„Die Community ist gar nicht toxisch“ – WoW-Neuling ist erstaunt, dass alle so nett sind

Die Community von World of Warcraft hat keinen guten Ruf. Aber stimmt das eigentlich? Neulinge haben ganz andere Erlebnisse.

Wenn man Leute fragt, warum sie World of Warcraft bisher noch keine Chance gegeben haben, dann ist eine häufige Antwort: „Die toxische Community.“ Ähnlich wie viele andere Online-Games hat World of Warcraft dahingehend einen relativ schlechten Ruf nach außen hin. Mitspieler sollen unfreundlich sein und Neulinge haben eine sehr schwere Zeit, wenn sie im Spiel irgendwie Fuß fassen wollen. Das schreckt viele ab und sie versuchen WoW daher gar nicht erst.

Aber stimmt das eigentlich? Ist die Community von WoW wirklich so schlimm?

Nicht immer. Die Erfahrung hat zumindest TonTonOwO im Subreddit von WoW gemacht. In seinem Beitrag „Als neuer Spieler finde ich, dass die Spieler gar nicht so toxisch sind, wie ich online gelesen habe“ beschreibt er seine Erlebnisse und ersten Schritte in World of Warcraft.

Ich bin ein kompletter Newbie in WoW und spiele als Tank. Ich habe es mehrere Male richtig vermasselt, aber jedes einzelne Mal bestand die Gruppe bisher aus hilfreichen Leuten, die mir die Mechaniken sehr ruhig erklärt haben. Jeder sagt, dass die Community so toxisch sei, aber davon habe ich bisher nur sehr wenig gesehen. Ich habe zuvor Final Fantasy XIV gespielt und das ist kaum anders.

Warum die Community einen so schlechten Ruf nach außen hat und warum das tatsächliche Erlebnis häufig abweichen kann, wird dann unter dem Post fleißig diskutiert.

Ihatepaladins schreibt dazu:

Auf Reddit (oder in anderen Foren) hörst du nur von den schlechten Erfahrungen, selten von den guten. Ich spiele schon seit Ewigkeiten und werde nur sehr, sehr selten beleidigt oder sehe, dass andere geflamed werden (außer bei offensichtlichem Trollen natürlich).

Eine sehr viel pragmatischere Meinung hat Mosgos1 dazu:

Der Grund, warum du vor allen negative Beiträge [in Foren] siehst, ist, dass die verbliebenen Spieler sich dafür nicht interessieren oder damit beschäftigt sind, das Spiel zu spielen.

Oder wie epicgeek es beschreibt:

Normale Leute sind der Großteil der Charaktere, aber die Minderheit in deinem Chat-Fenster. Toxische Leute sind die Minderheit der Spieler, aber die Mehrheit in deinem Chat-Fenster.

Andere sind der Meinung, dass es die Toxizität durchaus zuhauf gibt, aber zumeist nur in bestimmten Bereichen des Spiels – etwa im PvP oder dem LFR.

Ein wenig ironisch ist, dass viele der Meinung sind, dass die Toxizität in Retail abgenommen habe, seit es die verschiedenen Classic-Varianten des Spiels gibt. So meint fryerandice etwa:

Classic ist ein wunderbar abgesperrter Bereich für die schlimmsten Leute, mit denen ich je in diesem Spiel zu tun hatte. Retail ist dagegen ein frischer Wind.

Tatsächlich wird wohl an den ganzen Behauptungen immer ein Kern Wahrheit sein. Persönliche Erfahrungen können natürlich negativ ausfallen, aber eine grundsätzlich schlechte Erfahrung müssen Neulinge in WoW wohl nicht machen – und wenn doch, dann liegt das vielleicht eher an anderen Faktoren, die auch Blizzard einsieht.

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Cortyn meint: Natürlich kann ich nicht für alle sprechen und auch nur meine persönlichen Erfahrungen wiedergeben. Ich habe bisher allerdings weitestgehend gute Erfahrungen mit Mitspielerinnen und Mitspielern gemacht. Klar gibt es mal ein paar „Volldeppen“, wie etwa die sehr wütenden „Helden“ während des Plunderstorm-Events.

In Dungeons, Raids und der offenen Welt habe ich zumeist die Erfahrung gemacht, dass der überwiegende Großteil sich gesittet verhält. Lediglich im LFR, das man auch ein wenig liebevoll „Trottel-Lotto“ nennt, gibt es immer eine oder zwei Personen, denen es nicht schnell genug geht und die selbst die Weisheit mit Löffeln gefressen haben.

Wenn ich höre, dass andere so viele schlechte Erfahrungen gesammelt haben, frage ich mich oft, ob das nicht auch so eine „Wie man in den Wald hineinruft“-Sache ist. Denn wer schon mit der Erwartungshaltung einer Gruppe beitritt, dass alle anderen nur böse sind, der benimmt sich vermutlich selbst nicht sonderlich zuvorkommend. Aber das ist nur meine Vermutung.

Auf RP-Realms ist es manchmal deutlich entspannter. Solange es nicht um RP-Diskussionen geht.

Allerdings spiele ich auch auf einem RP-Realm und da ist der Umgang untereinander ohnehin ein wenig harmonischer – zumindest, solange niemand eine Diskussion darüber anfängt, was denn „gutes RP und schlechtes RP“ ist. Denn dann ist der Logout-Button vermutlich die gesündere Wahl für die eigene geistige Gesundheit.

Grundsätzlich gilt in WoW wie auch in den meisten anderen MMORPGs, dass man sich eine feste Bezugsgruppe in Form einer Gilde oder anderweitigen Gemeinschaft suchen sollte. Denn dann ist die Chance ungleich größer, dass man ausnahmslos positive Erfahrung macht – selbst dann, wenn man einige ganz schreckliche „Noob-Fehler“ begeht.

Oder wie seht ihr das?

Ganz frisch ist in WoW auch die Saison 4 von Dragonflight gestartet – das ist der perfekte Zeitpunkt für den Einstieg.

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