Botany Manor – im Test (Xbox Series X)

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Spiel:Botany ManorPublisher:Whitethorn GamesDeveloper:Balloon StudiosGenre:AdventureGetestet für:XSXErhältlich für:Switch, XOne, XSXUSK:Erschienen in:5 / 2024

Die Mission von Publisher Whitethorn Games ist klar umrissen: Spiele aus diesem Haus sollen angenehm und unkompliziert sein, keine besonderen Fähigkeiten oder Kenntnisse erfordern und für jedermann zugänglich ausfallen. Kurzum: Es wird voll auf das ”Cosy”-Konzept gesetzt. So ganz klappte das bislang nicht: Die Bienenzüchter-Simulation ­APICO (64% in M! 09/22) etwa wartet mit hoher Komplexität und Einstiegshürde auf, während das pixelige Adventure RE:CALL (75% in M! 03/23) thematisch weniger Wohlfühlstimmung verbreitete. Was derweil nicht als negative Kritik aufgefasst werden sollte, denn interessant und einen Blick wert waren und sind diese Werke trotzdem oder gerade deshalb, was nun ebenso auf Botany Manor zutrifft.

Das scheint auf den ersten Blick die eingangs genannten Vorgaben zu erfüllen, wenn Ihr als Dame des späten 19. Jahrhunderts in Eurem weitläufigen Anwesen Blumen züchtet. Dafür wandert Ihr in der Ego-Perspektive durch die Räume des Gebäudes und den großflächigen Garten, um Samenpakete sowie Hinweise aufzuspüren, wie Ihr die Pflanzen zum Blühen bringen könnt. Doch das Ganze entpuppt sich bald als gar nicht so einfach, denn um tatsächlich auf die korrekten Lösungen zu kommen, müsst Ihr die Objekte und Texte schon genau studieren. Nicht selten sind die entscheidenden Informationen leicht zu übersehen – und eine Hilfefunktion gibt es nicht. So darf also kräftig gegrübelt werden, was je nach Erwartungshaltung Botany Manor zum unerwartet fordernden Rätselerlebnis macht oder für Sackgassen-Frust sorgen kann.

Meinung & Wertung

Ulrich Steppberger meint: Botany Manor hat mich überwiegend positiv überrascht, aber auch etwas geärgert: Die Rätsel finde ich interessant und befriedigend, wenn man sich die Lösung mal erarbeitet hat – teilweise sind die Hinweise aber schon fies versteckt. Und dass man sie nicht bequem im Notizbuch nachschlagen kann, sondern nur direkt am jeweiligen ”Fundort” studieren darf, ist einfach unnötige Schikane. Zum Glück sind die Umgebungen so ansehnlich und technisch blitzsauber inszeniert, dass die dadurch notwendigen Fußmärsche (fast) nicht nervig werden. Wer nicht gerade eine Cozy-Allergie hat, bekommt hier ein gelungenes Knobelhäppchen.

Entspanntes Knobelabenteuer mit hübscher Aufmachung und überraschend kniffligen Rätseln.

Singleplayer72MultiplayerGrafikSound

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