MMORPG-Riese gesteht: Ja, sie arbeiten an Guild Wars 3

Der MMORPG-Riese NCsoft ist aktuell unter Beschuss: Die Gaming-Branche kriselt, das neue MMORPG Throne and Liberty läuft schlecht Auf einer Investorenkonferenz am 28.3. wurde NCSoft nun so hart bedrängt, dass man zugab: Ja, ArenaNet habe mit der Arbeit an Guild Wars 3 begonnen. Dem Entwicklungs-Studio von Guild Wars 2 schien das aber gar nicht recht zu sein.

Das ist die Situation:

NCsoft, der Publisher von Guild Wars 2, ist ein koreanischer Gaming-Riese, der sein Geld mit MMORPGs verdient. Hier im Westen kennen wir etwa Guild Wars 2, Aion und Blade & Soul. In Südkorea ist vor allem Lineage riesig. Aber der neueste Teil der Reihe, Throne and Liberty, läuft nicht gut.

Der Aktienkurs von NCsoft ist von 2021 bis 2024 um etwa 80 % eingebrochen: Daher war die Firma nun bei einer Investorenkonferenz unter Beschuss.

In der Situation sprach man endlich über Guild Wars 3, obwohl das den Entwicklern ArenaNet gar nicht recht schien.

Guild Wars 3 ist bestätigt – Arbeiten haben begonnen

Was sagte NCSoft? Wie die koreanische Wirtschaftsseite Money Today berichtet, drängt NCsoftauf eine Entwicklung von Guild Wars 3, um das Potential der Spiele-Reihe auszunutzen und die Position im US-Markt zu stärken.

Dabei heißt es aber, dass ArenaNet sich zuerst auf Erweiterungen von Guild Wars 2 konzentriert. Das Hauptquartier habe dem zugestimmt.

Ein NCsoft-Sprecher wird zitiert mit:

„Es ist wahr, dass es auf der Stufe „Development-Review“ angekommen ist, aber der Start der Entwicklung ist noch nicht finalisiert.“

Das sagt ArenaNet: Gegenüber der Seite MMORPG.com wollten die tatsächlichen Entwickler den Bericht ihrer südkoreanischen Bosse weder bestätigen noch dementieren:

Es heißt, man erkunde immer neue Möglichkeiten für neue Spiele, habe aber gerade nichts zu bestätigen. Der Fokus des Teams liege auf Guild Wars 2 und auf der nächsten Erweiterung, über die man bald reden will.

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Co-CEO bestätigte Guild Wars 3 nach harten Fragen auf der Konferenz

Warum kommt die Info jetzt? Die Investorenkonferenz am 28. März lief offenbar katastrophal. Der CEO ließ es sich wegen eines „wichtigen Meetings mit Google entschuldigen“ und sein Vertreter, der Co-CEO, wurde von der riesigen koreanischen Gaming-Seite Inven ziemlich gegrillt. Es wurde sogar gefragt, ob der CEO überhaupt das Zeug habe, NCsoft zu leiten und ob es okay sei, dass die Manager so hohe Bonus-Zahlungen bekommen, wenn der Aktienkurs in den Keller rausche:

Im Gegensatz zu all den Jahren vorher hat NCsoft aufgehört, Einnahmen der Spiele zu berichten

Throne and Liberty funktioniert in Südkorea nicht so gut wie erhofft

Das mit „Guild Wars 3“ gab man auf die Anfrage an, was man da bei NCSoft West eigentlich mache – der Firmenzweig würde seit 8 Jahren rote Zahlen schreiben.

Wenn man sich das Q&A auf Inven durchliest, war das für so eine Investorenkonferenz schon wirklich ein ungewöhnlich raues Klima. Das kennen wir so sonst nicht von MMORPG-Firmen, aber die verlieren normal auch nicht 80 % ihres Marktwerts in 3 Jahren.

Guild Wars 3 wäre das nächste große AAA-MMORPG, das im Westen entwickelt wird. Das Letzte, was erschien, war New World 2021. Nachdem im Westen jahrelang keine großen MMORPGs mehr entwickelt wurden, gab es zuletzt Zeichen, dass sich das wieder ändert. So entwickelt Riot Games ein MMORPG zu LoL und Amazon eines zu Herr der Ringe.

Die 5 aussichtsreichsten neuen MMORPGs für 2024 und darüber hinaus

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