Der Twitch-Streamer Papaplatte hat in einem kürzlichen Stream seine Ängste mitgeteilt, die mit Veränderungen seiner Streaming-Konzepte und seiner aktuellen Position einhergehen.
Was macht Papaplatte so erfolgreich? Papaplatte gehört zweifellos zu den größten Twitch-Streamern Deutschlands. Sein jüngster Triumph war bei den diesjährigen Stream-Awards, wo er insgesamt zehn Preise gewann. Doch sein überwältigender Sieg hat auch Kontroversen hervorgerufen.
Einige andere bekannte Creator äußerten sich zu dieser Debatte. Unter ihnen befand sich Niekbeats. Dieser erinnerte daran, wie Papaplatte einem Zuschauer geholfen hatte, eine Million Euro in der Fernsehshow von Joko und Klaas zu gewinnen. Außerdem verwies er auf Papaplatte’s spannendes Duell mit dem renommierten Streamer xQc beim Reddit-Event r/Place. Niek betonte, dass Papaplatte durch seine herausragenden Leistungen und sein Engagement jeden Award verdient habe.
Diese Ansicht wurde nicht nur von Niekbeats, sondern auch von einigen anderen einflussreichen Twitch-Kollegen geteilt. Am Wochenende führte Dan Clancy, der CEO von Twitch, ein Gespräch mit Matthew „Mizkif“ Rinaudo.
Mizkif äußerte dabei seine Bewunderung für Papaplatte und gestand, dass er oft dessen Streams besuche, um Inspiration zu finden, denn Papaplatte habe wirklich gute Ideen. Zusätzlich lobte er die loyale Community des deutschen Streamers.
Mehr über xQc, mit dem Papaplatte schon häufiger gemeinsam gestreamt hat, könnt ihr hier erfahren:
Dieser Erfolg bringt jedoch neue Ängste mit
Wovor hat Papaplatte Angst? In einem kürzlich stattgefundenen Stream, in dem er sich mit dem bekannten Streamer BastiGHG unterhielt, entschied sich Papaplatte, seine tiefsten Ängste offen zu teilen.
Er erklärte, dass er sich aktuell als der größte Streamer Deutschlands betrachte, ohne jedoch arrogant klingen zu wollen. Doch genau diese Position habe ihm neue Ängste bereitet – die Angst davor, genau diese Position wieder zu verlieren.
Papaplatte reflektierte diese Aussage und erkannte, dass die numerische Platzierung in der Rangliste für ihn eigentlich nicht von Bedeutung sein sollte. Ob er nun auf Platz 1, Platz 2 oder einem anderen Platz sei, sollte seiner Meinung nach nicht das Wichtigste sein. Dennoch gestand er ein, dass sich diese Angst, irgendwann nicht mehr an der Spitze zu sein, unbewusst in sein Denken eingebrannt habe.
Der Ursprung der Angst vor dem Verlust der Position
Woher kommt diese Angst? In den letzten Wochen hat Papaplatte einige Veränderungen in seinem Content und seinem Auftreten vorgenommen. Diese Veränderungen haben ihn jedoch stark gestresst, da er befürchtet, dadurch seine Position als führender Streamer zu gefährden. Interessanterweise betonte er dabei, dass es ihm nicht darum geht, sich mit anderen zu vergleichen.
Vielmehr beunruhigt ihn ein anderer Fakt. Er beschrieb, wie sein Content und seine Events derzeit reibungslos funktionieren und er auf Plattformen wie TikTok omnipräsent sei. Die Angst, dass diese erfolgreiche Phase enden könnte, verstärkt seine Sorgen, seine Position als Top-Streamer zu verlieren.
„Das ist der krasseste Change, den ich gemacht habe“
Was genau hat er verändert? Eine der bedeutendsten Veränderungen, die Papaplatte in den letzten Wochen vorgenommen hat, betrifft die Länge und den Zeitpunkt seiner Streams. Papaplatte erzählte, dass der drastischste Wandel darin besteht, dass er kürzer getreten ist. „Das ist der krasseste Change, den ich gemacht habe: Einfach online zu gehen, wann ich will“, führte er aus.
Indem er sich jetzt die Freiheit nimmt, dann zu streamen, wenn es für ihn am besten passt, kann er sich beispielsweise ausreichend ausruhen und den Stream entspannter angehen. Auch die Länge seiner Streams hat sich reduziert, im Vergleich zu früheren Zeiten.
Warum hat er das verändert? Papaplatte erläuterte weiter, dass die aktuelle Streaming-Meta sich grundlegend geändert habe. Es sei nicht mehr notwendig, wie früher tagelang 16 Stunden am Stück zu streamen, um erfolgreich zu sein. Vielmehr komme der Erfolg heutzutage vor allem über Plattformen wie TikTok und YouTube zustande. Wenn diese Plattformen gut liefen, reichten oft schon vier Stunden Stream aus, um eine starke Bindung zu seiner Community aufrechtzuerhalten.
Wie gut kommt die Veränderung an? Trotz der drastischen Verkürzung seiner Stream-Zeiten hatte dies keinen negativen Einfluss auf seine Einnahmen. Im Gegenteil, an einigen Tagen waren seine Spenden sogar doppelt so hoch wie zuvor.
Dabei betonte er, dass es ihm nicht primär um das Geld gehe, sondern vielmehr um die Qualität seines Contents und die Unterhaltung seiner Zuschauer. Als Indikator dafür nehme er die Anzahl seiner Subscriptions, die zeigen würden, wie unterhaltsam ein Stream sei.
Diese Einschätzung wurde von BastiGHG bestätigt, der hinzufügte, dass die Streams mittlerweile kompakter seien und mit mehr Content gefüllt werden, anstatt sich in die Länge zu ziehen wie ein „langgezogener Kaugummi“.
Im Jahr 2021 stellte Papaplatte gemeinsam mit Trymacs den Zuschauerrekord auf Twitch bei einem gigantischen Event rund um alte Pokémon-Karten auf. Mehr dazu könnt ihr hier lesen: 356.000 Fans sehen Trymacs & Papaplatte auf Twitch – War das der Zuschauerrekord?