Dr. Disrespect kritisiert Activision dafür, Kiffen in CoD zu bewerben, konservative Positionen zu unterdrücken

Der YouTube Streamer Guy „Dr. Disrespect“ Beahm äußert sich zu Call of Duty Warzone und Modern Warfare 3. Er beschimpft Activision Blizzard für einige Entscheidungen, die sie in den Spielen treffen. Es seien scheinheilige Idioten, glaubt der 42-jährige Gaming-Influencer.

Das ist die Aussage von Dr. Disrespect: Dr. Disrespect schreibt auf Twitter am 13. April:

„Activision drängt den Spielern Wasserpfeifen, Marihuana, ‘Get High’-Levels, Drogen und 100-Dollar-Camos auf …

… aber sie entfernen Nickmercs’ Skin, weil er gesagt hat ‘Lasst die Kinder in Ruhe’.

Activision wird von einem Haufen von Idioten geleitet. Die größten Anzugträger und Scheinheiligen in der Branche.

Dr. Disrespect auf Twitter

DrDisrespect war eine Berühmtheit auf Twitch – Sein Bann ist bis heute ein großes Geheimnis

“Get High”-Event in Call of Duty

Was meint er damit, dass sie Kiffen bewerben? Es läuft gerade neues Event in Call of Duty, das „Warzone High Trip“-Event.

Bei dem „High Trip“-Event können Spieler „Gummies“ sammeln, um Power-Ups zu erhalten. Diese „Gummies“ sind cannabishaltige Gummibärchen, die in den USA konsumiert werden, statt Joints zu rauchen. Ist offensichtlich besser für die Atemwege.

Das Event begann am 10. April und endet am 20. April. „4/20“ ist ein Begriff aus der Cannabis-Kultur – das kann den 20. April und die Uhrzeit 20 nach 4 meinen. Der Begriff geht auf eine Geschichte aus den 70ern zurück.

Activision Blizzard wird mit den Cannabis-Ikonen Cheech und Chong.

Nur wer viel Geld ausgibt, erhält besondere Items in CoD

Was meint er mit den Camos für 100 $? In letzter Zeit scheinen die Preise in Call of Duty außer Kontrolle zu geraten. Wir haben auf MeinMMO schon über die Nahkampf-Waffe für 80 € berichtet.

Dazu kam auch ein 100 $ “exklusives Camouflage-Pattern zu Call of Duty”, das “Gold Cheetah” bekommt man nur, wenn man 100 $ ausgibt.

Bei beiden Items ist es nicht so, als würde man direkt 100 $ zahlen und dafür das jeweilige Item erhalten, sondern man kauft andere Items im Wert 80 $ oder 100 $ und erhält dann das jeweilige Item obendrauf. Aber das soll nicht wie eine Verteidigung. Es sind dem Geschäftsmethoden, die in Richtung “Dark Patterns” gehen.

Quelle. YouTube

Call of Duty entfernt Skin nach kontroversen Äußerungen

Was meint er mit dem Nickmercs Skin? Der Streamer Nickmercs bekam 2023 einen eigenen Skin in Call of Duty. Dieser Skin für 20 € wurde aber von Activision Blizzard entfernt.

Nickmercs hatte sich auf Twitter im Juni 2023 kritisch zu Situation vor einer Schule geäußert. Er wollte nicht, dass in den Schulen über Dinge wie Homosexualität gesprochen wird. Sie „sollten Kinder in Ruhe lassen“, sagte er zu einer Demonstration an einer Schule für die Rechte der LGBTQ+Community.

Der Streamer erklärte später, damit habe er gemeint, die Aufklärung der Kinder solle den Eltern überlassen bleiben. Lehrer oder eine Schule sollten nicht „über diese Dinge“ sprechen. Bei seinen Kindern wollten er und seine Frau über „diese Dinge“ sprechen.

Dr. Disrespect hatte sich schon vor einem Jahr solidarisch zu Nickmercs gezeigt.

Mehr zum Thema

1
Ubisoft löscht ein Game aus den Bibliotheken der Spieler – Erinnert uns daran, dass wir nichts besitzen

von Benedikt Schlotmann

2
Weder Ruffy noch Goku: Eine Umfrage zeigt, wer die stärkste Anime-Figur überhaupt sein soll

von Benedikt Schlotmann

3
Mann hinter Guild Wars schließt neues Studio, feuert alle, gibt Gaming auf: Nach einem Telefonat

von Schuhmann

Bruch zwischen Dr. Disrespect und seinem früheren Arbeitgeber

Das steckt dahinter: Es scheint so zu sein, dass sich die Ausrichtung von Activision Blizzard nicht mit den persönlichen Ansichten und Vorlieben von Dr. Disrespect verträgt. Der ist eher der Whisky-Mann, statt der Cannabis-Dude.

Dazu kommt eine andere, persönlich Dimension: Dr. Disrespect hat früher selbst an Call of Duty gearbeitet und war über Jahre dem Spiel eng verbunden.

Es scheint aber seit seinem Weggang von Twitch zu einem Riss zwischen ihm und Activision Blizzard gekommen zu sein, weil er seitdem nicht auf Events eingeladen wird und er das Management von Activision Blizzard immer wieder hart kritisiert hat. Besonders gerne als „scheinheilig.“

Er wirft Activision Blizzard vor, den Kontakt zur Basis verloren zu haben. In dem Vorwurf schwint mit: Wenn ihr wüsstest, was Spieler wirklich wollen, würdet ihr ja eine Partnerschaft mit mir eingehen.

Objektiv ist es sicher richtig, dass sich Activision Blizzard mit dem Event pro Cannabis zeigt. Wobei die Situation um Nickmercs nicht so klar ist, dass man sagen könnte, Activision Blizzard positioniert sich “contra Konservative”.

Bei den Aussagen von Nickmercs hatten ursprünglich viele gedacht, seine Äußerungen seien transfeindlich gewesen, bis er sie dann näher präzisiert hatte.

Dr. Disrespect spricht über seinen Bann von Twitch und was er alles verlor

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *