Spieler fordern: Ein Staat soll bestimmen, ob euch Publisher bezahlte Spiele einfach so wegnehmen dürfen

Das Rennspiel The Crew von Ubisoft ist seit dem 1. April 2024 nicht mehr spielbar, da alle Online-Server abgeschaltet wurden. Dies zeigt ein Problem und die Angst vieler Spieler, ihre Online-Spiele nicht mehr spielen zu können. Eine Petition will den Fall aber vor das britische Parlament bringen.

Für The Crew wurden am 1. April dieses Jahres die Online-Server abgeschaltet. Dadurch, dass man für das Spiel durchgehend online sein musste, ist das Spiel also auch mit Disc nicht mehr spielbar. Habt ihr das Spiel gekauft, dann habt ihr Pech gehabt. Auch aus eurer Bibliothek soll das Spiel letztendlich entfernt worden sein.

Die Spieler wollen aber nicht aufgeben, denn The Crew ist ja nicht das einzige Spiel, dem so ein Schicksal droht. Eine aktuelle Petition in Großbritannien will diesen Fall vor das britische Parlament bringen und der erste Meilenstein der Petition wird wahrscheinlich erreicht werden.

The Crew: Der Trailer zum Rennspiel-MMO


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Spieler wollen den Fall vor dem britischen Parlament

Die Petition von Lewis Evans ist explizit für das britische Parlament ausgelegt. Die Petition beschäftigt sich mit der Frage, ob Publisher Spiele, die ihr gekauft habt, in einem spielbaren Zustand lassen sollen. Für die Petition gibt es zwei zu erreichende Meilensteine. Bei 10.000 Unterschriften wird die britische Regierung das Thema kommentieren. Bei 100.000 Unterschriften wird das Thema im Parlament zur Diskussion gestellt.

Nur britische Bürger können die Petition unterschreiben. Aktuell hat die Petition über 8.700 Unterschriften, weshalb man davon ausgehen kann, dass der erste Meilenstein leicht erreicht wird. Bis zum 16. Oktober 2024 ist diese Petition verfügbar. In Großbritannien ist die Möglichkeit einer solchen Petition gesetzlich seit 1215 in der Verfassung geregelt, wie openpetition.de erklärt.

Hierbei geht es nicht darum, dass das Spiel konstant Updates bekommt, sondern dass es für Käufer spielbar bleibt. 3DJuegos benennt Knockout City als Beispiel. Das Spiel wurde auch offline genommen, erhielt aber einen Offline-Modus, der es Spielern ermöglicht, mit Freunden zu spielen. Das Online-Spiel gehörte 2023 zu mehreren Spielen, die aufgrund geringer Spielerzahlen offline genommen wurden.

Was bedeutet das für uns? Erstmal nichts. Selbst wenn es zu Debatten und Entscheidungen in Großbritannien kommt, ist das für uns in Deutschland und der EU erstmal egal. Nach einer Debatte im Parlament müsste ein Gericht erst ein Gesetz beschließen. Aber eine Debatte oder gar ein Gesetz wären Präzedenzfälle für andere Institutionen und Länder.

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Die Situation mit The Crew ist keine neue und wird auch kein Einzelfall bleiben. Durch die vielen Service-Games droht so ein Schicksal vielen Spielen, weswegen eine kundenfreundliche Lösung wünschenswert wäre.

Was sagt ihr zu dem Thema? Schreibt es uns in die Kommentare. Auch große Namen und Marken schützen bei Service-Games nicht vor Flops: Suicide Squad: Kill the Justice League enttäuscht den Publisher: „Erwartungen nicht erfüllt“

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