3 Gruppen, die mit WoW: The War Within glücklich werden – und 2, die es langweilen wird

World of Warcraft: The War Within setzt die Erfolge von Dragonflight fort. Aber damit werden nicht alle glücklich werden – denn etwas fehlt.

Die nächste Erweiterung von World of Warcraft ist nicht mehr weit weg. Bereits Ende August erscheint The War Within und läutet damit die Saga rund um die Weltenseele ein. Dabei bringt Blizzard einige Neuerungen, spart aber mit richtig großen Highlights – zumindest scheint es so. Wir werfen einen Blick auf die kommende Erweiterung und verraten, wer sich auf The War Within freuen kann und wer vielleicht nicht glücklich wird.

Solo-Spieler bekommen endlich richtigen Fortschritt

Auch wenn die meisten etwas engagierteren Spielerinnen und Spieler vor allem in Gruppen unterwegs sind und Dungeons oder Raids bestreiten: Es gibt eine riesige Menge an WoW-Helden, die vor allem alleine unterwegs ist. Sie spielen die Story der Kampagne durch, machen einige Weltquests und farmen Ruf, interessieren sich aber nicht so sehr für die Endgame-Inhalte, in denen man auf Gruppen angewiesen ist.

Für diese Charaktere war immer recht schnell „der Ofen aus“, denn das Maximum an Ausrüstung war rasch erreicht.

Mit den „Tiefen“ („Delves“) gibt es erstmals auch für Solo-Recken ein richtig solides Fortschritt-System.

Delves wurden auf der BlizzCon als großes Feature vorgestellt – vor allem Solo-Spieler dürften sich freuen.

Die Tiefen kann man als große Höhlen begreifen, die sich überall in der Welt finden lassen. Ganze 13 Tiefen gibt es und jede Woche ändert sich, was ihr darin erleben könnt. An der Seite von NPCs wie Brann Bronzebart erkundet ihr die Tiefen und findet am Ende eine Schatzkammer mit richtig solider Beute.

Die Besuche in den Tiefen sorgen übrigens auch dafür, dass ihre eure „Weekly Chest“, also die wöchentliche Belohnungskiste, mit Inhalten füllt. So können auch Solo-Spieler einmal pro Woche ein richtig starkes Item erhalten, das auf dem Niveau heroischer Raids liegt.

Wer will, kann die Tiefen allerdings auch mit Freunden erledigen – die Schwierigkeit passt sich der Gruppengröße an.

Davon abgesehen lassen sich alle Dungeons in The War Within bereits zum Start mit NPC-Begleitern erledigen. So ist man selbst für das Story-Erlebnis nicht auf andere angewiesen und kann alles im eigenen Tempo erledigen.

Sammler werden verdammt glücklich

Die zweite Gruppe, die bei The War Within Freudensprünge machen dürfte, sind die Sammler. Denn mit Patch 11.0 – also dem Start der Erweiterung – wird nicht nur vieles accountweit, sondern auch das Sammeln von Transmogrifikationen ist viel, viel einfacher.

Künftig könnt ihr nämlich sämtliche Gegenstände in eure Sammlung aufnehmen, ganz unabhängig davon, ob euer Charakter sie eigentlich verwenden kann.

Um das zu verdeutlichen: Aktuell ist es so, dass ihr etwa als Magier lediglich Stoff-Vorlagen und Waffen, die ihr mit dem Magier verwenden könnt, sammelt. Wenn ihr also Platte oder ein Zweihandschwert findet, dann wird das eurer Sammlung nicht hinzugefügt.

Mit The War Within fällt diese Beschränkung weg. Dann könntet ihr auch als Magier Gegenstände der Kategorie Platte, Kette oder Leder sammeln und auch Waffentypen eurer Sammlung hinzufügen, die ihr gar nicht verwenden könnt.

Allerdings: Für die Transmogrifikation kann euer Magier die Platten-Gegenstände nicht selbst verwenden. Wenn ihr jedoch einen Krieger, Paladin oder Todesritter erstellt, kann dieser die vom Magier gesammelten Platte-Vorlagen verwenden.

Endlich Freiheit für viele Charaktere

Viele spielen in World of Warcraft nur einen Charakter und das seit vielen Jahren – vielleicht noch einen Twink zum Abschalten. Doch viele Spielerinnen und Spieler zocken mehrere Charaktere, manchmal sogar einen von jeder Klasse. Wer häufig zwischen den Charakteren wechselt, hat mit vielen verschiedenen Problemen zu kämpfen.

Zum einen müssen Quests wiederholt werden, um Freischaltungen zu erspielen. Dann braucht jeder Charakter den Ruf, um sich Belohnungen kaufen zu können und muss auch Ressourcen farmen.

All das wird in The War Within drastisch gemindert. Denn dort gibt es das Feature der „Kriegsmeute“ („Warband“). Das bedeutet in Kurzfassung, dass so ziemlich alle Freischaltungen eurer Charaktere accountweit sind.

Wenn ihr viele Charaktere spielt, werdet ihr mit The War Within echt glücklich.

Besonders wichtig ist das beim Ruf. Ruf und damit verbundener Ruhm ist ebenfalls accountweit. Habt ihr also mit einem Charakter das Maximum erreicht, dann haben es gleichzeitig alle Charaktere erreicht. Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass ihr Ruf für Story-Quests nicht mehrfach erhalten könnt. Es bringt euch also keinen Ruf-Vorteil, dieselben Quests mehrfach mit unterschiedlichen Charakteren abzuschließen.

Der zweite große Punkt sind eure Währungen. Denn zahlreiche Währungen, die eigentlich nicht getauscht oder gehandelt werden können, dürft ihr fortan über ein Menü einfach gegen eine kleine Gebühr zwischen euren verschiedenen Charakteren hin und her schicken könnt. Vorbei sind die Zeiten, in denen ihr dafür kompliziert besondere Pakete bei Händlern kaufen müsst – das geht nun ganz zentral über einen Menüpunkt.

Kein großes Highlight als Feature

Wer mit The War Within nicht glücklich werden könnte, ist eine Gruppe von Spielerinnen und Spielern, die sich nach einem neuen, großen Feature sehnen, das die ganze Erweiterung über anhält und im Fokus der Aufmerksamkeit steht.

The War Within setzt vor allem den Trend von Dragonflight fort, mehr an der Grundstruktur des Spiels zu verbessern und dafür zu sorgen, dass WoW auch in den kommenden Jahren attraktiv bleibt und sinnvolle, langfristige Systeme verbessert und ausbaut.

Das kommt auf Kosten von großen und neuen Features.

Das “große Feature” fehlt – mal wieder.

Wer hier auf neue Systeme, wie eine Garnison, das Housing oder etwas wie die Ordenshalle mit den Artefaktwaffen oder nur die Pakte aus Shadowlands hofft, der dürfte enttäuscht werden. Denn an dieser Front hat The War Within tatsächlich wenig Neues zu bieten.

Denn alles, was The War Within in den Trailern als neu ankündigt, sind im Grunde lediglich Kleinigkeiten. Die führen zwar zu einer massiven Verbesserung der Lebensqualität, doch als „brandneues Feature“ dürften die Tiefen sich nicht eignen – sind sie doch im Grunde eine Mischung aus Torghast und Szenarien. Auch die Helden-Talente sind, wenn man sie etwas nüchtern betrachtet, einfach nur ein kleiner Ausbau des Talent-Systems.

Wer hier auf einen richtigen Kracher als neuen Inhalt wartet, könnte von The War Within deutlich enttäuscht werden.

The War Within bietet mehr vom Bekannten – aber eben sehr wenig wirklich Neues.

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Story-Fans bekommen keinen Abschluss

World of Warcraft hat den Ruf, dass Geschichten häufig nicht wirklich zu Ende erzählt werden. Manche Handlungsstränge werden aufgegriffen, eine Weile lang begleitet und dann wieder verworfen. Einige Charaktere treten ins Rampenlicht, nur um dann wieder für Jahre zu verschwinden und im Grunde keine Rolle zu spielen.

Manchmal scheint es der World of Warcraft an einem roten Story-Faden zu mangeln, der auch mal irgendwo hinführt, mehrere Geschichten zusammenführt und zu einem Abschluss bringt.

Xal’atath ist die Antagonistin aus The War Within – aber die Story findet sicher keinen Abschluss.

Wer glaubt, dass The War Within einen solchen Abschluss bringt, der irrt sich – denn das ist gar nicht gewollt.

The War Within ist lediglich der Auftakt einer dreiteiligen Saga, die sich rund um die Weltenseele Azeroths dreht. Ausgelöste durch die mysteriöse Xal’atath mit ihrer komplexen Story, ist das lediglich der erste von drei Teilen und kann daher gar kein befriedigendes Ende abliefern.

Das führt unweigerlich dazu, dass The War Within nur beginnen kann, was in den kommenden Erweiterungen „Midnight“ und „The Last Titan“ dann fortgesetzt und – hoffentlich – beendet wird.

Zu welcher Gruppe gehört ihr? Freut ihr euch auf The War Within? Oder können euch die Features der neuen WoW-Erweiterung nicht überzeugen?

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