Riot erklärt, warum sie den Skin für 500 € gemacht haben und sie es wieder tun würden

Riot brachte ein Skin-Bundle für den legendären League of Legends-Spieler Faker heraus. Das Problem: Das Skin-Bundle in der „Signature“-Variante kostet 59.260 RP, was etwa 514,27 € entspricht. Jetzt äußerte sich Game Director Pu „PuPuLasers“ Liu zu den Skins und der Empörung der Spieler.

Was hat Riot zum Ärger um den Skin zu sagen? In einem Interview mit PCGamesN ging es um seltene Skins und wie in Zukunft damit weitergehen soll. Schließlich war der 500-Euro-Skin nicht der erste Skin, über dessen Preis sich die Community von League of Legends geärgert hatte.

Game Director Pu „PuPuLasers“ Liu stellt fest, „Die Leute waren darüber sehr verärgert, nicht nur ein bisschen“. Weiter sagt er: „Ich denke auch, dass es irgendwie gerechtfertigt ist“ League of Legends sei ein „14 Jahre altes Produkt“ und die Spieler „daran gewöhnt, dass alles unter einem bestimmten Preisniveau liegt“.

Doch neben dem Verständnis für den Ärger bei den Fans erklärt er auch, weshalb Riot trotzdem diese Skins braucht.

Faker, dem der Skin gewidmet ist, ist wohl einer der legendärsten LoL-Spieler seither:

League of Legends – Hall of Legends: Faker Trailer


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Die Skins sind zum Angeben da

Warum braucht Riot diese Skins? Der Game Director findet klare Worte, warum Riot die Skins im Spiel hat. Eine kleine Anzahl an Spielern soll sie kaufen und damit angeben können.

„Wir müssen [diese seltenen Skins] haben. Diese Art von Produkten ist für einen sehr kleinen Prozentsatz unserer Spieler gedacht, die sie kaufen und flexen können. […]“. Wer das Geld hat, soll sich die Skins also kaufen und damit angeben können.

Weiter erwähnt er, dass die teuren Skins nur einen sehr kleinen Teil der Skins ausmachen würden, die League of Legends im letzten Jahr erhielt. Er würde auch erwarten, dass das in Zukunft so bleibe, und teure Skins nur einen kleinen Teil ausmachen.

Aber der Game Director ist noch nicht fertig. Ihm sei wichtig, den Spielern mitzuteilen, in welcher Situation sich League of Legends befindet. Es sei ein wettbewerbsorientiertes Spiel, das nur Skins verkaufe und nichts tun wolle, was auch nur irgendwie an Pay2Win erinnert. Der Großteil der Spieler würde deshalb alle Inhalte gratis erhalten.

Für wen sind die Skins gedacht? Pu „PuPuLasers“ Liu gibt zu: „Der Großteil unserer Einnahmen stammt von einem kleinen einstelligen Prozentsatz von Spielern; es ist einfach die Realität, dass die Hobbyspieler, die viel Geld ausgeben, einen unverhältnismäßig großen Anteil an der Rentabilität des Geschäfts haben.“

Das Team von Riot habe darüber nachgedacht, dass es Spieler gibt, die bereit sind pro Monat 200 $ in ihr Hobby zu stecken und Liu sagt „Gott weiß, wie viel ich für Warhammer-Figuren ausgegeben habe“.

„Aber es ist wirklich wichtig, dass wir diese Bereitschaft und die Fähigkeit zum Geldausgeben [für Leute, die es sich leisten können] erfassen“, sagt er im Interview. Riot möchte also auch Spielern, die mehr Geld für Skins ausgeben wollen, etwas zu Kauf anbieten.

Aber sie würden auch betrachten, wer die Skins kaufen würde: „Es würde schlecht für uns aussehen, wenn eine Menge Leute, die bisher nicht viel für League ausgegeben haben, plötzlich das Signature-Paket kaufen würden – wir würden sagen: ‘Oh Gott, was haben wir getan?’“

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Die Skins sollen dem E-Sport helfen

Wie sollen die Skins dem E-Sport helfen? Riot beteiligt Teams an den ihnen gewidmeten Skins. Der Game Director sagt, 30 % des Umsatzes, nicht Gewinn, würden in den E-Sport fließen.

Außerdem wolle Riot lieber die Spieler, die in der Vergangenheit bereits Geld für das Spiel ausgeben haben, Möglichkeiten bieten, wieder Geld auszugeben, als die Gratis-Spieler anzugehen.

Laut dem Game Director glaube Riot daran, dass es einen zu hohen Prozentsatz an Spielern geben kann, die Geld in ein Free2Play-Spiel stecken. Das würde im Umkehrschluss heißen: „Das bedeutet, dass die Free-to-Play-Erfahrung im Vergleich zur bezahlten Erfahrung nicht gut genug ist.“

Sind die Preise damit gerechtfertigt? Ob die Preise damit besser zu ertragen sind, bleibt offen. Der teure Skin wurde zuvor von vielen Seiten aufgrund seines Preises kritisiert.

Einen lustigen Fund machte die „League of Legends“-Community auf Reddit trotzdem: Während Game Director Pu „PuPuLasers“ Liu selbst wohl ganz schön viel Geld für seine Warhammerfiguren ausgegeben hat, kostet die Spielfigur des 500-Euro-Skins umgerechnet nur etwa 242 € in Korea.

Wer also lieber Spielfiguren statt „League of Legends“-Skins sammelt, kommt günstiger weg. Im „League of Legends“-E-Sport geht es nicht nur auf dem Schlachtfeld ab. Ein Streit zwischen einem Spieler und einem Manager eines chinesischen Top-Teams eskalierte zuletzt ziemlich heftig: Weltklasse-Spieler in LoL will hinwerfen, nachdem ein Streit mit Manager eskalierte

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