Ratchet & Clank: Size Matters – im Klassik-Test (PSP)

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Spiel:Ratchet & Clank: Size MattersPublisher:SonyDeveloper:High Impact GamesGenre:Jump’n’RunGetestet für:PSPErhältlich für:PSPUSK:12Erschienen in:6 / 2007

Bei PSP-Veröffentlichungen wildert Sony gerne im Play­Station-2-Revier und packt Ableger bekannter Serien aufs Handheld: Nach Daxter (füllt eine Handlungslücke zwischen den ersten beiden Jak-Teilen) und Killzone: Libera­tion (überbrückt die Wartezeit zum PS3-Debüt) ist Ratchet & Clank dran.

Das neue Abenteuer des dynamischen Duos hört auf den Untertitel Size Matters und schließt handlungstechnisch an den letzten, actionlastigen vierten PS2-Teil an. Spielerisch dienen dagegen die ersten drei Episoden als Vorbild: Konkret heißt das weniger (aber weiter reichlich) Ballerei und dafür wieder mehr Gehüpfe – wer die Serie mal gespielt hat, fühlt sich gleich heimisch.

Technisch macht der PSP-Ableger eine gelungene Figur: Vor allem die Grafik fängt den Charme der bunten Vorgänger prima ein und kann in einigen Abschnitten richtig glänzen. Die Qualität eines Daxter erreicht sie allerdings nicht ganz. Mit der Steuerung müsst Ihr Euch erst anfreunden (direktionale Bewegungen und Strafing sind nämlich auf Digikreuz und Analogscheibe aufgeteilt), dann spielt sich’s aber fast wie gewohnt – nur bei hektischen Gefechten leidet die Übersicht etwas.

Eine Hand voll neuer Ideen wurden ebenfalls eingearbeitet: Mit dem skurrilen Sprieß-O-Mat lockt Ihr mutierte Pflanzen zu speziellen Stellen, um dort ihre Bombenleger- oder Leiterauswüchse für Euch zu nutzen. Außerdem darf sich Clank an ein paar Bonusaufgaben im Twisted Metal– oder Lemmings-Stil versuchen.

Das alles wurde routiniert und auf hohem Niveau in Szene gesetzt, lässt jedoch etwas Liebe zum Detail vermissen. Viele gute und beliebte Ansätze sind wieder mit dabei, kommen aber entweder nur optional oder lediglich ein- bis zweimal im Spielverlauf vor – fast so, als ob nur eine ’Muss drin sein’-Liste abgearbeitet wurde. Außerdem fällt der Umfang schlicht zu kurz aus: Serienkenner sehen nach acht bis zehn Stunden das Ende.

Meinung

Ulrich Steppberger meint: Von Sonys PS2-Hüpfspielsippe war mir Ratchet & Clank schon immer das liebste, sogar den Ballerableger Gladiator fand ich sehr unterhaltsam. Entsprechend habe ich mich auf das PSP-Debüt gefreut, das aber leider nicht ganz meine Erwartungen erfüllen kann. Es ist zwar fast alles drin, was zur Serie gehört und die technische Umsetzung passt auch – doch irgendwie will der Funke nicht ganz überspringen. Der skurrile Witz der Vorgänger kommt etwas gedämpft rüber und viele der Einlagen entfalten nicht ihr ganzes Potenzial. Was vorhanden ist, spielt sich aber einwandfrei und sorgt für einige (wenige) Stunden sehr gute Unterhaltung – für mich hat der Kollege Daxter den PSP-Sprung jedoch deutlich besser genutzt.

André Kazmaier meint: ’Was für eine miese Steuerung’, war mein erster Gedanke. Glücklicherweise ist die Alternativ-Bedienung aber um einiges intuitiver – und so ging die Spielspaßkurve steil nach oben. Dank skurriler Waffen, abgedrehter Levels und einer putzigen Story konnte ich Ratchet nicht mehr aus der Hand legen. Schade, dass die Schusswechsel manchmal sehr chaotisch sind.

Wertung

erster Handheld-Ausflug der Serie
Handlung schließt an ”Gladiator” an
8 Planeten
13 Waffen und 4 Werkzeugtypen
neue Minispiel-Gimmicks mit Clank
Mehrspieler-Partien auch online möglich

Gelungenes Handheld-Debüt von Sonys Hüpf- und Baller-Duo, das allerdings noch etwas mehr Umfang und Dampf vertragen hätte.

Singleplayer83MultiplayerGrafikSound

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