Deutscher Computerspielpreis: Wer wird Spieler*in des Jahres 2023?

Der Deutsche Computerspielpreis (DCP) 2024 wird am 18. April in München verliehen. Gamerinnen, Twitch-Streamer und E-Sport-Treibende haben die Chance, Spieler*in des Jahres zu werden. MeinMMO stellt euch die Nominierten vor.

Was ist das für ein Preis? Mit dem Titel „Spieler*in des Jahres“ würdigt der DCP seit 2020 Gamer, die sich durch besondere Leistungen hervortun. Unter den Nominierten befindet sich eine Mischung aus E-Sportlern und Twitch-Streamern sowie YouTubern.

Hier stellen wir euch die 5 Nominierten vor:

Anormaldisaster

Sandra Friedrichs ist als „Anormaldisaster“ auf Twitch und TikTok unterwegs, wo sie hauptsächlich The Sims 4 zeigt. Zudem nutzt sie ihre Plattform, um über Mental Health im Gaming und auch über ihre Erfahrungen als Frau in der Branche aufzuklären.

Dabei betont sie, dass Gaming zwar eine Belastung für die psychische Gesundheit sein kann, genauso aber auch einen Rückzug und eine Möglichkeit zur kreativen Entfaltung bieten kann. Auf TikTok berichtet die Streamerin etwa auch darüber, wie es ist, als Gamerin zu daten und sich anhören zu müssen, man spiele ja nur Frauenspiele.

Die DCP-Jury begründet die Nominierung damit, dass Sandra „Anormaldisaster“ Friedrichs Reichweitenverantwortung an den Tag lege, um Probleme rund ums Gaming anzugehen. Gleichzeitig bleibe aber auch die Unterhaltung bei der Streamerin nie auf der Strecke.

Hier seht ihr Anormaldisaster im Interview mit MeinMMO:

Fabian Siegismund

Fabian Siegismund ist ein ehemaliger Redakteur der GameStar, die wie MeinMMO zu Webedia gehört.

Auf seinem YouTube-Kanal „Siegismund“ mit 335.000 Abonnenten zeigt Fabian Siegismund seit über 10 Jahren hauptsächlich Lets Play’s zu Battlefield und Hunt: Showdown. Seit November 2018 stellt er seine Shooter-Skills auch regelmäßig auf Twitch unter Beweis.

Über das Gaming hinaus äußert sich Fabian Siegismund aber auch zu gesellschaftlichen Themen und bezieht eine klare Stellung gegen Hassrede und Rechtsextremismus. Da wird beim Zocken auch mal über den Umgang mit Ausgrenzung und Diskriminierung gesprochen – das brachte ihm eine Nominierung als Spieler des Jahres ein.

Auch nach seiner Zeit bei der GameStar ist er immer noch damit verbunden, wie etwa als Gast beim GameStar Talk.

Franziska Bülow

Früher war Gaming für Franziska Bülow nur ein Hobby, während sie als Verwaltungsfachangestellte im öffentlichen Dienst arbeitete. 2019 trat sie dem E-Sport-Team Aesir eSports bei, wo sie bald darauf die Führung übernahm. 2021 verließ sie dann ihren Beruf in der Stadtverwaltung für eine Zukunft im Gaming.

Die alleinerziehende Mutter musste schnell feststellen, dass es in der Welt des E-Sports für Frauen zusätzliche Herausforderungen gibt und setzt sich für den Abbau von Stereotypen im Gaming ein.

Mittlerweile ist sie CEO ihrer eigenen Agentur, PURE4U, die Management und Marketing für Influencer aus verschiedenen Bereichen übernimmt, von Gaming bis Kunst. Ihre DCP-Nominierung verdankt Franziska Bülow ihrem positiven Einfluss auf die Gaming-Kultur und ihrer Vorbildfunktion.

JustBecci

Rebecca „JustBecci“ Raschun ist als Variety-Streamerin auf Twitch unterwegs und zeigt für ihre 40.000 Follower einen bunten Mix aus verschiedenen Spielen und Just Chatting. Auf YouTube veröffentlicht die Österreicherin zusätzlich Videos zu Themen wie Lifestyle, Gaming und der Twitch-Szene.

Dabei behandelt JustBecci auch schwierige Themen wie Influencer-Burnout, Hasskommentare im Netz oder sexualisierte Inhalte auf Twitch.

Darüber hinaus rockt sie als Moderatorin auch Gaming- und E-Sport-Events sowie ihre eigene Kochshow „Cook, Eat, Game“ für A1 eSports. Die DCP-Jury begründet die Nominierung von JustBecci zur Spielerin des Jahres mit ihrem Beitrag zu mehr Inklusion auf Twitch, YouTube und der Welt des E-Sports.

Maurice Weber

Maurice Weber ist eines der Talents von Webedia. MeinMMO, GamePro und GameStar gehören ebenfalls zu Webedia.

Der Strategiespiel-Experte Maurice Weber setzt sich als Mitglied der GameStar-Redaktion mit Missständen im Gaming auseinander, wie etwa aktuell mit Ubisofts „AAAA“-Game Skull and Bones (via GameStar).

Auf Twitch und YouTube unterhält er seine Fans zudem regelmäßig mit Inhalten zu Spielen wie Crusader Kings 3, Diablo 4, Baldur’s Gate 3 und allem, was eine tolle Story verspricht.

Seine klare Haltung für Diversität und gegen Extremismus brachte Maurice nun auch eine Nominierung zum Spieler des Jahres ein – ein weiterer Schritt hin zur absoluten Weltherrschaft.

Alle Nominierten findet ihr auch bei der GameStar.

Mehr zu den Gewinnern:

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Wie findet die Wahl statt? Der Preis für den oder die Spieler*in des Jahres hebt sich von anderen DCP-Kategorien dadurch ab, dass es sich um einen Publikumspreis handelt. Die Auswahl erfolgt dabei in zwei Schritten:

Erst stellt eine Fachjury eine Vorauswahl aus vorgeschlagenen Gamern zusammen, die sich im vergangenen Jahr besonders hervorgetan haben – das kann durch spielerische Leistung, aber auch Engagement rund ums Gaming gewesen sein.

5 Nominierte werden dann zur Wahl freigegeben. Das Ergebnis wird durch die Hauptjury sowie die Publikums-Wertung bestimmt. Die Abstimmung läuft seit dem 18. März 2024 und geht noch bis zum 11. April 2024. Auf der Website des DCP könnt ihr derzeit für euren Favoriten beziehungsweise eure Favoritin abstimmen.

Im Gegensatz zu anderen DCP-Kategorien gibt es für die Spieler und Spielerinnen des Jahres übrigens kein Preisgeld, sondern lediglich „Bragging Rights“. Anders sieht es bei Games aus: Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 800.000 Euro an Preisgeldern in 15 Kategorien ausgeschüttet: Deutschland fördert Rollenspiel, das 91 % auf Steam erreicht, mit 100.000 € – 120.000 € gehen an Spiel mit 68 %

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