Am 12. März 2024 konnte das MMORPG Night Crows einen extrem erfolgreichen, globalen Release feiern. Neben Unreal-Engine-5-Grafik und dem Versprechen riesiger Schlachten erwarten euch aber leider auch diverse „Aber“.
Wie erfolgreich war Night Crows zum Launch? Das MMORPG von Wemade ist seit dem 12. März 2024 in 170 Märkten erschienen, und zwar für PC und Mobile-Geräte. Der Spieleransturm war derart hoch, dass die Anzahl der Server von 24 auf 54 angehoben werden musste.
Unterstützt wurde der Hype von mehr als 600 Streamern. So konnten die Nachtkrähen bereits in den ersten drei Tagen mehr als zehn Millionen US-Dollar Umsatz generieren. Damit legt Night Crows den erfolgreichsten Spiele-Launch der Wemade-Geschichte hin.
Das Free2Play-MMORPG MIR4 kam 2021 nur auf einen Bruchteil des Umsatzes.
Night Crows spielt in den Trailern mit den Muskeln der Unreal Engine 5:
Autoplay
MMORPG verspricht große PVP-Schlachten und Kämpfe gegen PvE-Bosse
Womit rechtfertigt Night Crows den Hype? Auf den ersten Blick wirkt Night Crows dank Unreal Engine 5 wie ein technisch aufwendig entwickeltes MMORPG, das ambitionierte Features wie Schlachten um Festungen mit bis zu 1.000 Spielern verspricht.
Zudem erwarten euch PvE-Kämpfe gegen Bosse, ein actionreiches Kampfsystem, Klettern und Gleiten sowie ein Angebot aus acht unterschiedlichen Subklassen wie Krieger mit Zweihandschwert, Krieger mit Einhandschwert plus Schild, Jäger mit Bogen, Jäger mit Dolchen und so weiter.
Was sind die erwähnten „Aber“? Einen Knackpunkt haben wir bereits erwähnt: Night Crows erscheint nicht nur für potente PCs, sondern auch für Android- und iOS-Geräte. Das wirkt sich ganz automatisch auf Technik, UI und Spielbarkeit aus.
Noch schwieriger ist das Bezahlmodell des MMORPGs. Euch erwartet nicht nur ein Ingame-Store mit Mikrotransaktionen, sondern auch eine Blockchain-Ökonomie, in der ihr beispielsweise Charaktere als NFT oder Items in Token-Form erwerbt.
Dazu kommen diverse weitere Baustellen. In den App-Stores kritisieren Spieler etwa den fehlerhaften Zustand des Spiels, den zähen XP-Grind, das öde Quest-Design, Pay2Win-Elemente sowie das mangelhafte Kampfgefühl.
Schon das letzte MMORPG von Wemade, Mir4, war auf Steam zwar extrem erfolgreich, setzte aber auch eine kontroverse “Pay2Earn”-Mechanik, bei der Spieler durch Grinden eine Krypto-Währung erspielen konnte. Solche Kryptowährungen sind dann aber häufig extremen Wertschwankungen ausgesetzt. Mir4 ist auch ein MMORPG das, in der Folge, chronisch unter Bots litt.
Es bleibt zu hoffen, dass durch den enormen Erfolg von Night Crows keine neue Welle an generischen Multiplattform-Blockchain-MMORPGs ausgelöst wird. Der Autor dieser Zeilen kann auf solche Genre-Vertreter nur zu gut verzichten. Wie seht ihr das?
Übrigens: In Korea ging Night Crows bereits vergangenes Jahr ab wie ein gut geöltes NFT-Zäpfchen