Mann hinter Guild Wars schließt neues Studio, feuert alle, gibt Gaming auf: Nach einem Telefonat

Der Entwickler Jeff Strain hat in den letzten 20 Jahren zwei bedeutende Gaming-Firmen gegründet. ArenaNet (Guild Wars) und Undead Labs (State of Decay). Vorher arbeitete er bei Blizzard an großen Gaming-Klassikern. Jetzt aber ist alles vorbei, sein Vertrauen in seine neue Firma ist erschüttert. Und das alles nach einem einzigen Telefonat.

Woher kennt man Jeff Strain?

Jeff Strain war Lead-Programmierer bei Blizzard Entertainment, arbeitete an World of Warcraft, Starcraft, Diablo und Warcraft 3.

Strain gründete 2000 mit zwei anderen ArenaNet und war dort der Chef des Production Teams für das erste Guild Wars, ein bis heute gefeiertes MMORPG.

2009 gründete er Undead Labs und war hier der leitende Entwickler von State of Decay 1, auch das ein wichtiges Spiel.

Guild Wars 2 läuft auch heute noch und gehört zu den besten MMORPGs, die man gerade spielen kann:

„So macht man einen Trailer!“- MMORPG Guild Wars 2 begeistert mit dem Launch-Trailer zur neuen Erweiterung

Was war sein neuer Plan? Strain hatte jetzt ein drittes Studio gegründet: Possibility Space. Man arbeitete hier an einem Spiel, hatte aber noch nicht enthüllt, was es für ein Game werden würde. Nur der Projekt-Name „Vonnegut“ war bekannt.

“Heute ist ihr letzter Tag als Angestellter unseres Studios”

So ging das jetzt aus: Die Mitarbeiter haben eine E-Mail erhalten, dass sie entlassen sind und sich das Studio auflöst. Strain selbst will sich aus der Gaming-Industrie zurückziehen und sich um seine Frau kümmern, die erkrankt ist.

Warum macht er das? In einer E-Mail an die Angestellten, die einem Polygon-Journalisten vorliegt, schreibt Strain (via twitter): Er habe einen Anruf des Journalisten Ethan Gach von der US-Seite Kotaku erhalten. Der schreibt gerade über seine Firma und die Schließung von Crop Circle Games, eine Videospiel-Firma, die Strain zusammen mit seiner nun erkrankten Frau betrieb.

In dem Gespräch hätte der Journalist einige Geschäftsdetails genannt, die streng geheim sind. Der Journalist sagte, er habe die von aktuellen Beschäftigten erhalten.

Angestellte haben offenbar Firmengeheimnisse an die Presse verraten

Strain sagt: Das sei erschreckend. Er habe sich sofort mit dem Publishing-Partner der Firma getroffen und den Vertrauensbruch offengelegt. Der Partner habe das Vertrauen verloren, weiteres Geld in die Firma zu stecken. Daher habe man sich geeinigt, das Projekt „Vonnegut“ zu streichen.

Ohne das Projekt schließe er das Studio. Heute sei der letzte Tag aller Angestellten.

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Was sind das denn für Informationen? Das weiß man nicht. Der Artikel, an dem Gach schreibt, ist noch nicht online.

Was weiß man noch? Schon die Schließung des Studios, das er zusammen mit seiner Frau betrieb, war seltsam. Denn hier hatte die Frau gesagt, sie fürchte, dass der Artikel des Kotaku-Autors Details zu ihrem Gesundheitszustand veröffentlichen wird.

Der stritt auf Linkedin aber ab, so etwas vorzuhaben.

Gach kommentiert die Nachricht auf Twitter und bedauert, dass weitere Videospiel-Entwickler ihren Job verloren haben. Zu seiner eigenen Rolle äußert er sich nicht:

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Die Schließung des Studios Cricle Crop Games ist offiziell erfolgt, weil man sich finanziell keine gute Chance für die Projekte ausmalte. Dem wurde aber von anderen Personen im Studio widersprochen.

Das letzte Mal, als wir über Strain berichtet haben, ging es um State of Decay 2:

State of Decay 2 wird doch kein Zombie-MMO, weil’s die Fans nicht wollen

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