Intel wollte eine riesige Fabrik für Prozessoren in Deutschland bauen, doch jetzt machen Boden und die Steinzeit Probleme

Intel gehört neben AMD und Nvidia zu den größten Chip-Herstellern. Der Konzern wollte expandieren und eine große Fabrik in Deutschland errichten. Doch jetzt verzögert sich alles. Denn nicht nur der Boden macht Probleme, sondern auch eine Entdeckung aus der Steinzeit.

Im Jahr 2022 gab es Pläne von Intel, in Magdeburg (Sachsen-Anhalt), eine neue Chipfabrik zu errichten. Doch hier gingen bereits die ersten Probleme los, bevor man überhaupt mit dem Bau anfangen konnte:

Intel wollte Geld von der deutschen Bundesregierung haben und hatte bereits Milliarden bewilligt bekommen. Doch ein Antrag auf Erhöhung der ursprünglichen Investition von 6,8 Milliarden auf 10 Milliarden Euro wurde von Finanzminister Christian Lindner (FDP) abgelehnt.

Bei einer obligatorischen archäologische, Untersuchung hat man außerdem eine große neolithische Grabstätte im Baugebiet entdeckt. Neolithikum steht für die Jungsteinzeit, die Ruinen sind also mehr als zehntausend Jahre alt.

Doch die Schwierigkeiten für das Großprojekt scheinen kein Ende nehmen zu wollen. Nun ist der Boden ebenfalls nicht optimal für die Fabrik geeignet. Davon berichten jetzt die britischen Kollegen von PCGamer übereinstimmend mit einer deutschen Regionalzeitung.

Mehr zum Thema
Welcher Intel-Prozessor ist 2024 für mich der Beste?

von Benedikt Schlotmann

Magdeburger Boden ist zu weich für eine große Chipfabrik von Intel

Was ist das Problem mit dem Boden? Wie die deutsche Tageszeitung Volksstimme (hinter Paywall) berichtet, wollte Intel in einigen Monaten endlich mit dem Bau beginnen und dazu den Boden abtragen. Inzwischen hat sich bei einem Test herausgestellt, dass der Standort mehr Schwarzerde enthält als erwartet.

Schwarzerde gehört zu den weltweit fruchtbarsten Böden und wird daher intensiv in der Landwirtschaft genutzt. Schwarzerde hat aber auch einen Nachteil: Er ist sehr weich und durchlässig. Normalerweise sind Schichten aus Schwarzerde etwa 40 cm tief in der Magdeburger Region, doch Intel hat einen Bauplatz erwischt, wo die Schwarzerde-Schicht bis zu 90 cm tief reichen soll.

Das Problem: Aufgrund der weichen und lockeren Beschaffenheit des Bodens können die Ingenieure nicht darauf bauen. Denn bei so großen Mengen Schwarzerde würde die Fabrik absacken und dauerhaft gefährdet sein.

Aus diesem Grund muss Intel wohl oder übel seine Baupläne erneut verschieben. Vermutlich kann man jetzt erst frühestens 2025 damit beginnen, die neue Chipfabrik zu bauen, wenn nicht noch einmal etwas dazwischen kommen sollte.

Mehr zu Hardware und Tech

1
Ein Spieler lässt seinen Gaming-PC 5 Jahre lang am Stück laufen – Erklärt, es gibt keinen Grund, ihn abzuschalten

von Benedikt Schlotmann

2
Ein Geschäft verkauft Rückgaben von Amazon für 15 Euro – Einer hatte Glück und fand einen guten Fernseher

von Benedikt Schlotmann

3
YouTuber kauft gebrauchten Gaming-PC für 450 Euro auf Facebook, verbessert Leistung mit 2 simplen Tricks um fast 40 %

von Benedikt Schlotmann

Neue Konkurrenz für Intel: In den letzten Jahren hat Nvidia mit seiner Ausrichtung auf KI großen Erfolg gehabt. Doch im KI-Bereich lauern weitere Konkurrenten, die es auf Marktanteile abgesehen haben. Und das sind vor allem kleinere Unternehmen, von denen ihr bisher vermutlich nie was gehört habt: Vergesst Intel und AMD: Der nächste Gegner für Nvidia könnte eine Firma sein, von der Ihr noch nie gehört habt

Der Beitrag Intel wollte eine riesige Fabrik für Prozessoren in Deutschland bauen, doch jetzt machen Boden und die Steinzeit Probleme erschien zuerst auf Mein-MMO.de.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *