In Nordamerika gab es beim E-Sport von Call of Duty eine Kontroverse: Der 22-jährige Daunten „Sib“ Gray warf einem Kollegen vor, der rauche Gras und spiele high auf Cannabis. Dessen Chef, Matthew „Nadeshot“ Haag, (31) sagte: Wenn der auf Gras so gut spiele, dann rauche er gerne einen mit. Ohnehin mag keiner Drogenschnüffler.
Das war die Kontroverse:
Wie die US-Seite Dexerto berichtet, warf Sib von den New York Subliners dem besten Spieler der LA Thieves, Daniel „Ghosty“ Rothe (21) vor, Gras zu rauchen.
Ein Twitter-Nutzer konfrontierte den Boss der LA Thieves, Matthew „Nadeshot“ Haag mit diesem Vorwurf: Ghosty sei bei offiziellen Call of Duty-Matches „high auf Gras“ – er solle sich um das Problem mal kümmern, bevor die Liga davon Wind bekomme.
Nadeshot (Titelbild) ist aber kein Anzugträger. Der Clubchef und Gründer der 100 Thieves ist 31, Twitch-Streamer und war selbst früher Shooter-Profi. Die Reaktion fiel daher anders aus, als erwartet.
Autoplay
Keiner mag Drogenschnüffler
Das war die Reaktion von Nadeshot: Der Clubchef schrieb auf Twitter, er habe keine Ahnung, ob das wirklich stimme und sein Spieler auf Cannabis spiele. Aber Ghosty habe das ganze Jahr so toll gespielt, da habe er gleich Lust, mit ihm zu rauchen. Ohnehin gelte: Niemand mag Drogenschnüffler. Der Twitter-Nutzer solle „Steine treten, Pal.“
Später veröffentlichte Nadeshot noch einen Tweet, in dem er sagte, man rauche jetzt auf Twitch aus Solidarität mit Ghosty etwas Gras.
Wie wird das diskutiert? Nadeshot erhielt auf Twitter viel Applaus und Zustimmung für seinen lockeren Umgang mit der Anschuldigung. Allgemein amüsiert man sich darüber, wie der 31-jährige Ex-Esportler und Influencer mit den Vorwürfen gegen seinen Spieler umgeht.
Die Seite Dexerto merkt aber an, dass es auch einige negative Meinungen zu den Aussagen von Nadeshot gibt:
Twitch-Streamer würden ein furchtbares Vorbild für Kinder abgeben
solche Aussagen würden dazu führen, dass niemand den E-Sport ernst nimmt
Das steckt dahinter: Auch wenn das hier alles lustig klingt und zum Schmunzeln einlädt: Es gibt tatsächlich seit Jahren ein grassierendes Drogen-Problem im E-Sport, gerade bei Shootern und MOBAs wie LoL, das man erst nehmen sollte. Da geht es aber nicht um Cannabis, sondern um Aufmerksamkeits-Drogen wie Adderall oder Ritalin.
Auch wenn die Reaktion von Nadeshot hier cool wirkt und Cannabis in vielen Bundesstaaten der USA (und bald auch bei uns in Deutschland) legal ist, sollte man nicht den Fehler machen, alle Drogen oder Substanzmissbräuche gleichzubehandeln. Vor allem, weil der E-Sport von Call of Duty erst vor einem Monat einen deutlich ernsteren Fall von Substanzmissbrauch hatte, der Schlagzeilen schrieb:
CoD: Pro wirkt im Interview so zugedröhnt, dass ihn sein Team ersetzt