„Er wird für mich arbeiten, bis er tot umfällt“ – Spieler erschafft Sweat Shop in Die Sims 4

Ein kanadischer Spieler von The Sims hat seine Kreation in „Die Sims 4“ vorgestellt, die er vor 9 Jahren erschaffen hat: Ein effizienter, aber grausamer Ort, an dem die netten virtuellen Menschen arbeiten, bis sie tot umfallen. Sechs Arbeiter ermöglichen zwei Kapitalisten ein Leben in Saus und Braus.

Das ist die Situation:

Die Sims ist eine Computerspielreihe, die im Jahr 2000 begann. Will Wright hatte eine Lebenssimulation im Kopf, bei der Spielfiguren zur Arbeit gehen, Geld verdienen und sich ein immer bequemeres Leben leisten können. Zudem verlieben sie sich ineinander, pflegen soziale Kontakte und gehen ihren Hobbys nach: Sie haben ein ausgefülltes Leben.

Doch ein kanadischer Spieler hat 2015 in „Die Sims 4“ eine Familie namens „Meine Sweatshop Familie“ erschaffen und sie in ein Leben geschickt, das nur aus Arbeit und Qual besteht.

Die Leute schauen fasziniert auf seine Kreation, die er in einer Serie von Screenshots auf Twitter teilt.

Die Sims 4 ist ein Service-Spiel, das mit zahlreichen Updates und Erweiterungen über die Jahre weiterentwickelt wurde und damit zum Goldesel für Electronic Arts aufstieg:

Die Sims 4 – Trailer zur Erweiterung Highschool-Jahre


Autoplay

Wie ist das Leben eines Sims in seinem Sweatshop? Der Kanadier hat von seinem kärglichen Startgeld zwei getrennte Gebäude errichtet:

Eine absolute karge Fabrik mit 6 Einzelbetten, einer Küche und 6 Workstations mit einem PC

Ein luxuriös eingerichtetes Schlafzimmer mit Doppelbett

Romane und Drehbücher werden am Fließband geschrieben

Der Spieler sagt: Den spärlich eingerichteten Arbeitsbereich habe er nach seinem letzten Job gestaltet, sagt er. Hier habe er seine Sklaven dazu gezwungen, Romane und Drehbücher zu schreiben, damit er jeden Morgen einen Haufen Geld an Tantiemen einnehmen kann.

Einer seiner Sklaven sei schon nach 20 Minuten gestorben:

„Der kam leicht davon, glaube ich“, ätzt der Kanadier.

Um seine „Sklaven“ noch weiter zu demütigen, ließ der Spieler sie Hot-Dog-Kostüme tragen.

Links leben die Reichen und Schönen, rechts die schwitzenden Massen.

Arbeiter schuften, damit die Elite im Luxus leben kann

Wie ging das weiter? Der Spieler sagte: Er merkte rasch, dass das Schreiben von Drehbüchern nur wenig Geld einbringt. Daher ließ er sie stattdessen Gemälde anfertigen und verkaufte die.

Romane schreiben oder Bilder malen sind eigentlich “kreative Hobbys” in Die Sims 4. Als Nebenprodukt werden die Sims in diesen Fähigkeiten besser und die von ihnen hergestellte Objekte werden wertvoller.

Mit dem Geld, das die geknechteten Arbeiter anhäuften, baute er derweil den schönen Teil des Hauses weiter aus und leistete sich ein Klavier, während die Arbeitsplätze weiter karg und jämmerlich blieben.

Malen im Sweat-Shops und im Hot-Dog-Kostüm.

Ein bisschen Klimpern im Luxus.

Er wird nur für mich arbeiten, nie in die Schule gehen

Und was war, als die älter wurden? Die Sims wurden älter.

Der Spieler befand: Die Arbeiter würden dann halt sterben. Während die „heiße rothaarige Baronin“ sich das Lebensserum leisten kann, um ewig jung zu bleiben.

Was also tun? Der Spieler richtete eine “Hotdog-Brutkammer” ein, um für Nachwuchs zu sorgen.

Die Arbeiter bekamen dann auch Kinder, da war der Boss aber knallhart. Die würden niemals in die Schule gehen, sondern für ihn „arbeiten, bis sie tot umfallen.“

Eine neue Generation Arbeiter muss her.

Dieser Junge muss schon als Kind malen lernen, und wird nie die Schule besuchen.

Tweet mit dem Leben der Sims geht viral

Das steckt dahinter. Das ist eine bittere Satire auf den Grundgedanken von Die Sims. Normalerweise strebt man an, dass die Familie – wie in einem Rollenspiel – ein ausgeglichenes Leben führt und Spaß hat.

Der Spieler hier nutzt Die Sims aber für eine Gesellschaftskritik: Die Masse schuftet sich zu Tode, während die ausgewählte Elite in Saus und Braus lebt.

Offenbar hat er damit einen Nerv getroffen, wie man an den vielen positiven Kommentaren sieht.

Dort heißt es, das sei alles gar nicht so weit hergeholt, viele Firmen würden tatsächlich so arbeiten.

Die Sims haben ein Genre begründet, die Lebenssimulation, aber so viele Alternative gab es da in den letzten Jahren nicht. Das könnte sich vielleicht ändern, denn “Sims-like”-Spiele könnten ein neuer Trend werden: Ein Spiel auf Steam könnte genau das werden, was ich mir als Sims-Fan seit Jahren wünsche

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