Der Twitch-Streamer und YouTuber Simon „Unge“ Wiefels ist eigentlich für Minecraft und geschickte Investitionen bekannt. Jetzt gesteht er, dass er süchtig nach OnlyFans war. Dort hätte er die Aufmerksamkeit bekommen, die ihm in seiner Beziehung fehlte.
Was ist gerade bei Unge los? In der Nacht auf den 16. Mai 2024 berichtete Unge auf X, ehemals Twitter, von drei Frauen, die ihm seit Jahren das Leben schwermachen sollen. Unter anderem ging es dabei auch um seine Ex-Freundin, mit der er bis Anfang 2023 in einer Beziehung war.
Wie der Twitch-Streamer jetzt enthüllt, habe er während dieser für ihn sehr schweren Zeit eine regelrechte Abhängigkeit von pornografischen Inhalten entwickelt, insbesondere auf der Bezahl-Plattform OnlyFans. Nun spricht er über das „Tabu-Thema“, um anderen zu helfen.
OnlyFans-Star Amouranth hat das Geschäft mit der vermeintlichen Nähe verstanden:
Streamer sagt, er sehnte sich nach Aufmerksamkeit
Über das Abo hinaus haben Nutzer die Möglichkeit, Trinkgelder dazulassen oder in Privat-Nachrichten mit den Content-Schaffenden zu chatten (oder mit deren Ghostwriter via SRF).
Was sagt Unge zu OnlyFans? Der Twitch-Streamer gesteht, dass er regelrecht süchtig nach Pornografie gewesen sei. Das Mittel der Wahl war für ihn die Bezahl-Plattform OnlyFans. Bis zu 20 Profile soll er dort parallel abonniert haben. Ein Abo kostet zwischen 4,99 $ und 49,99 $ im Monat.
Unge ging es aber nicht nur darum, Inhalte auf der Plattform zu konsumieren. Offenbar chattete er auch mit den OnlyFans-Models. So sagt er: „Die Aufmerksamkeit von diesen Menschen zu bekommen, hat kurzzeitig eine Art Leere in mir gefüllt, den Wunsch nach Anerkennung.“
Da Geld für ihn keine Rolle gespielt habe, habe er sich besonders viel dieser Aufmerksamkeit sichern können, schreibt der Twitch-Streamer weiter. Hinterher habe er sich jedoch oft schlecht gefühlt. Das „High“ sei genauso schnell verflogen, wie er es habe abrufen können.
Sucht sei „super peinlich“, doch er will anderen helfen
Wie kam er davon los? Unge deutet an, dass er sich in seiner damaligen Beziehung einsam und abgelehnt fühlte, und sich daher zu OnlyFans flüchtete. Er habe es jedoch geschafft, damit aufzuhören, als der Konsum solcher Inhalte ein Problem für seine damalige Partnerin wurde.
Noch heute sei es jedoch schwierig für ihn, freizügige Bilder in sozialen Netzwerken zu sehen.
Ohne OnlyFans geht es dem Twitch-Streamer nun besser. Er schreibt, dass er mit seinem Post Menschen helfen möchten, die ähnliche Probleme haben. Creator der Plattform wolle er hingegen nicht angreifen: Diese sollten lediglich im Kopf behalten, dass auf der anderen Seite oft einsame Menschen säßen, die Bestätigung suchen würden.
Er selbst habe lange nicht über seine Erfahrungen gesprochen, da es ihm unangenehm gewesen sei. Das sei seinem Empfinden nach „eine super peinliche Sucht“ gewesen. Für seinen Mut, offen mit dem Tabu-Thema umzugehen, bekommt Unge viel Zuspruch in den Kommentaren.
Solltet ihr oder Menschen aus eurem Umfeld unter Pornosucht leiden, gibt es bei der Techniker-Krankenkasse Rat und Hilfsangebote. Allgemeine Beratungsangebote für Sucht-Probleme bietet etwa die Sucht & Drogen Hotline unter 01806 313031 (20 ct pro Anruf) und die Website der Deutschen Hauptstelle für Suchtanfragen.
Die deutsche Twitch-Streamerin JenNyan kennt die andere Seite, denn sie verdiente sich eine Zeit lang mit OnlyFans etwas dazu. Ihre Arbeit bereut sie nicht und würde es auch jederzeit wieder tun, wie sie kürzlich im Podcast Henke’s Corner verriet. Erfahrt hier, warum sie mit OnlyFans aufgehört hat, obwohl sie 10.000 € im Monat verdiente
Der Beitrag „Hat kurzzeitig eine Leere gefüllt“ – Twitch-Streamer Unge sagt, er war süchtig nach OnlyFans erschien zuerst auf Mein-MMO.de.