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The Red Star ist zuallererst ein Comic aus der Feder von Christian Gossett. Angesiedelt in einem fiktiven Szenario – jedoch klar inspiriert von der Sowjetunion und den Geschehnissen des Zweiten Weltkriegs – wird der Krieg der roten Flotte gegen die Republik Al’Istaan nacherzählt. Der Comic endet mit dem Verweis auf das Spiel – geplante Veröffentlichung im Herbst 2004 durch Acclaim.
Nun, Acclaim ist Geschichte und das Jahr 2004 längst vorbei. Über Take 2 hat es zumindest die PS2-Version doch noch geschafft. Zum Glück! Denn The Red Star ist zwar weder technisch noch spielerisch ein Knüller, doch Action-Fans können der kurzweiligen Mischung aus Hack’n’Slay und Shoot’em-Up sicher etwas abgewinnen. Ähnlich wie in Konamis Neo Contra weicht Ihr den Schusssalven mechanischer Bossgegner aus und fixiert auf Wunsch Eure Ballerrichtung – perfekt, um nach hinten zu schießen, während Ihr nach vorne lauft. Zusätzlich darf noch mit der Nahkampfwaffe zugeschlagen und mit dem Energieschild geblockt werden. Leider kommt die interessante Geschichte im Spiel zu kurz, auch der düster-morbide Stil der Vorlage musste einem futuristischeren Äußeren weichen.
Meinung
Matthias Schmid meint: Nach anfänglicher Skepsis ob der lieblos präsentierten Story und des frustigen Anfangslevels bin ich als alter Kommunist mit dem roten Stern doch schnell warm geworden: Vor allem die Bossfights machen dank forderndem, aber fairem Projektilhagel und tadelloser Lock-on-Funktion viel Laune. Zudem sorgen Zusatzwaffen und Spezialattacken für Kurzweil. Wer mit Iso-Ballereien wie Expendable oder Neo Contra Spaß hatte, sollte sich auch The Red Star anschauen – zumal es für attraktive 20 Euro über die Ladentheke wandert.
Wertung
basiert auf einer Comic-Vorlage
nach den Missionen können Waffen verbessert und hinzugekauft werden
keine Speichermöglichkeit innerhalb einer Mission
drei verschiedene Charaktere
Trotz mäßig spannender Hack’n’Slay-Einlagen ein netter Action-Cocktail mit gelungenen Bosskämpfen – technisch unspektakulär.
Singleplayer65MultiplayerGrafikSound