Der nächste WoW-Patch bekommt eine sehr emotionale Quest von großer Tragweite. Ihr müsst eine Entscheidung treffen, die den Nachtelfen richtig schwerfällt.
World of Warcraft Dragonflight hat einige der emotionalsten und tiefgründigsten Nebenquests eingeführt, die es in Azeroth jemals gab. Doch eine ganz besondere Questreihe hat sich Blizzard offenbar bis zum Ende aufgehoben, denn die kommt erst mit dem nächsten Patch 10.2.7.
Es geht um Verrat, wie die Hinterbliebenen damit umgehen und eine ziemlich düstere Geschichte.
Spoilerwarnung: Wenn ihr nichts zu der Handlung dieser Quest aus Patch 10.2.7 lesen wollt, dann solltet ihr nun wegklicken.
Autoplay
Worum geht es in der Quest? Die Questreihe beginnt in Bel’ameth, der neuen Hauptstadt der Nachtelfen bei Malfurion. Dieser möchte von uns, dass wir mit einer jungen Nachtelfe namens Kelestra sprechen. Er hatte dieser Elfe gerade erlaubt, ihre Familie in einem der Untergrund-Komplexe zu begraben.
Weil Malfurion fürchtet, dass dies bedeutet, Kelestra habe niemanden mehr aus ihrer Familie, möchte er, dass wir nach ihr sehen.
Nachdem wir mit Kelestra gesprochen haben, helfen wir ihr dabei, besondere Steine für die Beerdigung zu sammeln, während sie ihre Geschichte erzählt.
Kelestras Schwester war eine Druidin und sehr froh darüber, weil das bedeuten würde, dass sie und ihre Familie eines Tages zusammen in einer der Bauten beerdigt werden könnten – eine große Ehre für viele Nachtelfen. Doch der Tag, als ihre Ausbildung zur Druidin der Klaue abgeschlossen war, war auch der Tag, als die Horde den Teldrassil in Brand steckte und Darnassus vernichtete.
Als die Evakuierung begann, war der Pfad nach Darnassus abgeschnitten. Kelestras Schwester führte sie und ihre Familie an den Rand der Krone des großen Baumes und wollte, dass die Familie sprang. Die Druidin würde ihre Magie über die Natur benutzen, um sicherzustellen, dass die Familie unbeschadet auf dem Boden landen würde.
Aber es kam anders. Als die Familie sprang, wurde Kelestras Schwester von einem brennenden Ast getroffen und verlor ihre Konzentration. Die ganze Familie stürzte ungebremst vom Baum. Ihre Eltern und ihr Bruder starben. Kelestra überlebte schwer verwundet und dachte, dass auch ihre Schwester gestorben sei.
Genau zu diesem Zeitpunkt verrät Kelestra dann den Namen ihrer Schwester: Koroleth.
Wer ist Koroleth? Koroleth dürften aufmerksame Spielerinnen und Spieler noch kennen, denn sie tauchte während der Haupt-Questreihe in den Ebenen von Ohn’ahra auf. Die Nachtelfe war in diesem Gebiet die Anführerin der Primalisten und hatte ein ziemlich auffälliges Aussehen. Nicht nur trug sie eine Glatze, sondern hatte auch deutliche Brandnarben im Gesicht.
Koroleth ist dafür verantwortlich, dass sich der Zentauren-Clan Nokhud gegen seine Brüder und Schwestern gestellt hat und es zu einem großen Konflikt kam, der letztlich im Dungeon „Der Angriff der Nokhud“ seinen Höhepunkt findet.
Koroleths finales Ziel ist dabei der Zugang zum Smaragdgrünen Traum, den die Primalisten sichern wollten.
Koroleth wird am Ende der Questreihe von dem Helden – also uns – erschlagen und fand seither nie wieder Erwähnung.
Zwei Entscheidungen mit Bedeutung
Ein Druide namens Rashan Stillbrook lauscht diesem Gespräch und wird wütend auf Kelestra. Er verrät ihr, was Koroleth getan hat. Dabei haben wir als Helden auch die Chance, eine Wahl zu treffen:
Ihr könnt Kelestra verraten, welche Rolle ihr in der Geschichte gespielt habt – immerhin habt ihr Koroleth eigenhändig getötet.
Ihr könnt die eigene Tat leugnen und so tun, als wüsstet ihr nichts davon.
Kelestra kann nicht glauben, dass ihre Schwester so etwas tun würde, weshalb die Reise zu den Wächterinnen weitergeht, die einige Primalisten gefangenhalten. Hier erfährt Kelestra, dass Koroleth sich den Primalisten angeschlossen hat, nachdem die Allianz einen Waffenfrieden mit der Horde unterzeichnet hatte.
Nachdem Koroleth ihre ganze Familie im Brand von Teldrassil verloren hatte, war ihr Zorn auf die Horde so groß, dass sie niemals hätte Frieden schließen können. Ihre Glatze und die Brandnarben, für die Koroleth bekannt war, stammten von dem brennenden Ast, der sie getroffen hatte.
Gleichzeitig verraten die Primalisten allerdings auch, dass man das wahre Ziel der Ur-Inkarnationen, die Vernichtung des neuen Weltenbaumes, vor Koroleth geheimgehalten hatte. Die Primalisten wussten wohl, dass Koroleth ihre Unterstützung sofort beenden würde, wenn sie je erfahren würde, dass sie an der Vernichtung eines weiteren Weltenbaumes arbeiten würde.
Kelestra geht die Leiche ihrer Schwester bergen und kehrt damit zurück nach Bel’ameth, um sie zu bestatten. Allerdings wird sie auf dem Weg von Rashan Stillbrook und Malfurion aufgehalten.
Rashan will nicht, dass eine Verräterin inmitten der neuen Heimat beerdigt wird. Auch Malfurion gesteht, dass es eine schwierige Entscheidung sei, da er die Identität von Kelestras Schwester nicht kannte, als er zustimmte.
Kelestra bittet uns nun, ihr zu helfen, damit ihre Familie gemeinsam in Frieden begraben werden kann. Und das führt zu der finalen Entscheidung:
Helfen wir Kelestra, die Druiden zu überzeugen und ihre Familie gemeinsam im Bau zu beerdigen?
Lehnen wir die Leiche der Verräterin ab und zwingen Kelestra, ihre Schwester außerhalb von Bel’ameth zu beerdigen?
Beim Treffen dieser Entscheidung warnt das Spiel uns sogar mit einer zusätzlichen Sicherheitsabfrage, ob wir diese Entscheidung wirklich treffen wollen.
Was hat die Entscheidung für Konsequenzen? Je nachdem, wie wir uns entscheiden, können wir Malfurion überzeugen.
Helfen wir Kelestra, dann wird Koroleth mit ihrer Familie im Bau beerdigt. Als Konsequenz davon verschwindet Rashan Stillbrook, der zornig erklärt, dass „sein Bruder im Kampf gegen Koroleth starb. Wo ist sein Frieden? Wo ist seine Gerechtigkeit?“
Kelestra beerdigt daraufhin ihre Schwestern und wir können noch mit ihr reden. Sie spricht recht sanftmütig über ihre Familie und will Koroleth in Erinnerung behalten, wie sie damals als Druidin vor dem Brand von Teldrassil war.
Entscheiden wir uns allerdings gegen die Beerdigung, dann trägt Kelestra die Leiche ihrer Schwester aus der Stadt. Auch wenn sie dem Helden für diese Entscheidung nicht direkt die Schuld gibt, sind ihre Worte deutlich frustrierter und jähzorniger – sie ist wütend und wirkt dabei selbst so wie Koroleth.
Ob diese Entscheidung auch langfristig eine Auswirkung haben wird und etwa die Entwicklung von Kelestra in zukünftigen Erweiterungen prägt, bleibt abzuwarten.
Eine andere sehr gute Questreihe aus Dragonflight handelt von den blauen Drachen.