dune: Awakening habt ihr, sobald eure grundsätzlichen Survival-Bedürfnisse gedeckt sind, verschiedenste Möglichkeiten. Sie schicken euch aber alle weiterhin in die Wüste. 

Wer möchte, kann sich zum Beispiel der Spice-Ernte widmen. Spice ist der gefragteste Rohstoff der Galaxie und es gibt immer genug Abnehmer. Leider gibt es nicht genug Vorkommen: Ihr werdet also immer mit anderen Spielern um die wenigen Vorkommen konkurrieren. 

Wenn ihr kein Spice-Baron werden möchtet, könnt ihr euch auf Crafting spezialisieren. Je tiefer in die Wüste ihr vordringt, desto besser der Loot. Die Chancen, dass ihr neue, noch nicht weit verbreitete Crafting-Rezepte findet, steigt also immer weiter. 

Das ist insofern wichtig, da in Dune: Awakening Items nur beschränkt oft gleichzeitig existieren bzw. gecraftet werden können. Habt ihr also den Bauplan für ein seltenes Item, könnt ihr dieses craften und teuer an eure Mitspieler weiterverkaufen. 

Seid ihr schlussendlich richtig weit fortgeschritten, sollt ihr sogar in der hohen Politik rund um Arrakis mitmischen können. Wie das jedoch genau aussehen wird, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar. 

Charakter-Erstellung und Zusammenspiel – PvP oder Kooperation?

Wie entwickelt ihr euren Charakter? Wie genau der Charakter-Editor aussehen wird, ist leider noch nicht bekannt. Während des Q&As mit Joel Bylos gab dieser jedoch an, dass ihr zu Beginn Fertigkeiten wählt, die euer Charakter schon beherrscht. 

Neue Fähigkeiten könnt ihr von Meistern lernen, die überall in der Welt verteilt sind. Manche davon sind schnell gefunden. Andere sind versteckt. So habt ihr die Chance, durch das Erkunden der Welt Vorteile zu erhalten. 

Euer Charakter levelt zudem. Allerdings sind Waffen sowie Rüstung nicht an euer Level gebunden. Ihr könnt also andere Spieler einfach ausrauben oder euch von ihnen ausstatten lassen. Tatsächlich hofft das Dev-Team laut Bylos auch genau darauf: Fortgeschrittene Spieler könnten so Neulingen helfen, hätten aber auch direkt Kanonenfutter in den Kämpfen um die Spice-Felder.

Euren Fortschritt erkennt ihr tatsächlich aber an der Komplexität eurer Basis sowie den Items die ihr craften könnt. Und daran, dass der ursprüngliche Überlebensaspekt des Games immer weiter in den Hintergrund rückt.

Zusammen spielen oder gegeneinander? Dune: Awakening lässt euch die freie Wahl, ob ihr mit oder gegen die anderen Spieler spielen wollt: Ihr könnt euch gegenseitig mit Ausrüstung versorgen und sogar zusammen Basen bauen. Wenn ihr ein Schema aufstellt, können eure Mitspieler die Ressourcen dazu geben und den Bau vollenden. 

Vergesst nicht eure Basen als Schema zu speichern. Sonst fangt ihr nach dem nächsten Sandsturm von 0 an. 

Ihr könnt auch Gilden gründen, die gemeinsame Ziele verfolgen und sich bei entsprechender Größe auch politische Macht sichern können. Da aber nicht jede Gilde die gleichen Ziele verfolgt, sind Konflikte vorprogrammiert. Ein Beispiel: 

Gilde A soll 10.000 Einheiten Spice zurückbringen. Gilde B braucht das Spice aber für ihre Fraktion. Doch nach dem letzten Sturm gibt es vielleicht nur wenige Abbaufelder, um die dann gekämpft wird.

Die komplette Wüste soll im Übrigen PvP-Gebiet werden. Neben den immer lauernden Sandwürmern und Stürmen müsst ihr also auch immer auf der Hut vor anderen Spielern sein. Wie oben geschrieben seit ihr nämlich selbst auch eine gute Quelle für das wichtigste Gut auf Arrakis: Wasser. 

Dune: Awakening klingt gut – jetzt muss es nur noch gut werden

Tatsächlich klingt das Survival-MMO sehr interessant. Vor allem die Idee, dass das altbekannte Survival-Loop mit der Zeit durch politische und wirtschaftliche Ränkespiele abgelöst werden kann, klingt spannend.

Allerdings kann ich mir mit dem aktuellen Stand an Informationen noch nicht genau vorstellen, wie das zusammen spielen kann. Es klingt nach großen Ambitionen, die erst einmal umgesetzt werden müssen. 

Tatsächlich scheint das Dev-Team sich dessen aber bewusst zu sein. Zwar zeigen sie jetzt erstes Gameplay und die ersten Closed Betas laufen, doch sie sind noch nicht an einem Punkt, an dem sie ein Release-Date setzen möchten. Sie würden sich die Zeit nehmen wollen, ein gutes Spiel zu programmieren. 

Dune: Part Two – Deutscher Trailer zur Fortsetzung des Sci-Fi-Epos

Das Entwickler-Team ist laut den Kollegen vor Ort sehr passioniert, was das Game aber auch das Dune-Universum angehe. Joel Bylos Augen leuchten auch regelrecht auf, wenn er von Situationen in der Closed Beta spricht: Die Teilnehmer haben sich letztens ein Wettrennen mit einem der riesigen Sandwürmer geliefert.

Nach den beiden Filmen juckt es mich auch persönlich in den Fingern, die Welt von Dune selbst zu erkunden. Dune: Awakening scheint mir genau das zu geben. Nachdem ich in letzter Zeit auch so einige Survival-Games angespielt habe muss ich gestehen, dass mich die Endgame-Optionen in Richtung Politik und Handel schon sehr interessieren. Wenn denn alles so kommt, wie es sich die Devs vorgenommen haben.

Dune: Awakening kann richtig gut werden. Das Team hat die Ambitionen und den Hintergrund, ein sehr gutes Survival-MMO zu veröffentlichen. Wir drücken ihnen die Daumen, dass auch alles so klappt, wie sie es sich erhoffen. 

Bis zum Release ist aber vermutlich noch eine Weile hin. Wer aber jetzt schon in den Dune-Epos reinschnuppern möchte, sollte unbedingt Dune Part 2 im Kino sehen. MeinMMO-Chefredakteurin Leya Jankowski meint sogar: Wer für dieses Sci-Fi-Epos nicht ins Kino geht, verpasst Film-Geschichte

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