Auf Disney+ ist endlich die neue X-Men-Serie erschienen und MeinMMO-Autor Nikolas Hernes ist begeistert, denn die Serie erinnert ihn an seine Kindheit und an Dinge, die er beim MCU vermisst.
Was ist X-Men ’97?
X-Men ’97 ist die neue Zeichentrickserie auf Disney+ und erzählt die Geschichte rund um die bekannten Mutanten.
Die Serie ist eine Fortsetzung der Zeichentrickserie, die in den 90er erschienen ist.
Man muss die Vorgängerserie nicht unbedingt geguckt haben, ein grundlegendes Wissen über die X-Men und Mutanten sollte man aber mitbringen.
Bisher sind 2 Folgen erschienen und jeden Mittwoch folgt die nächste.
Ich habe mich sehr auf diese Serie gefreut. Zum einen gibt es endlich neuen Content zu den X-Men, zum anderen bin ich großer Fan von solchen Cartoons, da sie mich an meine Kindheit erinnern. Einen Trailer zur Serie findet ihr hier:
Beim Intro erinnere ich mich direkt an meine Kindheit
Als ich die Serie gestartet habe und das altbekannte Intro ertönte, wurde ich direkt in mein altes Kinderzimmer katapultiert. Das Intro ist genau wie früher, nur eben moderner präsentiert. Der Look der Figuren ist dabei auch inspiriert an die alten Designs der Charaktere.
Die alten Charaktere wie Cyclopse, Gambit oder Wolverine zu sehen, macht allein schon mega viel Spaß. X-Men ’97 schafft es meine Nostalgie zu aktivieren, denn beim Schauen fühle ich mich wieder wie ein Kind, was mit Cornflakes am Samstag auf Kabel 1 Cartoons schaut.
Der Look und die limitierte Animation unterstreichen dieses Gefühl. Die Serie will wie ein lebender Comic aussehen und durch viele langsame Bilder schafft man es, Panels wie eben in einem Comicbuch zu erschaffen.
Ich war überrascht, wie es die Serie schafft, eine Balance zwischen ernsten Themen und albernen Situationen zu schaffen. Wenn Gambit oder Beast schlechte Witze machen, dann bin ich amüsiert, gleichzeitig bin ich gefesselt, wenn Magento in der 2. Folge eine Rede über Akzeptanz hält.
Die Serie ist nicht zu albern, aber eben auch nicht zu ernst. Themen werden immer passend zum Kontext präsentiert und nicht zu lang gezogen. Das sorgt dafür, dass man als Zuschauer selber darüber nachdenken kann. Das Thematisieren von Rassismus und Akzeptanz wird mit den Mutanten auch nicht zu plakativ behandelt.
X-Men ’97 zeigt mir, was ich am MCU vermisse
Der letzte Punkt ist auch ein Aspekt, den ich im aktuellen MCU vermisse. Superhelden sind nicht einfach nur kostümierte Typen mit Fähigkeiten, sie repräsentieren auch gesellschaftliche Aspekte. Spider-Man hat beispielsweise trotz seiner Fähigkeiten Probleme mit Geld und der Liebe. Und die X-Men haben sich schon immer mit schwierigen Themen wie Rassismus beschäftigt.
Das MCU schafft es bei all den Effekten und immer lustig-sein-wollenden Dialogen nicht, solche Themen zu transportieren. Man braucht nicht immer eine historische, ernste Aufarbeitung solcher Themen. Für Jugendliche kann es eben auch eine Zeichentrickserie sein.
Und das schafft X-Men ’97 richtig gut. Auch hier muss ich wieder die 2. Folge loben und die Rede von Magneto, der sein Handeln mit vielen Taten der Menschen begründet. Mutanten, die Angst haben, dass ihr Kind ein Mutant wird, ermutigen mich zum Nachdenken.
Abseits von solchen Themen mag ich die Teamdynamik sehr. Durch die vielen Cameos in MCU-Filmen gibt es zwar viele Helden, eine richtig charmante Teamdynamik vermisse ich aber schon seit dem ersten Avengers-Film.
Bei den X-Men sehen wir die Truppe bei alltäglichen Situationen. Wir sehen das Team beim Frühstück oder beim Basketball. Das hilft mir, die Persönlichkeiten der Mitglieder kennenzulernen, ohne dass mir das aktiv erzählt wird. Die Dialoge sind dabei auch gut geschrieben und im Deutschen auch richtig gut vertont.
Ich freue mich persönlich sehr auf die nächsten Folgen und kann nur jedem empfehlen, da hineinzuschauen. Die erste Resonanz der Serie spricht zumindest für einen Kritiker- und Fanerfolg und ich hoffe, dass sich Disney für das MCU einiges von X-Men ’97 abguckt. Der nächste große Mutantenfilm erwartet uns schon dieses Jahr: Regisseur von Deadpool 3 erklärt, warum er eine „Armee der nerdigsten Nerds“ für Wolverine brauchte