Blizzard erklärt, was sie aus einer der schlimmsten Erweiterungen von WoW gelernt haben

Shadowlands gilt als eine der unbeliebtesten Erweiterungen von World of Warcraft. Das sieht offenbar sogar Blizzard selbst so. Auf der Game Developer Conference (GDC) 2024 gab es angeblich eine Folie, in der das Studio auf die gemachten Fehler eingeht.

Wie schlimm war Shadowlands?

Auf der GDC hat Blizzard unter anderem seit 9 Jahren zum ersten Mal echte Abo-Zahlen veröffentlicht.

Dort zu sehen: ein Tiefpunkt wurde mit knapp 4 Millionen Spielern kurz nach Battle for Azeroth erreicht. Shadowlands liegt mit etwa 4,5 Millionen Spielern nur knapp davor und gilt heute als eine der schlechtesten Erweiterungen überhaupt laut Spielern.

Große Kritikpunkte waren die lasche Story, lange Content-Dürren und halbgare Inhalte. Selbst MeinMMO-Dämon Cortyn war sich sicher: Shadowlands kann nicht gerettet werden.

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Das hat Blizzard gelernt: Ein Bild von den Folien, das die koreanische News-Seite Inven direkt von der GDC haben soll, zeigt das Fazit, das Blizzard aus Shadowlands gezogen hat. Die drei Themengebiete der Learnings sind: Story und Setting, Gameplay und Community.

Laut der Folie seien einige der größten Probleme von Shadowlands gewesen:

Niemand kannte den Kerkermeister, den großen Strippenzieher der Erweiterung.

Zugleich seien bekannte Charaktere zu kurz gekommen oder sogar aus der Story rausgeschrieben worden.

Die gesamte Idee der „Leben nach dem Tod“ sei einfach nicht zugänglich.

Entwicklung und Content seien nicht ausreichend gewesen und nicht, was Spieler erwartet haben.

Es habe an Abwechslung gefehlt und die Idee der „Borrowed Power“ sei nicht gut angekommen.

Viele der Erkenntnisse sind dabei genau das, was Spieler schon während der Erweiterung kritisiert haben, insbesondere die Verwirrung um den Kerkermeister. Das ist selbst ein weiterer Punkt in der Erkenntnis: Blizzard gibt zu, zu wenig im Kontakt mit der Community gestanden zu haben.

Man habe nicht transparent genug kommuniziert und die Spieler hätten sich „nicht gehört“ gefühlt – also exakt das, was Fans schon während der Erweiterung immer wieder angemerkt haben. Dass sich hier etwas tun soll, hat Blizzard bereits auf der BlizzCon 2023 durchscheinen lassen.

Auf der BlizzCon 2023 wirkte es, als habe Blizzard seine Fans zurückgewinnen können:

Dragonflight ist der Beginn einer neuen Ära

Bereits die aktuelle Erweiterung Dragonflight macht vieles anders. Die neuen Talente und Mechaniken wie ein Support-Spec für die Dracthyr sind völlig überarbeitete oder neue Systeme. Im Interview verrieten uns die Entwickler schon früher: Dragonflight legt den Grundstein für spätere Erweiterungen.

Auf der BlizzCon 2023 wurden dann direkt die nächsten 3 Erweiterungen angekündigt, beginnend mit The War Within, das 2024 erscheinen soll. Die ganze Idee der „Worldsoul Saga“ ist es, lose Stränge vergangener Storys endlich zu einem Ende zu führen.

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Wie genau sich Blizzard in puncto Gameplay verbessern will, können wir noch nicht sagen. Zumindest was die Story angeht, scheinen die Erkenntnisse aus Shadowlands aber zu fruchten.

Wir wissen etwa bereits, dass viele bekannte und namhafte Charaktere eine große Rolle spielen und der Trailer selbst spielt mit 2 der bekanntesten Helden: Thrall und Anduin. Auf der BlizzCon selbst hat Blizzard mit dem Lore-Vater Chris Metzen für laute Jubelrufe gesorgt.

Ein konkreter Release für The War Within steht noch aus. Die ersten Tests laufen jedoch bereits und bei diesen zeigt sich, dass Blizzard offenbar wirklich mehr auf die Spieler hören will. Noch ehe überhaupt die breite Masse spielen konnte, gab es Anpassungen: Die Beta von WoW The War Within ist noch nicht live, aber Blizzard sagt schon: Sorry, wir ändern das

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