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Für die Demokratie geht gerade ein großer Teil Deutschlands auf die Straßen. Um auch im Weltraum die Volkssouveränität zu verteidigen, schickt Euch der Koop-Shooter durchs Universum, um gegen Bugs und Roboter zu kämpfen. Und das ist selbst ohne ”Starship Troopers”- oder ”Terminator”-Lizenz ein Action-Fest.
Ihr stürzt Euch mit bis zu drei menschlichen Kameraden in zufallsgenerierte Missionen, in denen Ihr Euch entweder Alien-Bugs widmet oder Robotern entgegenstellt. Die Missionstypen sind angenehm abwechslungsreich, selbst wenn es meist nur auf eine andere Ausprägung von Hordenschlacht hinausläuft. Rettet ein Camp vor heranstürmenden Robotern, zieht über die weitläufigen Karten, um die Fahnen der Super-Erde zu hissen oder Bug-Nester auszuräuchern, oder bringt eine Anlage wieder zum Laufen. Das ist am Anfang noch simpel, jedoch werden mit steigendem Schwierigkeitsgrad die Gegnertypen vielfältiger und knackiger, während Ihr weniger Zeit und Wiederbelebungen bekommt. Hart sind die Missionen ohnehin schon nicht nur wegen des allgegenwärtigen Friendly Fire: Euer Ausweichsprung, bei dem Ihr liegen bleibt, ist weniger mächtig als die Ausweichrolle in Remnant 2. Munition, die noch im Magazin steckt, geht beim Nachladen verloren und Magazine sind schnell verbraucht, da Feinde einiges einstecken können. Um Nachschub oder taktische Unterstützung wie automatische Geschütze, Orbitalraketen oder Minenfelder zu rufen, müsst Ihr wie beim Konami-Cheat-Code Pfeiltasten-Kombinationen eingeben. Der Vorrat ist zwar endlos, jedoch sorgt ein Cooldown dafür, dass Ihr Euch den nächsten Abwurf vorab gut überlegt. Habt Ihr die Mission abgeschlossen, müsst Ihr Euch abholen lassen in einem letzten Verteidigungsgefecht, um möglichst alle Belohnungen zu ergattern, die Ihr in der Basis in neue Ausrüstung und permanente Boni investiert.
Da es nach der Veröffentlichung immer wieder zu Server-Problemen und Bugs kam, die das Finden von Mitspielern verhinderten, hatten wir ausgiebig Zeit für Solo-Sitzungen. Schon auf der zweiten der neun Schwierigkeitsstufen kommen wir ins Schleudern und sterben regelmäßig gegen die nachrückende Gegnerübermacht. Taktische Pausen, um Unterstützungsfeuer zu rufen, Waffen nachzuladen oder simpel eine Heilspritze zu setzen, sind kaum vorhanden. Da Ihr auch weniger Erfahrungspunkte erhaltet, wenn Ihr die Mission im Alleingang abschließt, gibt es keine zusätzliche Motivation, die knackigen Missionen als Einzelgänger anzugehen. Kurz gesagt: Es gibt nur Nachteile.
Meinung
Steffen Heller meint: Auch wenn die Planetenoberflächen recht leer scheinen, sehen die Massenschlachten dank hoher Vegetationsdichte sowie gelungener Licht- und Partikeleffekte verdammt stark aus. Wenn alles explodiert und meine Rüstung vor Alienschmodder trieft, dann kommen wahre ”Starship Troopers”-Gefühle auf. Selbst wenn ich viele hilfsbereite Mitspieler erlebt habe, ist ein eingespieltes Team samt Sprachchat die beste Methode, um die Invasionen der Bugs und Maschinen zu überstehen. Auf den sehr offenen Planeten reichen meist nämlich nur Sekunden oder ein aggressiver Gegner im Rücken, um Euch auszuschalten. Das hat fast Soulslike-Züge. Schön! Weniger schön: Bei der Freischalt-Spirale mit aufgezwungenen Gegenständen, die ich gar nicht will, hätten die Entwickler uns Spielern gerne mehr Freiheiten gewähren können.
Wertung
Shop mit Mikrotransaktionen
2 Grafikmodi vorhanden
9 Schwierigkeitsgrade
» gelegentliche Server-Probleme – Patches sorgten für Verbesserungen
Auf Konsole aktuell die ultimative ”Starship Troopers”-Erfahrung, die dank hoher Schwierigkeit selbst erfahrene Koop-Teams fordert.
Singleplayer80MultiplayerGrafikSound
