Diablo 4 hat gerade seine erste PTR-Testphase hinter sich und Fans warten nun sehnlich auf den Release von Season 4. In der Zwischenzeit spricht der Franchise-Chef, Rod Fergusson, im Interview darüber, wie es in Zukunft mit solchen Tests weitergehen soll. Zur Sprache kommt auch der Shop, der in letzter Zeit immer mehr Kritik bekommt.
Wie steht es um Diablo 4?
Nach einem schwierigen Start ist Diablo 4 gerade auf dem Weg der Besserung. Vor allem der Test zur kommenden Season 4 kam enorm gut an.
Die neue Season scheint all das zu verbessern, was Spieler bislang kritisiert haben: Items, Endgame und Crafting. Ein paar Kritikpunkte gibt es aber noch.
Blizzard hat Season 4 erstmals mit einem PTR getestet, weswegen der Release verschoben wurde. Erst am 15. Mai geht es nun los. Hier findet ihr alle Infos zu Season 4.
Darüber spricht der Chef: In einem Interview mit windowscentral kommt Rod Fergusson zu Wort. Im Gespräch geht es unter anderem um den PTR, vergangene Seasons und den Shop. Fergusson ist der Chef des gesamten Diablo-Franchise bei Blizzard und in der Community eine eher kontroverse Gestalt.
Ein öffentlicher Testrealm, kurz PTR, war schon zu Release von Diablo 4 ein heißes Thema. Experten fordern ihn schon ewig, insbesondere, nachdem der Release einiger Seasons eher mäßig lief. Vor Season 4 wurde der PTR erstmals eingesetzt, aber ob das noch einmal passieren wird, ist unklar. Auf die Frage hin sagt Fergusson:
Das müssen wir noch entscheiden. Es gibt Pros und Kontras für einen PTR. Season 4 ist so eine große Änderung, dass wir definitiv mehr Feedback als sonst brauchten. Als wir Season 3 veröffentlicht haben, bekamen wir sehr direktes Feedback […] Wir haben Season 3 in den ersten 3 Tagen gepatcht. Wir können also sehr schnell auf solche Dinge antworten.
Rod Fergusson zum Thema PTR
Teste man Dinge vorher, nehme man den Spielern die Überraschung, meint Fergusson: „Es kann für oder gegen dich wirken.“ Darum sei etwa das Saison-Thema von Season 4 selbst im PTR geheim gewesen.
Genau diese Philosophie, etwas ungetestet zu veröffentlichen und dann zu patchen, hat Spieler allerdings ziemlich vergrault. Insbesondere zu Season 1 und Season 3 hab es auf Reddit und anderen sozialen Medien viel Gegenwind.
In der Community sorgt allerdings Fergussons Aussage zu den Shops für mehr Ärger. Hier verteidigt der Chef die Philosophie der Monetarisierung und das kommt gar nicht gut an.
Wir sprachen bereits mit den Machern über die Zukunft des Spiels:
Spieler fühlen sich belogen: „Das ist ekelhaft“
Diablo 4 setzt zur Monetarisierung neben dem eigentlichen Kauf auf einen optionalen Shop mit Cosmetics sowie einen Battle Pass. Im Shop gibt es dabei außerordentlich teure Skins und Bundles, die teilweise mehr kosten als das Spiel selbst.
Vor Release hat Blizzard versprochen, dass die erspielbaren Skins ebenso hübsch seien sollen wie die aus dem Shop. Mittlerweile finden die Spieler aber, dass der Shop deutlich Besseres zu bieten hat, nicht mehr nur Reskins, etwa: Samurai-Outfits, coole Lilith-Kostüme und mehr. Fergusson sagt dazu:
Wir wollen Wege finden, dass Leute den Shop nutzen, aber weniger zahlen müssen […] Aber das ist alles kosmetisch. [Die Leute] müssen sich da nichts holen. […] Diablo ist die ultimative Machtphantasie […] und da [in den Cosmetics] steckt keine Macht.
Rod Fergusson zu Shop-Skins
Man wolle mit den Cosmetics jetzt etwas verrückter werden, nachdem zu Release alles eher bodenständig und düster war – und arbeite auch daran, mehr Dinge kostenlos erspielbar zu machen. Ins Detail geht der Chef dabei jedoch nicht.
Auf Reddit stößt den Fans diese Aussage sauer auf. Sie sagen: Blizzard habe gelogen, als es hieß, dass kostenlose Rüstung genauso hübsch sei wie käufliche. Ein Nutzer meint:
Die Kommentare über den Shop sind ekelhaft […] Ihre Mentalität dazu ist ekelhaft und das Interview zeigt, dass Rod Teil des Problems ist. Das sind nicht nur die Verantwortlichen bei Blizzard, die das dem D4-Team in den Rachen stopfen.
SingleInfinity auf Reddit
Ein weiterer Nutzer stimmt zu, dass die Bedenken wegen des Shops durch das Versprechen vor Release weggewischt wurden – nun aber wieder da seien. Immerhin müsse man den Shop tatsächlich nicht nutzen und er sei nicht aufdringlich.
Im Moment steht Diablo 4 wieder auf einem guten Kurs und verbessert sich stetig, allerdings ist die Community nach wie vor äußerst kritisch. Fergusson hat in einem früheren Interview bereits darüber gesprochen, was genau sich alles nun ändert: Ist Diablo 4 mit Season 4 ein neues Spiel? Das sagt der Chef
Der Beitrag Diablo-Chef spricht über den Zustand von Diablo 4 – Sagt genau das, was Fans nicht hören wollen erschien zuerst auf Mein-MMO.de.